Am vorletzten Spieltag mussten die Veilchen zum Meisterschaftsentscheidungsspiel zum Tabellenzweiten nach Berglern. Ein Sieg und somit die vorzeitige Meisterschaft war das Ziel, aber auch Berglern war hochmotiviert, was zur ein oder anderen verbalen Entgleisung des gegnerischen Trainerteams führte, was aber die jungen Veilchen unbeeindruckt ließ. Die E1 spielte in Topbesetzung und es entwickelte sich ein extrem spannendes Spiel. Die ersten Minuten verliefen noch ausgeglichen ohne große Torraumszenen, denn man tastete sich gegenseitig erst einmal ab. Die erste Torannäherung hatte Lukas Reiser, der den Ball nach toller Flanke im Strafraum annahm, aber leider in Rücklage kam und den Ball in den Himmel jagte. Altenerding tat sich aber schwer nach vorne zu spielen, da Berglern mit vier Defensivspielern die Räume sehr dicht machte. Es blieb kaum Platz für Umschaltbewegungen. Die Defensive der Veilchen standen hinten mit Julian Jaworeck und Konrad Starrach sicher und ließ bis auf wenige Torschüsse aus der Ferne nichts zu. Doch es kam auch mehrfach zu etwas unschönen Szenen. Der Ball liegt an der Außenline, Altenerding spielt weiter, die Trainer der Gastgeber, die alle 30 Meter vom Tatort entfernt standen, reklamierten auf Aus. Der Referee hatte die Situation jedoch richtig bewertet und ließ weiterspielen, was dann wüste Beschimpfungen seitens der Hausherren führte. Leider fielen Worte, die nichts auf den Sportplatz zu suchen haben und erst recht nicht bei einem Nachwuchsspiel von Kindern. Trainer Mückel, fasst kurz den Gedanken, das Spiel an dieser Stelle abzubrechen, entschlsos sich dann aber in Hinblick auf den spielfreudigen Kinder, sein Team auf dem Platz zu belassen. Ab der 15. Minute änderte sich alles und die Nerven des in großer Anzahl mitgereisten Altenerdinger Anhangs wurden extrem strapaziert. Nach einer Ecke von Vincent Mörtl kam Paul Stöhr in der Mitte zum Abschluss, aber der Berglerner Keeper konnte gekonnt abwehren und beim Nachschuss von Miguel Eichwald brachte ein Abwehrspieler sein Bein dazwischen und konnte den Schuss abblocken. Noch war die Chance nicht vergeben, doch auch der dritte Versuch brachte keinen Erfolg, denn ein Eintracht-Abwehrspieler kratzte einen Schuss von Lukas Reiser von der Linie. Eine Minute später zog Vincent Mörtl aus 20 Metern ab und als sein Schuss vor dem Torhüter aufsprang, kam Paul Stöhr an das Spielgerät, doch sein Schuss aus der Drehung brachten abermals keinen zählbaren Erfolg. Doch in der 19. Minute fiel dann die erlösende Führung für die SpVgg. Als Lukas Reiser auf der linken Außenseite im Ballbesitz kam, drehte er sich gegen den Willen des ihm zurufenden Trainer Mückel wieder nach innen und flankte auf den doppelgedeckten Paul Stöhr. Doch beide Verteidiger behinderten sich gegenseitig und so tauchte Stöhr völlig frei vor dem Torwart auf und schießt den Ball zum 1:0 in die Maschen. Zwei Minuten später war es wieder Stöhr, der die Führung ausbauen konnte. Er schnappte sich nach dem Abstoß des SVE-Keepers hinter der Mittellinie den Ball, ging am Gegenspieler vorbei Richtung Außenlinie. Dort konnte er noch zwei weitere Gegenspieler aussteigen lassen, ehe er dann die Kugel im kurzen Eck zur 2:0-Führung im Netz unterbrachte. Danach wurde Berglern stärker und belagerte nun das Tor von Oliver Schubert. Noch vor der Pause hatte die SpVgg großes Glück. Nach einem Schuss musste Schubert den Ball nach vorne abprallen lassen und als ein nachsetzender Berglerner Angreifer zum Nachschuss kam, drohte der Anschlusstreffer, doch von der Unterkante der Latte sprang das Leder zurück ins Feld. wo Jaworeck in letzter Sekunde vor einem einschussbereiten Stürmer rettet. Allerdings brachte Berglern das Leder sofort wieder vor das Tor und als das Spielgerät wenige Meter vor dem Altenerdinger Tor liegenbleibt, kam es zu einem Getümmel, aus dem heraus die Hausherren das Spielgerät mit aller Macht über die Linie drücken wollten, aber immer wieder brachten die Altenerdinger Abwehrspieler ein Körperteil dazwischen, ehe man nach gefühlten 30 Sekunden endlich zur Ecke klären konnte. Danach ging es auf den Trainerbänken nochmals verbal zur Sache, da die Berglerner Betreuer den Ball schon hinter der Linie gesehen hatten, was zu erneuten hitzigen Diskussionen und persönlichen Beleidigungen gegenüber dem Altenerdinger Trainerteam führte. Da aber selbst der von der Heimmannschaft gestellte, sehr umsichtig agierende Schiedsrichter diese Meinung nicht teilte, blieb es beim 0:2. Berglern blieb aber am Drücker und kam im Minutentakt zu Abschlüssen. Eine Unachtsamkeit der SpVgg führte in der 24. Minute dann vor der Pause doch noch zum Anschlusstreffer. Nach einer misslungeenn Rettungsaktion von Konrad Starrach kam sein Gegenspieler vor Schubert frei zum Schuss und ließ dem Altenerdinger Keeper keine Abwehrchance, so dass Berglern wieder neue Hoffnung schöpfte. Aber glücklicherweise ertönte dann der Pausenpfiff und die Jungs konnten nach einer hart umkämpften ersten Halbzeit erst einmal durchschnaufen. Zur zweiten Halbzeit wurde etwas umgestellt und Zentralspieler Mörtl sollte sich etwas mehr nach hinten fallen lassen, um in der Defensive Überzahl zu schaffen und nach vorne mehr Freiraum zu haben. Altenerding war zum Start der zweiten Hälfte hellwach. Nach einem zu kurzen Rückpass eines Berglerner Verteidigers auf seinen Torwart sprintete Stöhr dazwischen, umkurvte den Schussmann, scheiterte aber aus spitzem Winkel am Pfosten. Das hätte bereits die Vorentscheidung sein können. Auf der Gegenseite setzte sich der Berglerner Stürmer rechts durch und zieht aus zehn Metern ab, aber Schubert war auf dem Posten und klärte zur Ecke. Aber auch in den nächsten Minuten erarbeitete sich Berglern ein Übergewicht im Mittelfeld und kam zu vielen Abschlüssen. Die größte Chance hatte die Nummer 9 freistehend aus fünf Metern, aber sein Schuss landete direkt in Schuberts Armen. Die Veilchen spielten Anfang der zweiten Halbzeit mit dem Feuer. Nach vorne ließen die Angriffe nach bzw. es wurde sehr einfältig gespielt. Ein langer Pass auf Stöhr in der Hoffnung, dass dieser sich gegen die drei Verteidiger durchsetzen kann, brachte natürlich nicht den gewünschten Erfolg und die Veilchen hatten eigentlich die Mittel, um dies besser zu machen. Zehn Minuten vor Ende konnte sich Altenerding endlich wieder befreien und kam selbst wieder zu Chancen. Einen Einwurf von Eichwald verlängerte Stöhr auf den freistehenden Reiser, der aber wieder verzog. Dann ein Pass von Reiser auf Mückel, doch dessen Schuss konnte der Torwart parieren und hielt seine Farben im Spiel. Doch es kam besser und das 3:1 erfolgte auf kuriose Weise. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff geriet ein Abschlag von Torwart Oliver Schubert auf Stöhr etwas zu weit, sprang dann zehn Meter vor dem Tor auf und sprang hinter dem letzten Verteidiger aus Berglerner Sicht so unglücklich auf den Boden auf, dass der Eintracht-Keeper den Ball passieren lassen musste. Sicherlich nicht das technisch schönste Tor der Saison, dafür aber in jedem Fall von enormer Wichtigkeit in diesem Spiel. Die Spielfreude bei den Veilchen wuchs nun ins Unermessliche. Nur 60 Sekunden später kam David Mückel an den Ball und als er nicht angegriffen wurde, zog er aus 25 Metern ab und wurde für seinen Mut belohnt, denn vom Fuß des Torhüters sprang das Leder an den Pfosten und fand schließlich den Weg ins Netz, was die endgültige Entscheidung brachte. Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter ab und es kam zum Platzsturm, so wie ihn Berglern wohl selten erlebt hat. Es wurde ausgelassen mit Kindersekt und Gummibärchen gefeiert. Die 2013ner Jungs um Kapitän Jaworeck holten sich die erste Meisterschaft in ihrer jungen Karriere. Nächste Woche gibt es noch das Saisonabschlussspiel daheim gegen Oberding mit dem Ziel, die Rückrunde ohne Verlustpunkt zu beenden und das Stadion ist bereits ausverkauft. Im Anschluss an das Match findet dann die Meisterfeier statt.
Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Nachwuchskicker und das Trainerteam.
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