Am heutigen Nachmittag trafen im Erdinger Derby die Teams von der SpVgg Altenerding E4 und vom FC Herzogstadt V aufeinander. Beide Mannschaften schenkten sich von Anfang an nichts, was den Zuschauern ein intensives und spannendes Spiel bescherte. Letztlich setzten sich die Gäste mit 6:2 durch, doch so klar wie es das Endergebnis vermuten lässt, war der Spielverlauf keineswegs. Die Partie startete mit einem Knall. Der FCH setzte von Beginn an Akzente und sicherte sich bereits in der ersten Spielminute eine Ecke. Nur eine Minute später sorgte ein kluger Abschlag für die erste Torchance, wobei ein Spieler den Ball bändigte und das 1:0 für Herzogstadt erzielte. Doch Altenerding ließ den Kopf nicht hängen. Dominik Bendl, die Offensivhoffnung der Veilchen, schaltete sich mehrfach gefährlich ein und konnte in der 11. Minute den Torwart überwinden, um den Ausgleich zu markieren. Und es sollte für die Veilchen noch besser, denn es war nicht nur Bendl, der glänzte, sondern auch Vinzent Zanker mit seiner beeindruckenden Ballkontrolle und seinem unaufhaltsamen Schuss wusste zu überzeugen und brachte die Hausherren mit 2:1 in Führung. Aber leider brachten die Gastgeber die Führung nicht in die Pause und unmittelbar vor dem Pausenpfiff konnte der Lokalrivale wieder ausgleichen. Nach Wiederbeginn hatten die Hausherren zahlreiche Torchancen, denn immer wieder schafften es die Spieler um Vinzent Zanker, Tim Pösl und Batuhan Ökebas sich in aussichtsreiche Schusspositionen zu bringen, doch trotz allem schien das Quäntchen Glück zu fehlen, so dass der finale Abschluss nicht gelingen wollte es man vergebens auf zählbaren Erfolg wartete. Entweder ging der Ball knapp am Pfosten vorbei, wurde in letzter Sekunde vom Verteidiger geblockt oder vom Torwart pariert. In der Ballrückgewinnung zeigte Jermaine Ocansey wieder mal seine Stärke und auch Leonardo Moreira Wolf zeigte durch seine vorausschauende Art seine starke Verteidigerqualität. Während die SpVgg Altenerding trotz zahlreicher Chancen mit dem Abschluss haderte, zeigte sich Herzogstadt von einer ganz anderen Seite, denn man zeigte sich im Abschluss sehr effektiv. Die Erdinger Stürmer, immer auf der Lauer, profitierten von einer Verteidigungslinie Altenerdings, die zu weit auseinandergezogen war und die Räume zwischen den Abwehrspielern boten immer wieder Einfallstore für schnelle Konter und direkte Pässe in die Spitze. Der Torwart von Altenerding Tobias Walter stand dabei oftmals im Mittelpunkt und sah sich Angriffen gegenüber, bei denen er nahezu chancenlos war. Trotz seiner Bemühungen, die Situation zu retten, wurden seine Möglichkeiten durch die weit auseinanderliegende Verteidigung stark eingeschränkt und dies führte dazu, dass Herzogstadt ihre Chancen eiskalt nutzen konnte. Innerhalb von nur sechs Minuten gab man das Spiel aus der Hand, denn vier Tore beschwerten die Gästen eine beruhigende 6:2-Führung, die natürlich nicht mehr wettzumachen war. Aber trotz des Rückstands gab Altenerding nicht auf und angetrieben von ihrer engagierten Fankurve suchten sie immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Ein besonderes Lob verdient hierbei Tim Pösl, der mit seiner Agilität und seinem Durchsetzungsvermögen mehrfach gefährliche Situationen für Herzogstadt schuf. Letztlich musste man sich aber gegen einen sehr effektiven Lokalrivalen, der seine Chance konsequent nutzte, deutlich geschlagen geben. Das Endergebnis von 6:2 für Herzogstadt spiegelt jedoch nicht die tatsächliche Spannung und den Kampfgeist wider, den beide Teams während des Spiels zeigten.
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