Mit breiter Brust reisten die F2-Junioren zu den F1-Kickern der DJK Ottenhofen und wollten ihre Siegesserie weiter ausbauen, doch diesmal musste man sich mit einem 5:5-Remis begnügen, doch vom Spielverlauf her war die SpVgg der moralische Sieger. Keiner ahnte vor dem Match, dass es das spannenste und nervenaufreibenste Spiel der bisherigen Rückrunde werden sollte. Die Mannschaft um Kapitän und Spielmacher Gabriel Petkos startete mit Til Jandl im Tor, Liam Michel, Massimo Wittmann, Johannes Kieweg in der Verteidigung, im Mittelfeld Frederik Röschke, David Pompei und im Sturm Karl Hanslmaier, Korbinian Irl und Basti Rainer. Kaum ertönte der Anpfiff, gingen die Veilchen auf Angriff und Röschke hatte die erste Großchance bereits nach drei Minuten, doch der Pfosten verhinderte die frühe Führung. In der siebten Minute gingen dann aber die Hausherren in Front. Im Gegenzug antworte Petkos unbeeindruckt mit der nächsten Großchance, doch abermals stand das Alu den Hausherren zur Seite, denn die Kugel krachte an die Latte. Der Gegner konnte nur mit langen Ausschüssen die kämpferische Mannschaft der SpVgg in Schach halten, aber dadurch kamen die Gastgeber nach acht Minuten dann zum zweiten Treffer. Wenig später legte sich Kapitän nach Handspiel den Ball zum Freistoß zurecht. Aus dem Mittelfeld feuerte er diesen Richtung Tor und nach einigen Abwehrversuchen war Pompei goldrichtig zur Stelle und köpfte überragend zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Das Spiel wurde nun immer intensiver und beide Mannschaften schenkten sich keine Verschnaufpause. In der 11. Minute kam der Gegner nach einer Ecke frei zum Kopfball und baute den Vorsprung weiter aus. „Zwei Kopfballtore in einem F-Jugendspiel sind schon bemerkenswert und unterstreicht das hohe Niveau des heutigen Spieles“, kommentierte Trainer Kieweg. Nur eine Minute später schlug die SpVgg dann wieder zurück. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld umspielte Petkos zwei Gegenspieler, ehe er die Kugel im Netz versenkte. Aber die Gäste waren um eine Antwort nicht verlegen und markierten nur eine Zeigerumdrehung weiter den vierten Treffer. Erneut war es der Pfosten, der in der 14. Minute ein Tor von Röschke verhinderte. Hanslmaier packte eine Minute vor der Pause ein Pfund aus, welches nur knapp im Außennetz landete. Es war zum Haare raufen und das Nervenkostüm von Trainer Kieweg fing angesichts der Chancenüberlegenheit seiner Schützlinge an zu bröckeln. Halbzeit! Nun wurde der Zeiger wieder auf Null gestellt. Und es wären nicht die Kicker der SpVgg, wenn sie nun nicht noch motivierter in das Match gingen. Der Gastgeber hatte vermutlich einen Massagetermin in der Kabine und ließen sich ordentlich Zeit bis sie wieder auf den Platz waren. Die SVA-Kicker nutzen die lange Pause derweil mit einer kleinen Trainingseinheit, um die Muskulatur warm zu halten. Nun ging´s endlich los, und wie! Röschke startete an der linken Außenbahn ein Dribbling nach dem anderen und belohnte sich dann mit Anschlusstreffer. Nachdem er in der 22. Minute drei Abwehrspieler austanzte, schloss er überlegt ab. Kaum eine Zeigerumdrehung weiter schob Hanslmaier am kurzen Eck lauernd nach einer von Röschke ideal getretenen Ecke zum 4:4 ein. Was war hier los? Die mitgereiste Fangemeinde hielt nun nichts mehr auf den Rängen. Alle spürten, jetzt geht noch mehr. Erneut war es der Topstürmer Röschke, der nach einem Solo zwei Gegenspieler alt aussehen ließ und seine Farben in der 27. Minute mit 5:4 in Führung brachte. Nur eine Minute später bekam Irl nach einem Traumpass von dem heute sehr stark auf der rechten Seite spielenden, Pompei die Kugel perfekt vor den Fuß serviert, jedoch fehlte das nötige Quäntchen Glück und auch Rainer hatte in Mittelstürmerposition noch den Ausbau der Führung auf dem Fuß. Weiter, immer weiter! So begann in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch gegen den älteren F-Jugend-Jahrgang der DJK, welchen die Zuschauer mit frenetischem Applaus anfeuerten. Die SpVgg war klar die dominantere Mannschaft, sodass sich die Hausherren nur noch mit Befreiungsschläge über die Zeit retten konnten. Die 28. Minute brachte dann aber ein Konter den 5:5 Endstand. Auch die lange Nachspielzeit änderte nichts mehr am Ergebnis. „Das war Fußball aus Leidenschaft. Jeder einzelne zeigt neben der mentalen Stärke, soviel Herzblut für den Sport. Wir können stolz sein, solche Jungs in unserem Verein zu haben. Aufgeben ist für diese Kerle keine Option. Für die Statistik gab es ein numerisches Remis, aber von der Moral nur einen Sieger an diesem Abend, Heya SVA“, war Trainer Kieweg nach dem Spielende voll des Lobes für sein Team.
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