Kurz vor Ende der Wechselfrist gelang es der SpVgg Altenerding, noch zwei Neuzugänge, von denen man sich in der Rückrunde eine Menge verspricht, an Land zu ziehen. Mit Pedro Flores fand ein ehemaliger Altenerdinger Jugendspieler wieder den Weg zurück zu seinem Heimatverein.
Der 19jährige verließ die SpVgg vor gut fünf Jahren die Semptstädter, um sich in höherklassigen Vereinen beweisen zu können. Letztendlich sollte sich diese Entscheidung als goldrichtig erweisen, denn der technisch sehr versierte Mittelfeldspieler schloss sich der SpVgg Landshut an, wo er sowohl in der Bayern- als auch Landesliga im Jugendbereich wertvolle Erfahrungen, die ihm nun auch im Seniorenfußball zu Gute kommen, machte.
Nach dem Ausscheiden aus dem Jugendbereich veränderte sich der Neuzugang zum TSV Buchbach, wo er sich zunächst in der Bezirksligamannschaft weiterentwickeln, aber auch für die erste Mannschaft empfehlen wollte. Den ersten Schritt hat der Youngster souverän gemeistert, kam er doch in 9 Saison zum Einsatz.
„Buchbach war eine tolle Erfahrung und ich habe mich dort absolut wohl gefühlt. Aber bei mir steht im nächsten Jahr die Abschlussprüfung in der Schule an, sodass ich die hohen Anforderungen in Buchbach nicht mehr leisten kann“, erklärt Flores.
Aber trotz des Wechsels in die A-Klasse sieht er seine Weiterentwicklung nicht gefährdet. „In der Vergangenheit war ich in Landshut und auch in Buchbach viele Stunden auf den Straßen unterwegs und es ging manchmal fast ein ganzer Tag drauf und diesen großen Zeitaufwand möchte ich aktuell mal nicht mehr haben, auch wenn es richtig gute Zeiten waren. Aber wir haben in Altenerding auch eine gute Truppe und ich freue mich riesig auf meine neue Herausforderung, die auch parallel zur Schule machbar ist. Der Einstieg ist natürlich um Einiges leichter, da ich das Umfeld und die verantwortlichen Personen, die ich sehr schätze, und viele Freunde, die das spannende Projekt begleiten, sehr gut kenne“.
Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu, dass ihm auch der Trainer sehr gut bekannt ist, doch dass es sportlich bei der Situation Vater und Sohn ein Problem geben könnte, weisen die Beiden weit von sich.
„Wir hatten auch in Landshut diese Situation und es ist uns sehr gut gelungen, Privates und Sportliches zu trennen und wir sind uns sicher, dass es auch diesmal klappen wird“, erklärt das Duo gleichermaßen.
Eher zufällig kam der Wechsel von Elmaz Mujic zur SpVgg zu Stande, doch der sportliche Leiter Matthias Dasch spricht hier von einem Glücksfall.
Der 25jährige Bosnier wurde in Dachau geboren, doch schon in früher Kindheit verschlug es ihn in sein Heimatland, wo er ab seinem 7. Lebensjahr dem runden Ball nachjagte. Sein Talent brachte den pfeilschnellen Offensivspieler, der sich auf der linken Außenbahn oder in der Sturmspitze am Wohlsten fühlt, zu einigen höherklassigen Vereinen, wo er stets zu einem Leistungsträger zählte.
Zuletzt zog es Muhjic berufsbedingt wieder zurück nach Deutschland, wo er bei seinem Bruder angestellt ist. „Natürlich haben wir für ihn sofort Ausschau nach einem neuen Verein gehalten, denn Fußball ist sein Leben“, erklärt sein neuer Arbeitergeber und Bruder „und wir haben viel Gutes vom Altenerdinger Trainer Pedro Locke gehört, sodass unsere erste Anlaufstation die SpVgg Altenerding war“.
In der Winterpause zeigte er beim Hallentraining seine Klasse, sodass sich beiden Seiten über einen Wechsel sehr schnell einig wurden.
„Die Mannschaft hat mich sehr aufgenommen und es hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Meinen beiden Landsleute Dzanin Dizdarevic und Mario Batljan haben es mir natürlich noch leichter gemacht, aber es sind alles gute Jungs, die auch noch guten Fußball spielen“, fühlt sich Muhjic bereits jetzt in seinem neuen Umfeld sehr wohl.
Auch Locke ist zuversichtlich, dass sein der Neuzugang mit seiner Qualität der Mannschaft helfen kann. „Natürlich ist die Halle ganz was anderes, aber Elmaz hat schon gezeigt, dass er sehr schnell ist, eine starke Technik und eine gute Ausbildung hinter sich hat. Wenn er seine Leistung auch in der Freiluftsaison so bestätigen kann, dann werden wir viel Freude mit ihm haben“.
Allerdings müssen die Veilchen auch einen bedauerlichen Abgang verschmerzen, denn Marcus Balbach wird künftig mit der Eintracht aus Berglern um den Aufstieg in die Kreisklasse kämpfen.
„Es ist schade, dass wir nicht mehr auf Marcus zählen können, aber er wollte als Co-Trainer von Nino Filippetti fungieren und es lag uns fern, ihn Steine in den Weg zu legen“, äußert sich Dasch verständnisvoll und wünscht Balbach bei seinem neuen Verein viel Erfolg.