Erstmals in der 102jährigen Vereinsgeschichte haben die Kicker der SpVgg Altenerding das Kreisfinale im Toto-Pokal des BFV erreicht und am kommenden Samstag genießen die Veilchen im Endspiel gegen den Kreisligisten FC Gerolfing Heimrecht und erwarten am Samstag um 17.00 Uhr die starken Gäste im Sepp-Brenninger-Stadion.
Von einem derartigen Erfolg war im Frühjahr des letzten Jahres nicht unbedingt auszugehen, denn die Meldung zu diesem Wettbewerb erfolgt im Grunde genommen aus anderen Gründen. „Ich wollte in der Vorbereitung einfach mehr und vor allem auch Pflichtspiele haben und darum haben wir uns angemeldet und der Gedanke, dass wir so weit kommen, war bei mir überhaupt nicht vorhanden“, erinnert sich Trainer Pedro Locke an das letzte Jahr zurück.
Für den Altenerdinger Coach ist das Kreisfinale jedoch kein Neuland, denn schon vor 15 Jahren erreichte er mit RW Klettham gegen den damaligen Regionalligisten FC Ingolstadt 04 das Finale.
Für die Rot-Weißen war heuer schon im ersten Spiel Endstation, denn diesmal unterlag man ausgerechnet im Derby bei der SpVgg mit 0:2. Mit TuS Oberding wurde in der nächsten Runde ein weiterer Kreisklassist (3:1) bezwungen, ehe die Konkurrenz dann immer stärker wurde.
Doch auch die Kreisligisten FC SF Eitting (2:1) und FC Finsing (3:2), die vorher die Bezirksligisten FC Langengeisling und TSV Dorfen ausgeschaltet hatten, bissen sich an der SpVgg die Zähne aus, wobei man im Match gegen den Spitzenreiter aus Finsing auch das nötige Glück hatte.
Im Halbfinale verzichtete man aufgrund der fehlenden Flutlichtanlage in Altenerding auf das Heimrecht und reiste nach Freising, wo der hoch eingestufte Kreisklassist Vatanspor Freising auf die Locke-Elf wartete. Doch auch in diesem Match ging man als Sieger (3:1) vom Platz und qualifizierte sich für das Finale.
Der FC Gerolfing blickt bisher ebenfalls auf eine sehr erfolgreiche Pokalrunde zurück und wenn man die Ergebnisse betrachtet, beschritt man den Weg ins Finale sehr souverän.
Nach dem Auftaktsieg gegen den Kreisligatabellenführer FC Fatih Ingolstadt (4:1) überstand man die nächste Runde kampflos, denn der SV Pondorf trat nicht an.
Auch im anschließenden Derby gegen den FC RW Ingolstadt zeigt der 7:1-Endstand, dass man wenig gefordert wurde.
Enger war es in Runde 5, doch ein 2:1-Erfolg beim TSV Gaimersheim ebnete den Weg ins Halbfinale, wo man dann überraschend den Bezirksligisten SV Manching (3:1) in die Schranken wies.
Im Endspiel gelten die Ingolstädter sicherlich als favorisiert, denn die Elf von Spielertrainer Den Lovric hat als Tabellendritter heuer gute Chancen, die Rückkehr in die Bezirksliga zu realisieren, denn der Abstand zu Tabellenführer Fatih Ingolstadt beträgt nur magere drei Zähler.
Der Finalist konnte sich im im Winter mit Christian Träsch mit einem namhaften Neuzugang verstärken, denn der zehnfache Deutsche Nationalspieler, der im Jahr 2015 mit dem VfL Wolfsburg den DFB-Pokal gewann, schnürt sich nun die Schuhe des FC Gerolfing und zählt natürlich zu einem absoluten Leistungsträger beim FCG.
Freilich gibt es auch noch andere sehr starke Spieler in Reihen des FCG und vor allem auf den 14fachen Torschützen Anastasios Porfyriadis muss die Defensive der SpVgg ein wachsames Auge legen.
Die SpVgg weiß über die Schwere der Aufgabe, geht aber trotzdem selbstbewusst in das Spiel und Trainer Pedro Locke, der mit Ausnahme von Niklas Weißer, Marvin Schuffenhauer und Torhüter Jonas Pamer auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, hofft auf die nächste Überraschung.
„Meine Jungs freuen sich sehr auf das Spiel und die Herausforderung. Gerolfing hat eine megastarke Truppe, schließlich geht es bei ihnen in Richtung Bezirksliga. Wir haben nichts zu verlieren, sondern können nur gewinnen“.
Die SpVgg will diesen Finaltag zu einem Event machen und hat ein anspruchsvolles Rahmenprogramm auf die Beine gestellt.
Bereits um 15.00 Uhr ist ein spannendes Jugendvorspiel geplant und die D1-Junioren der SpVgg messen sich wohl mit einem NLZ-Vertreter, ehe dann Kabarettist und Liedermacher Roland Hefter die Zuschauer mit seinem Programm auf das Finale einstimmen wird.
Um 17.00 Uhr wird dann der Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz die Partie symbolisch anstoßen.
Auch die Halbzeitpause wird sicherlich kurzweilig, denn die Tanzsportgruppe der SpVgg Altenerding wird die Zuschauer mit einer Showeinlage sicherlich gut unterhalten.
Die Zuschauer können sich auch selbst am Ball versuchen, denn eine Fußball-Dartscheibe bietet die Möglichkeit, sich auch aktiv zu betätigen.
Im Anschluss an das Endspiel wird die kürzlich im Kreistag neu gewählte Kreisvorsitzende Elisabeth Bauer die Siegerehrung vornehmen und der Sieger darf sich über eine Prämie in Höhe von 1.300 € freuen.
Noch lukrativer ist jedoch die Aussicht auf den Einzug in die nächste Runde, denn da darf der Sieger auf einen attraktiven Gegner hoffen und es winken sogar Teams aus der 3. Liga, so dass beide Teams sicherlich hochmotiviert in die Partie gehen werden und auf Altenerdinger Seite hofft man auf den Slogan, dass der Pokal seine eigenen Geschichten schreibt.