Die Verantwortlichen der SpVgg Altenerding nutzen aktuell die spielfreie Zeit, um die Planungen für die neue Saison voranzutreiben und bereits frühzeitig konnten die ersten Personalentscheidungen unter Dach und Fach gebracht werden.

Matthias Dasch, sportlicher Leiter bei den Veilchen, macht jedoch klar, „dass Veränderungen erst zur im Sommer beginnenden Saison geplant sind und für die anstehende Rückrunde keine Veränderungen vorgesehen sind“.

„Wir sind sehr gut aufgestellt und durch Maximilian Supe und Antonio Kavran haben wir in der Vorrunde gute Akteure dazugewonnen. Zudem kehren mit Alexander Weiher nach seinem mehrmonatigen Aufenthalt in Leeds und den Langzeitverletzten Louis Braun, Dominic Florian, Johannes Irl und Leonardo Tunjic wichtige Leistungsträger zurück“, sieht auch Trainer Pedro Locke keinen aktuellen Handlungsbedarf.

Im Sommer kehren aber mit den Gebrüdern Lukas und Matthias Loher kehren zwei ehemalige SVA-Akteure wieder an die Sempt zurück und werden ihr Comeback bei den Veilchen geben.

„Wir haben bereits vor einem Jahr bei den Beiden angefragt, doch zum damaligen Zeitpunkt konnte der Wechsel auch aufgrund der unsicheren Pandemie-Lage nicht realisiert werden, doch nun verliefen die Gespräche reibungslos und man war sich relativ schnell einig, dass nun der richtige Zeitpunkt für die gewünschte Rückkehr gekommen ist“, freut sich der sportliche Leiter Matthias Dasch auf die Rückkehrer.

Der 26jähirge Offensivspieler Matthias Loher spielte bis zur Saison 2017/2018 in Altenerding, ehe er sich dann zu einem Wechsel zum damaligen Bezirksligisten BSG Taufkirchen entschloss. Auch wenn sein neues Team damals den Klassenerhalt verpasste, gehörte der Neuzuggang auf Anhieb zu einem Leistungsträger und unterstrich seines Status mit sechs Saisontreffern. Seine Leistung konnte er in den darauffolgenden Jahren bei der BSG bestätigen.

„Ich habe mich in Taufkirchen immer sehr wohl gefühlt und der Rückwechsel ist keine Entscheidung gegen Taufkirchen, sondern neben dem interessanten Projekt bei der SpVgg auch meiner beruflichen Situation geschuldet“, erklärt Loher. Dem in Erding wohnhaften Angreifer mangelt es auf seiner beruflichen Situation künftig an der erforderlichen Zeit.

„Es ist für mich einfach besser, bei meinem Heimatverein direkt vor der Tür zu spielen, denn der Aufwand für die zahlreichen Fahrten nach Taufkirchen sind zu aufwendig. Ich habe meine Situation mit neuem Trainer Thomas Bachmaier besprochen und ich bin ihm dankbar, dass er für meinen Entschluss großes Verständnis gezeigt hat“.

Noch näher am Sportplatz ist Torhüter Lukas Loher zu Hause, denn er hat nur 500 Meter Anfahrt, was ihm aber in den nächsten Jahren zunächst nur bedingt entgegenkommt. Der 23jährige Torhüter absolviert nämlich derzeit sein Studium in Rosenheim, wo er auch während der Woche wohnen wird.

„Diese Situation haben wir mit Lukas besprochen und dies ist für uns kein großes Problem. Zu einem werden wir das Training in jedem Fall so gestalten, dass er mindestens einmal in der Woche bei uns trainieren kann und zudem nimmt er beim TSV Brannenburg am Trainingsbetrieb teil, sodass bereits alles geregelt ist“, erklärt Dasch.

Auch der Keeper blickt auf eine Altenerdinger Vergangenheit zurück, ehe er dann nach den Stationen bei der JFG Sempt Erding und beim FC Moosinning auch in Taufkirchen landete, wo er auch Bezirksligaluft schnuppern durfte. Nach dem Abstieg sicherte er sich dann einen Stammplatz bei der BSG, denn er aufgrund starker Leistungen auch bis heute innehat.

„Ich bin Taufkirchen sehr dankbar, dass man mir trotz meines sehr jungen Alters das Vertrauen geschenkt hat und nur dadurch konnte ich die ersten Erfahrungen im Herrenbereich machen“, blickt der Keeper auf seine nun bald endete Zeit in Taufkirchen auch etwas wehmütig zurück.

Trainer Pedro Locke freut sich über seine neuen Alternativen. „Wir sind sehr froh, dass die Beiden im nächsten Jahr wieder bei uns spielen, denn damit haben wir sowohl menschlich als auch sportlich erstklassige Akteure zurückgewonnen, die für unsere Mannschaft sehr wichtig werden“, schmückt der Coach die Neuzugänge mit Lorbeeren.

Gleichzeitig betont aber der Übungsleiter, dass die Verpflichtung von Lukas Loher keine Entscheidung gegen den bisherigen Stammkeeper Jonas Pamer war. „Jonas ist für mich der mit Abstand beste Keeper in unserer Liga und vor allem auch menschlich überragend, sodass er auch künftig bei der SpVgg eine wichtige Rolle spielen wird. Aber die Möglichkeit mit Lukas einen so jungen und enorm talentierten Keeper für uns zu gewinnen, durften wir uns nicht entgehen lassen. Damit ist diese Position nun über Jahre hinweg überragend besetzt“, erläutert Locke einleuchtend.

Der neue Schlussmann freut sich auf seine neue Herausforderung. „Der Kontakt zur SpVgg ist nie ganz abgebrochen und ich freue mich, wenn ich künftig ein Teil der Mannschaft sein kann. Wir kennen den Großteil der Mannschaft und es wird sicherlich viel Spaß machen, mit diesen Jungs künftig zu spielen“, blickt Lukas Loher zuversichtlich nach vorne.

Locke verspricht sich vom Duo sportlich sehr viel und ist sich sicher, dass Matthias Loher aufgrund seiner Routine viel bewirken kann. „Unsere Mannschaft ist sehr jung, sodass Matthias aufgrund seiner Reife als Führungsspieler eine sehr wichtige Stütze sein wird“.

„Weitere mögliche bzw. notwendige Personalplanungen besprechen wir gerade intern, aber eine abschließende Beurteilung der Situation ist derzeit enorm schwer, denn die im letzten Jahr im Kreis Donau/Isar eingeführte Altersabsenkung erschwert die Planung ungemein“, erklärt Dasch.

Die Problematik, mit der Spvgg. zu kämpfen hat, hängt damit zusammen, dass man erst im Mai abschließend weiß, wie viele Spieler in den Herrenbereich aufrücken. „Sollte sich die A-Jugend im Frühjahr für die nächstjährige BOL qualifizieren, hat der starke 2004er-Jahrgang im nächsten Jahr noch Jugendspielrecht.

Sollte man aber nicht unter den besten vier Teams landen, dann spielt man nur in der Kreisliga, was zur Folge hat, dass dieser Jahrgang in der kommenden Saison in den Herrenbereich aufrückt“, beschreibt der sportliche Leiter die unsichere Lage.

„Ich hoffe, die Jungs packen den Aufstieg in die BOL, denn es würde in jedem Fall Sinn machen, dass die sehr hoffnungsvollen Talente die wichtigen Erfahrungen in der höchsten oberbayerischen Spielklasse noch mitnehmen“, berichtet Trainer Pedro Locke.

Einig ist man sich aber, dass man keine umfangreichen externen Kaderveränderungen vornehmen wird, „denn das Team hat heuer seine Leitungsstärke gezeigt und hat sich das Vertrauen verdient“.