Reibungslos verlief die Juniorenspielgruppentagung, zu der die beiden Spielgruppenleiter Willi Brambring und Torsten Horn nach Berglern eingeladen hatten.
Traditionell war auch Landrat Martin Bayerstorfer Vorort und ehrte zahlreiche Vereine für deren Fairness, die mit einer Sonderprämie in Höhe von 150 € honoriert wurden. Bei den U19-Junioren konnte sich die SG Hörlkofen den Preis sichern und bei den U17 war es die SG Isen, die äußerst fair agierte. Während die U13-Junioren des TSV St. Wolfgang alleiniger Preisträger waren, gab es bei den U11-Junioren gleich zwei Fairnesspreissieger und die Juniorenleiter des FC Forstern und des TSV Isen freuten sich über die Großzügigkeit des Landkreises.
Auch die Meisterehrungen zeigten, dass die Spielgruppe Erding in der letzten Saison sehr erfolgreich war, denn in drei Altersgruppen kommt der Meister und Aufsteiger aus dem Landkreis. Bei den U19-Junioren war es die SpVgg Altenerding, die als Meister das Ticket für die Bezirksoberliga löste. Die U15-Junioren des TSV Dorfen sorgten dafür, dass Dorfen erstmals in der Vereinsgeschichte eine BOL-Mannschaft stellt und auch bei der JFG Sempt Erding gab es großen Jubel, denn die U13-Junioren werden im nächsten Jahr in der höchsten Spielklasse in dieser Altersklasse spielen.
Der Rückblick der beiden Spielgruppenleiter fiel sehr positiv aus und sowohl Brambring als auch Horn lobten die Funktionäre für die hervorragende Zusammenarbeit.
Dass die Vereine bzw. deren Spieler natürlich nicht frei von Fehlern sind, verdeutlichte Sportrichter Dr. Thomas Lindner in seinem Bericht, wobei er jedoch positiv erwähnte, dass die Funktionäre und Trainer mit dem Umgang mit dem ESB mittlerweile bestens vertraut sind. „Während wir in der Vergangenheit zahlreiche Fälle aufgrund fehlender Bilder im ESB zu bearbeiten hatten, ist dies heute nicht mehr der Fall“.
Allerdings erwähnte er auch, dass das Sportgericht in diesem Jahr 411 Urteile fällen musste und „die Zahl hat sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert, was leider daran liegt, dass zwar die Zahl der Bagatellfälle abgenommen hat, aber dafür Vergehen wie SR-Beleidigungen und auch Tätlichkeiten zugenommen haben“, gibt Dr. Lindner Einblick in die Statistik.
Dieser verdeutlicht auch, dass auch Nichtantretungen mittlerweile sehr häufig sind, wenngleich sich diese Ausfälle in der Spielgruppe Erding mit 6 Fällen in Grenzen hielt.
Im Vorgriff auf die neue Saison kritisierte Kreisspielleiter Stefan Erl, dass sich viele Vereine nicht an die Vorschriften der Satzung halten. „Vereine, die eine erspielte Spielklasse in der kommenden Saison nicht besetzen möchten, müssen spätestens eine Woche vor dem letzten Spiel angezeigt werden. Dies ist heuer kaum erfolgt, aber wir haben in dieser Saison noch Gnade vor Recht ergeben lassen und haben die Verzichte der Vereine akzeptiert, was aber in Zukunft nicht mehr zu tolerieren ist“, mahnt Erl.
Interessant war auch die Entwicklung im Juniorenfußball und die von Erl aufgezeigte Statistik zeigt, dass die Zahl der Spieler von unten nach oben deutlich abnimmt. Vor allem ist ein Rückgang der A-Juniorenspieler des älteren Jahrgangs nimmt deutlich ab, „was sicherlich auch daran liegt, dass viele dieser Akteure schon im Herrenbereich zum Einsatz kommen“.
Verbandsseitig macht man sich Gedanken, wie man dieser Entwicklung gegensteuern kann und lt. Erl gibt es Diskussionen, ob die Altersgrenze für alle Teams um ein Jahr nach unten gesetzt werden, wobei hier eine Entscheidung noch aussteht.
Um das Aussortieren von Nachwuchsspielern weitgehend zu verhindern, hat der Verband auch strikte Regelungen bei der Bildung von Spielgemeinschaften festgelegt. So werden Spielgemeinschaften nur noch genehmigt, wenn tatsächlich zu wenig Spieler im Verein da sind. „Wenn eine A-Jugend beispielsweise 8 Spieler hat und die B-Jugend 7 Akteure hat, dann ist eine eigenständige Mannschaft gebildet werden“. Zudem dürfen pro Altersgruppe in einem Verein maximal zwei Spielgemeinschaften gebildet werden, wobei der Verband auch bei dieser Vorschrift noch sehr kulant war. „Aufgrund der Kürze der Zeit haben wir uns entschieden, dass wir in der nächsten Saison einmalig auch 3 Meldungen von Spielgemeinschaften genehmigen“, erklärt Erl.
Die neue Saison beginnt für alle Altersgruppen am 14./15. September und die Saison endet dann am letzten Juni-Wochenende des folgenden Jahres.
In den Poaklwettbewerben ist es gelungen, dass beim Wettbewerb der U19-Junioren mit der AOL ein Sponsor zu finden. Wie lange es bei den U15-Junioren noch den Baupokal gibt, bleibt abzuwarten. „Eigentlich wäre der Vertrag mit dem Baugewerbe bereist zum Ende dieser Saison ausgelaufen, aber der Kontrakt wurde jetzt zunächst noch einmal für ein weiteres Jahr verlängert. Wie es dann ab der Saison 2020/2021 ist noch nicht entschieden“, berichtet Willi Brambring.
Der Edinger Großfeldjuniorenleiter muss sich aber der nächsten Saison einen neuen Kleinfeldjuniorenleiter suchen, denn Torsten Horn erklärte, dass es für in jedem Fall das letzte Jahr in diesem Amit ist. „Es waren wirklich zwei sehr schöne Jahr in Erding, aber nach dem Ausscheiden von Stephan Fox wurde mir die Aufgabe des Großfeldjuniorenleiters in Freising angeboten und diese Aufgabe will ich übernehmen“, erklärt Horn seinen Grund für seinen Abschied, bot aber gleichzeitig die Unterstützung für seinen Nachfolger an.
Wer dies sein wird, steht noch in den Sternen, denn es gibt noch keinen Kandidaten, sodass Brambring die Vereinsvertreter bat, sich Gedanken über die Nachbesetzung zu machen und „mir mögliche Kandidaten zukommen lasst“.
Bei der vorletzten Gruppeneinteilung im Kleinfeldbereich hatte Horn wieder hervorragende Arbeit geleistet, denn nahezu alle Vorschläge wurden angenommen und nur zwei kleine Veränderungen waren notwendig.
Mehr „Kritik“ gab es bei der Einteilung der U17-Juniorenkreisklasse, denn nur 7 Mannschaften sind in dieser Gruppe vertreten, wobei Brambring keine Möglichkeit hatte, „eine andere Einteilung vorzunehmen, denn durch Mannschaftsabmeldungen gab es nicht mehr Vereine, die sich für diese Klasse qualifiziert hätten“.
Dieter Priglmeir, Sportredakteur von Erdinger Anzeiger, informierte die Vereinsfunktionäre über Veränderungen bei der Berichterstattung vom Jugendfußball, unterstrich dabei aber auch sein Faibel für die Nachwuchskicker. „Es gibt schon einige Redaktionen, die komplett auf eine solche Berichterfassung verzichten, aber dies wird es bei uns nicht geben und wir wollen diese Tradition fortführen“.
Jedoch legt der Münchner Merkur nun Vorgaben für die Autoren fest, um auch die Berichterstattung etwas zu vereinheitlichen. „Wir haben ein Programm entwickelt und haben für alle Mannschaften einen gewissen Umfang festgelegt, sodass wir uns in der Redaktion künftig der Arbeit sparen, die Texte zeitaufwendig zu kürzen“, erklärte Priglmeir und erntete von den Funktionären Verständnis für diese Maßnahme. Erfreut zeigte sich die Funktionäre, dass ab sofort auch wieder die F-Junioren Erwähnung in der Presse finden werden.
Zum Abschluss der Versammlung bat der Altenerdinger Abteilungsleiter Andreas Heilmaier um eine Abfrage, welche Vereine Interesse an der Austragung der Mini-MUC-Europameisterschaft hätten. In der ersten Abstimmung hielt sich die „Begeisterung“ noch in Grenzen, sodass vereinbart wurde, dass alle Vereine zu diesem Thema angeschrieben werden und dann ihre Zu- oder Absage hinterlegen.