Seit vielen Jahren ist die Fußballabteilung der SpVgg Altenerding für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt und genießt deswegen weit über den Landkreis hinaus großes Ansehen auf der bayerischen „Fußball-Landkarte“.
Jedoch galten die Bemühungen bislang nur dem männlichen Fußballnachwuchs und fußballspielende Mädchen waren bei den Veilchen bislang lediglich im Knabenspielbetrieb eingebunden. Doch nun will man bei der SpVgg auch Investitionen im weiblichen Fußball vorantreiben und dahingehend das Angebot ausweiten.
„Der Mädchenfußball war bei der SpVgg nie verpönt und wir hatten ja in der Vergangenheit schon zahlreiche hochtalentierte Spielerinnen bei uns, die es wie beispielsweise Hadil Larboui sogar bis zur Nationsmannschaft schafften“, blickt Juniorenleiter Florian Aldinger zurück.
„Da die Mädchen ja nur bis zu den C-Junioren bei den Knaben Spielrecht hatten, beschäftigten wir uns immer wieder mit der Gründung von reinen Mädchenmannschaften. Jedoch haben wir eine Entscheidung bislang vor uns hergeschoben, was aber vor allem unserer Infrastruktur geschuldet war, denn weitere Kapazitätszunahmen waren in der Vergangenheit nicht möglich“, erklärt Aldinger entscheidenden Gründe für diesen lang greifenden Schritt.
Dank der Stadt Erding hat sich die Situation bei der SpVgg in jüngster Vergangenheit doch merklich verbessert. Der Jugendleiter verweist dabei auf die Umgestaltung des Allwetter-Platzes in ein Rasenspielfeld und zudem auf die Nutzungsmöglichkeit des neues Kunstrasenplatz am Geislinger Änger, sodass die Überlegungen der Altenerdinger Verantwortlichen wieder auf die Tagesordnung kamen.
Die verstärkten Bemühungen erhielten noch durch einen Apell aus den Reihen des BFV Antrieb, denn Verbandsjugendleiter Florian Weißmann richtete eine entsprechende Anfrage in Richtung der Veilchen.
Dass dieser Schritt aber nun so schnell realisiert wird, davon wurden selbst die Verantwortlichen überrascht, freuen sich aber, dass „nun Fahrt in das Projekt kommt“.
Die SpVgg wurde immer wieder mit Anfragen von fußballbegeisterten Mädchen konfrontiert und dies nahm man zum Anlass, zunächst Ausschau nach möglichen Trainerkandidaten zu suchen.
„Nachdem wir wussten, dass die Tochter von Stephan Mückel, der bei uns in der F-Jugend als Trainer fungiert, Fußball spielt, war er natürlich unsere erste Anlaufstation. Stephan war von dieser Idee begeistert und hat seine Bereitschaft, als Mädchentrainer zu fungieren, sofort signalisiert“, freut man sich bei der SpVgg.
Mückel brachte dann mit Josef Nunberger, der sich früher selbst die Schuhe für die SpVgg geschnürt hatte, einen weiteren Kandidaten ins Spiel, denn auch dessen Tochter jagt aktiv dem runden Leder nach. Auch das Gespräch mit Nunberger verlief positiv, sodass nun die erste Hürde genommen ist.
In nächster Zeit hofft man nun bei der SpVgg, dass sich zahlreiche Mädchen dem Projekt anschließen wollen und sich künftig als „Visionäre“ des Altenerdinger Mädchenfußballs verewigen wollen.
Zunächst will man mit einer oder maximal zwei Mannschaften starten, denn die Kabinensituation stellt sich für die Verantwortlichen der SpVgg als nicht unproblematisch dar, „soll aber das Projektvorhaben jetzt nicht mehr bremsen“, zeigt sich Aldinger optimistisch, diese aktuelle Situation zu meistern.
Sollte die Anzahl der Spielerinnen schon zeitnah zu einer Teilnahme am Spielbetrieb führen, wird man sich nach Lösungen bemühen, um eine Trennung der Umkleiden zwischen Jungen und Mädchen zu erreichen.
Doch ungeachtet dieser noch offenen Planungen will man jetzt mit einem ersten Schnuppertraining starten „Aufgrund der noch unsicheren Pandemielage ist eine exakte Terminierung leider noch nicht möglich, aber wir hoffen, dass dies im Juni, spätestens Juli möglich ist“, erklärt Aldinger. Der neue Trainer Stephan Mückel (Telefon 0157/80716408) steht aber schon jetzt fußballinteressierten Mädchen im Alter von 9 – 13 Jahren für Rückfragen und ggf. Anmeldungen zur Verfügung.