Obwohl die B1-Junioren nach dreiwöchiger coronabedingter Pause beim Gastspiel beim SV Heimstetten die bis dato beste Saisonleistung zeigten, müssen die Veilchen in der BOL weiterhin auf den ersten Zähler warten, denn man belohnte sich nicht entsprechend und verlor unglücklich mit 1:2. Das Spiel hatte zwei grundverschiedene Halbzeiten: Während es vor der Pause eher eine ereignisarme Begegnung gab, wurde es nach Wiederbeginn wesentlich aufregender und auch hektisch, was auch in der Schlussphase am Referee lag. Vor der Pause begegneten sich beide Teams mehr oder weniger auf Augenhöhe und auf beiden Seiten war man zunächst darauf aus, Fehler zu vermeiden und man ging nur selten ins Risiko. So gab es auch keine einzige klare Chance und nur bei vereinzelten Fernschüssen waren die beiden Keeper gefordert. Doch weder der Altenerdinger Sebastian Kahl als auch sein Gegenüber wurden ernsthaft gefordert. Auf Seite der SpVgg versuchten sich Yosef Falih und Adonai Ngombo mit Versuchen aus der zweiten Reihe, doch große Gefahr entstand nicht, sodass die Seiten fast zwangsläufig torlos gewechselt wurden. Nach Wiederbeginn nahm die Partie dann aber deutlich an Fahrt auf. Schon nach zwei Minuten musste man bei der SpVgg tief durchatmen. Nach einer Ecke kam ein Angreifer sträflich ungedeckt zum Kopfball, doch den Aufsetzer konnte Kahl meistern. Aber zwei Zeigerumdrehungen weiter sollte der Gastgeber dann doch in Front gehen. Die Gastgeber schlugen einen Freistoß vor das Tor und nachdem Kahl die Hereingabe nicht festhalten konnte, war ein nachsetzender Angreifer zur Stelle und bugsierte das Leder aus kurzer Entfernung per Kopf in die Maschen. Aber die Veilchen zeigten sich davon wenig beeindruckt und nahmen den Kampf an. Fünf Minuten später wähnte man sich schon kurz vor dem Ausgleich. Nach einem schönen Pass von Noah Klemt kam Aydin Nienhaus im Strafraum an den Ball, legte sich die Kugel am SVH-Keeper vorbei und wurde von diesem zu Fall gebracht. Als die Pfeife des Unparteiischen ertönte, schien es den folgerichtigen Elfmeter für die Veilchen geben. Jedoch hatte der Referee eine Abseitsstellung von Nienhaus geahndet, wobei diese Entscheidung äußerst fragwürdig war. In der 57. Minute zog dann Christoph Nottrodt von der rechten Seite einen Flankenball auf den langen Pfosten und fand dort mit Maximilian Watzlaw den gewünschten Abnehmer, doch seine Hereingabe fand leider keinen Mitspieler, sodass Heimstetten noch klären konnte. Aber fünf Minuten später glückte der zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Ausgleich. Nach einem Foulspiel an Wiam Trakuri gab es für die SpVgg aus halbrechter Position einen Freistoß. Der Torhüter rechnete wohl mit einer Flanke, doch Nienhaus zirkelte die Kugel auf das kurze Eck und der Heimstettener Schlussmann war zwar mit den Händen noch am Ball, konnten den Ausgleich aber nicht mehr verhindern. Aber weitere fünf Zeigerumdrehungen weiter schlugen die Platzherren zurück. Nach einer Ecke wurde das Leder verlängert und landete dann bei einem Angreifer. Er hatte noch genügend Zeit, den Ball anzunehmen, ehe er dann mit einem harten Schuss für das 2:1 seiner Farben sorgte. Drei Minuten später brannte es dann nach einem Konter der Gastgeber wieder vor dem Tor der SpVgg, doch mit vereinten Kräften konnte man zur Ecke klären und blieb somit im Spiel. Nun wurde die Partie zusehends hektischer und kampfbetonter und auch die Foulspiele häuften sich, sodass der Spielfluss etwas zum Erliegen kam. In der Schlussphase investierten die Gäste deutlich mehr in die Offensive und stellten dann nach der Einwechslung eines weiteren Stürmers auf Dreierkette um. Dies hätte sich acht Minuten vor dem Ende fast gerächt, denn nach einem Angriff über die linke Seite kam ein Stürmer im Strafraum frei zum Schuss. Kahl konnte den Ball hervorragend abwehren und war auch beim Nachschuss zur Stelle, sodass die Vorentscheidung ausblieb. Drei Minuten vor dem Ende hatte der Altenerdinger Anhang schon den Torschrei auf den Lippen. Nach einem Pass von Takruri brachte Watzlaw das Leder flach nach innen, doch dem völlig frei vor dem Tor stehenden Ngombo rutschte der Ball über den Schlappen, sodass der Schuss aus fünf Metern am Kasten vorbeiging. Nun lagen auch die Neven bei den Hausherren blank. Nach einem Foulspiel an Takruri kam es zu einer Rudelbildung und als sich ein SVH-Akteur zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, zückte der Unparteiische regelkonform die Rote Karte. Trotz numerischer Unterlegenheit lag dann die nächste Großchance auf Seiten der Platzherren. Nach einem schönen Solo eines Gastgeberakteurs, bei dem er gleich mehrere Altenerdinger Abwehrspieler ausstseigen ließ, tauchte er alleine vor dem Tor auf, schob aber die Kugel links am Gehäuse vorbei. In der Nachspielzeit kochten dann die Emotionen über. Nach einem Pass auf die linke Seite drang Watzlaw in den Strafraum ein und wurde dann von seinem Gegenspieler deutlich am Trikot gezogen, sodass er zu Fall kam. Bei dieser Aktion fehlte dem Schiedsrichter dann der Mut, auf den Punkt zu zeigen und raubte den Veilchen damit die große Chance, um noch zum verdienten Ausgleichstreffer zu konmen. Als er dann wenig später die hitzige Partie abpfiff, war die bittere Niederlage der Gäste leider bittere Realität.

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