Mit einer knappen und vermeidbaren 2:3-Niederlage kehrten die C1-Junioren von ihrem Gastspiel beim SV Waldeck-Obermenzing zurück. Vor allem in der ersten Halbzeit hätte man die Weichen auf Sieg stellen müssen, doch nach Wiederbeginn verlor man den Faden, sodass der Erfolg der Münchner dann nicht einmal als ganz unverdient einzustufen ist, wenngleich vielleicht ein Remis gerecht gewesen wäre. Die Veilchen legten gut los, hatten dann aber schon nach drei Minuten Pech. Nach einem Schuss von Tomislav Barac hatte man schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Angreifer zielte zu genau und traf nur die Latte. Fünf Minuten später zeigten sich dann erstmals die Gastgeber gefährlich. Als ein Münchner Angreifer in zentraler Position das Leder bekam, drohte Gefahr, aber Moritz Schmid störte seinen Kontrahenten noch entscheidend, sodass dieser leicht verzog und die Kugel am Gehäuse vorbeisetzte. Schon im Gegenzug zeigten sich die Gäste wieder gefährlich. Nach einem Zuspiel auf Emirhan Keklikci drehte sich der Angreifer blitzschnell um seine eigene Achse, zog dann aus acht Metern aber, doch leider hatte er sein Visier etwas zu hoch eingestellt. Die Veilchen blieben am Drücker und hatten ein deutliches Übergewicht, aber die nächsten beiden Abschlüsse von Barac und Jannick Obermaier hatten leider zu wenig Fahrt, um den Obermenzinger Keeper vor ernsthafte Probleme stellen zu können. Nach 14 Minuten sollten aber dann die Hausherren in Front gehen. Nachdem ein Abschlag von Torhüter Senal da Silva bei einem Gegner landete, spielte dieser die Kugel sofort durch und fand einen freistehenden Mitspieler. Der kam dann alleine vor dem Tor stehend zum Abschluss und war dann mit einem Heber, bei dem da Silva noch mit der Hand am Ball war, erfolgreich. Unmittelbar nach dem Anstoß bot sich dann Keklikci eine gute Ausgleichsmöglichkeit, doch er brachte am Fünfmeterraum stehend das Spielgerät nicht entscheidend unter Kontrolle, sodass diese Chance zu keinem zählbaren Erfolg führte. Aber vier Minuten später glückte den Semptstädtern dann der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich Keklikci setzte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchtankt und brachte dann die Flanke nach innen. Dort kam Lukas Rymas an die Kugel, legte schön auf Obermaier zurück und dessen Schuss aus halblinker Position aus etwa 12 Metern fand den Weg ins Netz. Zehn Minuten vor der Pause wären die Gäste dann fast in Front gegangen, doch ein Freistoß von Keklikci aus 28 Metern ging knapp am Gehäuse vorbei. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel sollten die Veilchen aber dann doch verdient in Front gehen. Diesmal zog Keklikci einen Freistoß vor das Tor und die Hereingabe erreichte Quirin Haimmerer, der dann aus kurzer Entfernung zum verdienten 2:1-Pausenstand vollenden konnte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs war die Überlegenheit der Veilchen plötzlich weg und die Gastgeber nahmen nun ihrerseits das Zepter in die Hand, was dann elf Minuten nach Wiederbeginn auch zu zählbarem Erfolg führen sollte. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau kam das Leder auf die rechte Seite, wo eine Spielerin der Gastgeber nach innen zog und sicher zum 2:2 einschob. Fünf Minuten später bot sich der SpVgg dann die große Chance, wieder in Front zu gehen. Keklikci lief alleine auf den Münchner Keeper zu, doch bei seinem abschließenden Heber reagierte der Schlussmann prächtig und konnte den dritten Gegentreffer mit einer Glanzparade verhindern. Zwei Minuten später war dann sein Gegenüber da Silva gefordert, doch auch er bestand die Prüfung und konnte einen verdeckten Schuss stark aus dem Eck holen. Nun waren die Hausherren dem dritten Treffer als die SpVgg und als die Gastgeber dann einen Freistoß zugesprochen bekamen, mussten die Fans der SpVgg tief durchatmen, doch der Ball strich um Zentimeter am Tor vorbei. Noch in der gleichen Minute gab es dann die nächste große Chance für die Gastgeber, denn nach einem schön vorgetragenen Konter sah sich da Silva einem alleine auf ihn zulaufenden Angreifer gegenüber. Jedoch behielt der Altenerdinger Schlussmann die Ruhe und konnte abermals retten. Nun verloren die Gäste immer mehr die Ruhe am Ball, sodass man das Leder nicht mehr in den eigenen Reihen halten konnte und somit es zu keiner Entlastung der Abwehr mehr kam. Drei Minuten vor dem Ende sollte sich dies dann in Zahlen auswirken, denn die Hausherren kamen tatsächlich noch zum späten Siegtreffer, der jedoch sehenswert war. Ein Spieler der Gastgeber kam 20 Meter vor dem Tor und schlenzte das Spielgerät aus halblinker Position unhaltbar in den Winkel. Nun fehlte den Gästen die Zeit, noch einmal zurückzuschlagen, sodass man die Niederlage nicht mehr abwenden konnte.