Die E1-Junioren der SpVgg Altenerding schrieben beim Bezirksfinale des Merkur-Cups in Königsdorf Geschichte, denn erstmals in der Vereinsgeschichte qualifizierten sich die Veilchen für das große Finale, das am Samstag, den 15. Juli in Warngau über die Bühne gehen wird.
Im Auftaktmatch gegen den Gastgeber feierten die Altenerdiger Kicker einen Auftakt nach Maß. Bereits nach fünf Sekunden bot sich Ioannis eine gute Chance zum Führungstreffer, doch der scheiterte am Keeper. Wenig später kam es zwischen dem TSV-Keeper und dem Altenerdinger Torjäger zum nächsten Duell und diesmal traf Petkos zum umjubelten Führungstreffer. Kaum hatte sich der Gastgeber vom frühen Schock erholt, schlugen die Semptstädter schon wieder zu und Nicolas Meurer legte den nächsten Treffer nach. Anschließend kam Königsdorf besser in die Partie und nach einem Abwehrfehler der SpVgg schaffte der TSV noch vor der Pause den Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang stellte Altenerding das bessere Team und nach einem schönen Schuss von Alesio Kosta hoffte man auf das 3:1, doch der Flachschuss fand nicht den Weg ins Netz. Auf der anderen Seite musste man dann tief durchatmen, denn ein abgefälschter Schuss wäre für Torhüter Simon Martin wohl unerreichbar gewesen, doch die Kugel verfehlte das Ziel um wenige Zentimeter. In der Schlussminute bot sich dann der SpVgg die große Chance, den Zusatzpunkt einzufahren, doch Petkos agierte etwas zu eigennützig. Anstatt in der Mitte abzulegen, versuchte er es aus spitzen Winkel selbst, traf aber nicht ins Netz. Aber trotz allem gab es nach dem Schlusspfiff zufriedene Gesichter, denn man hatte die ersten drei Zähler unter Dach und Fach gebracht.
Im zweiten Match kam es dann zum Duell gegen den FC Eichenau und man konnte nicht mehr an die Leistung aus dem ersten Spiel anknüpfen, wenngleich man dem Kontrahenten nicht unterlegen war. Die erste Chance lag auf Seiten von Eichenau, denn nach einem Fehler von Tyler Tenger kam ein Angreifer frei zum Schuss, doch Schlussmann Sebastian Pirschlinger reagierte glänzend und konnte das Leder über die Latte lenken. Die folgende Ecke hatte dann fast Konsequenzen gehabt, doch das Leder landete glücklicherweise nur am Pfosten. Im zweiten Durchgang lag dann die erste Chance auf Seiten der SpVgg, doch ein Schuss von Alesio Kosta strich um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Wenig später glückte dem FCE der glückliche Führungstreffer, denn ein Freistoß aus der eigenen Hälfte wurde immer länger und landete hoch im langen Eck. Und es sollte noch schlimmer für die SpVgg kommen, denn nur einige Minuten später gab es den nächsten Rückschlag. Torhüter Pirschlinger glitt ein eigentlich ungefährlicher Schuss aus den Händen und ein Stürmer der Gäste stand an der richtigen Stelle und staubte zum 2:0 ab. Noch gab sich die SpVgg nicht geschlagen und als Patrick Lisciewicz dann schon wenig später mit einem Flachschuss ins lange Eck verkürzte, keimte wieder Hoffnung auf. Fast wäre man noch zum Ausgleich gekommen, doch der Schlussmann von Eichenau konnte einen Flachschuss von Meurer glänzend abwehren, sodass die Niederlage nicht mehr abzuwenden war.
So hatten alle vier Team in der Gruppe A noch zwei Spielen jeweils drei Zähler auf die Habenseite gebracht und alle Mannschaften hofften vor dem abschließenden Spiel auf den Einzug ins Halbfinale.
Von Beginn an waren die Altenerdinger Nachwuchskicker im Spiel gegen den SV Ohlstadt besser und mehrmals lag der Führungstreffer in der Luft. Die erste Chance hatte Petkos, doch der Keeper von Ohlstadt rettete in höchster Not. Wenig später kam Meurer zum Abschluss, doch er verfehlte das Tor um Haaresbreite. Auch die nächste Möglichkeit hatte Meurer, doch sein Schuss nach Zuspiel von Petkos landete am Alu. Kurz vor der Pause kam Ohlstadt zu ersten Chance, denn ein Freistoß aus großer Entfernung sorgte für Gefahr, doch Schlussmann Martin rettete das torlose Remis in die Pause. Diese Möglichkeit zeigte bei der SpVgg scheinbar Wirkung, denn nach Wiederbeginn war die Souveränität plötzlich weg und Ohlstadt kam besser in die Partie. Aber genau zum richtigen Moment schlug die SpVgg dann zu, denn Petkos sorgte für den wichtigen Führungstreffer für seine Farben. Im Gegenzug war die Führung aber dann hochgradig gefährdet, aber Martin klärte großartig und den folgenden Nachschuss konnte die Abwehr noch blocken. Kurz vor dem Ende dann die Entscheidung. Nach einem Pass in die Spitze setzte sich Petkos gegen seinen Kontrahenten durch und traf dann unhaltbar ins lange Eck, sodass der Einzug ins Halbfinale gesichert war.
Dort wartete mit dem VfB Forstinning ein harter Gegner, der nach den Eindrücken aus der Vorrunde durchaus leicht in der Favoritenrolle zu sehen war. Aber Altenerding ließ sich von den Meinungen der sogenannten Experten nicht beeindrucken und schon nach wenigen Minuten ging man in Front. Nach einem Schuss prallte die Kugel ab und Meurer stand goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Aber kaum war der Jubel verklungen, war die Führung schon wieder dahin. Nach einem langen Ball nach vorne hatte Niklas Konrad seinen Gegenspieler im Rücken übersehen. Der VfB- Angreifer kam dann vor Torhüter Martin an den Ball und traf sicher zum Ausgleich. Aber auch die Veilchen waren nicht um die passende Antwort verlegen und nur eine Minute später wurde Petkos im Strafraum unfair zu Fall gebracht. Tyler Tenger stellte sich der Verantwortung und traf sicher zur 2:1-Führung. Aber auch diesmal schlug Forstinning postwendend zurück. Diesmal wurde die Altenerdinger Abwehr mit einem Pass nach vorne aus den Angeln gehoben und ein alleine vor dem Tor auftauchender Angreifer glich wieder aus und das 2:2-Remis hatte auch noch zur Pause Bestand. Im zweiten Durchgang begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und auf den Zuschauerrängen war die Spannung spürbar, denn es machte den Anschein, dass der nächste Treffer die Entscheidung bringen sollte. Und so kam es dann auch und vier Minuten vor dem Ende glückte der SpVgg der Lucky-Punch. Meurer zog von der linken Seite in den Strafraum und zog ab. Zwar konnte der VfB-Keeper den Ball glänzend abwehren, doch das abprallende Leder landete bei Petkos, der dann zum 3:2-Siegtreffer vollenden konnte. Als der Referee wenig später abpfiff, kannte der Jubel keine Grenzen und unter einer Jubeltraube war der entscheidende Torschütze kaum mehr zu finden, denn sein Tor sorgte für den erstmaligen Einzug einer Altenerdinger Mannschaft in das große Finale.
Im Endspiel traf man dann auf den Topfavoriten TSV 1860 München und war gedacht hätte, dass sich die Veilchen mit dem Einzug ins große Finale begnügen mussten, sah sich getäuscht, denn die Altenerdinger Kicker wollten nun auch den Sieg und man zeigte vor den Löwen keinen großen Respekt. Freilich hatte man in der Anfangsminute Glück, doch Sebastian Pirschlinger wehrte einen Schuss aus kurzer Entfernung stark ab. Die Sechzger waren zwar spielerisch überlegen, aber die besseren Chancen lagen auf Seiten der Veilchen. Kurz vor der Pause „bediente“ der weit aus seinem Tor kommende Keeper Johannes Faltermaier unfreiwillig. Der Altenerdinger Kicker hatte die sich bietende Chance sofort erkannt und zog hinter der Mittellinie ab, doch der Schuss verfehlte das verwaiste Tor um ca. einen halben Meter. Auch die letzte Chance vor dem Seitenwechsel lag noch einmal bei der SpVgg, doch der Löwen-Keeper wehrte einen Freistoß von Niklas Konrad mit einer Fußabwehr ab, sodass es torlos in die Halbzeit ging. Im zweiten Durchgang konnten der Favorit aber den Druck auf das Altenerdinger Tor dann erhöhen und nach drei Minuten schien die Führung der Münchner perfekt zu sein. Ein langer Ball auf den langen Pfosten erreichte einen freistehenden Spieler, dessen Schuss aber von Pirschlinger glänzend abgewehrt werden konnte. Auch den Nachschuss parierte der Schlussmann und beim dritten Versuch wurde die Kugel zur Ecke abgeblockt. Nur einer Zeigerumdrehung weiter kam dann ein Spieler der Löwen im Strafraum zum Schuss, doch die Kugel strich über die Latte. Vier Minuten vor dem Ende der Partie glückte den Löwen dann der Siegtreffer und es war ärgerlich, dass diesem Tor eine mehr als fragwürdige Schiedsrichterentscheidung vorausging. Bei einem einwandfreien Tackling von Julian Geiger hatte der Unparteiische ein Foulspiel gesehen und sprach dem TSV 1860 einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zu, der dann zur Entscheidung führten. Zu allem Überfluss rutsche nämlich Konrad das Leder, beim Versuch den strammen Schuss abzuwehren, über den Spann und wurde somit unhaltbar für Pirschlinger unter die Latte abgefälscht. In der Schlussphase wollte die Altenerdinger noch zum Ausgleich kommen, doch es fehlte nun die Kraft, um nochmal zurückzuschlagen, doch nach dem Abpfiff gab es für die SpVgg viel Lob und großen Applaus, dann man hatte sich absolut verdient für das große Finale qualifiziert, wo man nun in zwei Wochen im Konzert der Großen überzeugen will.
„Die Jungs und das Trainerduo Florian Aldinger und Tom Ostermeier haben die Farben der SpVgg hervorragend vertreten. Sie haben wirklich Geschichte geschrieben und dieser Erfolg verdient großen Respekt und zeigt, welches Potential in den Jungs steckt. Das große Finale ist jetzt eine Zugabe, wo man nichts mehr zu verlieren hat. Diese Leistung zeigt, dass dieses Team für eine gute Zukunft bei der SpVgg sorgen kann“, freut sich Abteilungsleiter Andreas Heilmaier über den großen Erfolg.