Nur drei Tage nach der Auftaktniederlage in Geretsried mussten die U15-Junioren der SpVgg Altenerding ihr zweites Spiel in Freising austragen und auch in der Domstadt blieb man aufgrund einer knappen 2:3-Niederlage ohne Punkt. Neben dem weiterhin verletzten Kapitän Peer Hesse fehlten heute zusätzlich Julius Krop und kurzfristig Luis Berkermann. Gegen 17.15 Uhr waren alle Spieler eingetroffen. Vom Gastgeber Freising fehlte jedoch jede Spur. Kein Betreuer, kein Trainer, kein Jugendleiter und auch keine Spieler waren zu sehen. So haben wir uns selbst eine Kabine gesucht und uns umgezogen. Gegen 17.30 Uhr suchten wir immer noch vergeblich nach Verantwortlichen vom Gegner. Da wir die Jahre zuvor immer auf dem Kunstrasen gespielt hatten, begaben wir uns dorthin, um mit dem Aufwärmen zu beginnen. Als gegen 17.45 Uhr immer noch niemand vom Gastgeber zu sehen war, suchte mein Assistent das große Gelände ab. Einzig ein Trainer der U14, der seine Mannschaft trainierte, war zu sehen. Dieser meinte, dass das Spiel sicher am Kunstrasen sein würde. Ca. 15 Minuten vor dem geplanten Spielbeginn, als sich noch immer keiner der Funktionäre des Gastgebers blicken ließ, suchte mein Assistent auf der anderen Seite und wurde fündig. Die Freisinger wärmten sich auf einem Rasenplatz auf der entgegengesetzten Seite des Sportgeländes auf. Der Trainer meinte, dass wir im Stadion spielen würden. Es ist unglaublich, dass man als Gast in Freising eine Viertelstunde vor Spielbeginn mitgeteilt bekommt, wo das Spiel stattfinden würde. Ich brauche niemandem erklären, dass Aufwärmen auf dem Kunstrasen und nachheriges Spiel auf einem Rasen nicht optimal ist. Aber zum Spiel. Das Team legte gleich furios los und ging mit der ersten Aktion in der ersten Minute sofort in Führung. Adonai Ngombo hatte sich nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld über die linke Seite durchgesetzt und scharf nach innen gespielt. Der Keeper konnte den Ball nur klatschen lassen und Wiam Takruri war zur Stelle und vollende zum 0:1. Danach spielte die nächsten 20 Minuten nur noch eine Mannschaft. Freising konnte sich nicht aus der Umklammerung lösen. In der fünften Minute traf Benedikt Schmidmaier nach Flanke von Noah Klemt per Kopf den rechten Innenpfosten. Neun Minuten später setzte sich erneut Adonai Ngombo wunderschön im rechten Strafraum durch und legte erneut quer auf Wiam Takruri, der freistehend aus acht Metern den Ball leider über das Tor jagte. In der 15. Minute gleich eine Doppelchance für Altenerding: Der Schuss von Adonai Ngombo klatschte gegen den Pfosten. Den zurückprallenden Ball konnte Hadil Larbaoui nicht mehr richtig kontrollieren, sodass ihr Nachschuss vorbei ging. Nur eine Zeigerumdrehung weiter ging Yosef Falih mit einem Solo an mehreren Freisingern vorbei und ließ mit seinem Schuss dem Keeper keine Chance. Leider grätschte jedoch in letzter Sekunde ein Abwehrbein dazwischen und vereitelte auch diese Möglichkeit. Dann war es wieder Hadil Larbaoui, die im Strafraum blitzschnell reagierte und einen Abpraller aus kurzer Distanz volley aufs Tor schoss, doch diesmal war der Freisinger eeper zur Stelle und konnte abwehren. Als Freising quasi mit dem ersten etwas vielversprechenderen Angriff in der 20. Minute mit einem Flachschuss den linken Pfosten traf, wachten sie anscheinend auf. Die Überlegenheit unseres Teams nahm nun minütlich ab. Zwischen der 23. und 30. Minute hatte Freising einige Ecken und Freistöße aus gefährlicher Position, doch blieb es zunächst beim knappen Vorsprung für die Veilchen. Unmittelbar vor der Pause hatte dann Adonai Ngombo erneut den nächsten Treffer auf dem Fuß, doch wieder parierte der Keeper. Im Gegenzug herrschte dann Uneinigkeit in der Altenerdinger Hintermannschaft. Ein weiter Ball springt auf und ein Freisinger Stürmer hebt den Ball über den herausstürmenden Sebastian Kahl zum unglaublichen Ausgleich ins Tor. Mit dem 1:1 ging es in die Kabine. Im zweiten Abschnitt konnte Altenerding zunächst wieder Oberwasser gewinnen. In der 48. Minute hatten die Altenerdinger erneut den Torschrei auf den Lippen. Adonai Ngombo war einen Tick schneller als der gegnerische Keeper und legte sich die Kugel am Keeper vorbei. Leider wurde er dadurch etwas weit abgetragen, sodass sein Versuch das leere Tor zu treffen aus spitzem Winkel nicht klappte. Der Ball ging am langen Pfosten vorbei. Aber eine Minute später traf er dann doch endlich. Nach wunderschönem Pass von Noah Klemt in die Schnittstelle schiebt Adonai Ngombo den Ball flach vorbei am Keeper in die linke Ecke – 1:2. Freising resignierte nun in den Folgeminuten etwas, die SpVgg Altenerding bestimmte die Partie, aber beim Abschluss fehlte weiterhin die nötige Präzision. So konnte man die Überlegenheit nicht für den vielleicht entscheidenden ditten Treffer nutzen. Im Gegenteil, Freising kam zwar in der Phase nur noch selten vor das Altenerdinger Tor, doch in der 59. Minute hatten sie Erfolg. Ein fulminanter Schuss aus 20 Metern konnte von Keeper Sebastian Kahl nicht abgewehrt werden und der Ball klatschte unter die Latte zum 2:2 ins Netz. Und in der Euphorie gelang den Freisingern nur eine Minute später auch gleich der nächste Treffer. Nach einem Ballverlust rückte man nicht schnell genug zurück und ein Freisinger konnte nach einem Schnittstellenpass allein auf unser Tor zulaufen und das 3:2 markieren. Die SpVgg versucht zwar nochmals das Blatt zu wenden und warf alles nach vorne. Dadurch ergaben sich mehrere Möglichkeiten für Freising, den Vorsprung auszubauen. Doch Keeper Sebastian Kahl konnte in der Phase mit einigen Glanzparaden weitere Gegentreffer verhindern. Am Ende blieb es bei der knappen Niederlage und das Fazit von Trainer Klaus Peter fiel dementsprechend niedergeschlagen aus. „Fazit: Mein Team ließ sich zu Beginn nicht von der unglaublichen Behandlung der Gastgeber beeindrucken und legte furios los. Nach 20 Minuten hätte es bei so vielen glasklaren Torchancen gut und gerne bereits 5:0 oder 6:0 für unser Team stehen können, ja vielleicht sogar müssen! Danach passierte das, was oft in solchen Situationen passiert. Wenn man selbst die Dinger nicht macht, stärkt man somit den Gegner. Die Chancenverwertung der Freisinger war heute deutlich besser. Der Sieg für Freising war aus meiner Sicht jedoch mehr als schmeichelhaft. Altenerding war über die 70 Minuten meiner Meinung nach der besseren Mannschaft. Aber wenn man seine Chancen nicht nutzt, hat man es vielleicht am Ende auch nicht verdient drei Punkte zu entführen“.