Für eine faustdicke Überraschung sorgten die C1-Junioren der SpVgg Altenerding, denn die Elf des Trainergepanns Patrick Hahn und Peter Rhymas setzten sich beim Kreisfinale des diesjährigen Baupokales in Moosburg durch. Die Veilchen war keinesfalls als Turnierfavorit in die Dreirosenstadt gereist, doch letztendlich verwies man die Konkurrenz auf die Plätze.

Schon im Halbfinale schien die Hürde für die SpVgg sehr hoch, denn mit dem SE Freising musste der Favorit eliminiert werden. Die Altenerdinger Kicker nahmen die Außenseiterrolle an, kamen gut in die Partie und waren dem SEF ebenbürtig. Trotz allem kamen die Freisinger nach 12 Minuten zur ersten Chance, doch die Veilchen hatten Glück, dass ein Schuss knapp am langen Eck vorbeiging. Zwei Zeigerumdrehungen weiter drohte der SpVgg dann der Rückstand, doch abermals hatte ein allein vor dem Tor auftauchender SEF-Akteur sein Visier schlecht eingestellt und verfehlte mit seinem Schuss aus 12 Metern das Gehäuse. Die Altenerdinger Kicker profitierten in der 16. Minute bei der Führung von einem Geschenk der Freisinger. Nach einem Rückpass auf den Torhüter vertändelte dieser das Leder, sodass der nachsetzten Lukas Rhymas an die Kugel kam und diese ins leere Tor einschob. Drei Minuten vor der Pause schlugen die Freisinger allerdings zurück. Nach einem Angriff über die rechte Seite setzte sich ein Angreifer gegen Anton Huber durch, passte dann flach nach innen, wo Torhüter Senal da Silva gegen einen Schuss aus kurzer Entfernung nichts mehr ausrichten konnte. Zu Beginn der zweiten Hälfte hielten die Freisinger das Zepter in der Hand und hatten deutlich mehr vom Spiel, versäumten es aber daraus Kaptial zu schlagen, da die Altenerdinger Defensive gut verteidigte. Erst nach 10 Minuten wurde es gefährlich, doch ein Schuss eines Freisinger Angreifers aus spitzem Winkel war zu hoch angesetzt. Wenig später hofften die Altenerdinger Anhänger dann wieder auf ein Erfolgserlebnis der Veilchen. Nach einem Pass in die Spitze kam Lucio Gonzalo frei an das Leder, doch als er nach innen passen wollte, rutschte er unglücklich weg, sodass diese Chance nichts Zählbares brachte. In der 37. Minute sollten die Schwarz-Gelben dann doch in Front gehen. Nach einem langen Ball in den Strafraum setzte sich ein Stürmer gegen seinen Kontrahenten durch und markierte dann aus 10 Metern den Führungstreffer für seine Farben. Auch wenn viele nun an eine Vorentscheidung dachten, ließen sich die Semptstädter von diesem Rückstand nicht beirren und schlugen schon zwei Minuten später wieder zurück. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld, trieb Tomislav Barac nach vorne, passte dann nach rechts zu Gonzalo. Der Mittelfeldregisseur legte dann wieder nach innen ab, wo Barac dann aus kurzer Entfernung zum 2:2 vollendete. In den letzten Minuten waren dann die Veilchen sogar dem Sieg näher. Zunächst konnte der SEF-Keeper einen gefährlichen Schuss von Jannick Obermaier per Faustabwehr zur Ecke entschärfen und auch der letzte Schuss von Obermaier führte nicht zur Entscheidung, sodass ein Elfmeterschießen über den Finalteilnehmer entscheiden musste. Nach den ersten 10 Schützen gab es aufgrund von einem Fehlschuss auf beiden Seiten noch keinen Sieger. Als dann der nächste Schütze des SEF scheiterte, hatte die SpVgg einen ersten Matchball. Als Obermaier das Leder über die Latte setzte, gab es auf Freisinger Seite Jubel, der aber schon im Keim erstickt wurde. Da der Referee nämlich noch nicht angepfiffen hatte, bot sich Obermaier die zweite Chance, die er sich nun nicht entgehen ließ und seine Elf endgültig ins Endspiel schloss.

Im Finale wartete mit dem VfB Hallbergmoos-Goldach der einzige Kreisligist im Teilnehmerfeld auf die SpVgg. Doch schon im Semifinale zeigte der VfB seine Stärke und ein klarer 4:0-Erfolg gegen den Bezirksoberligisten TSV Eching war für die SpVgg Warnung genug. Auch im Endspiel zeigten die Hallbergmooser, dass man sich mit der SpVgg zunächst auf Augenhöhe bewegt un im ersten Durchgang war der VfB der Führung sehr nahe. Schon nach drei Minuten tauchte ein Angreifer allein vor dem Altenerdinger Tor auf, doch Schlussmann Julian Burger reagierte glänzend und konnte einen frühen Rückstand verhindern. Im Gegenzug setzten dann die Veilchen ein erstes Ausrufezeichen. Nachdem sich Rhymas auf dem Flügel durchgesetzt hatte, brachte er die Kugel auf den freistehenden Barac. Dessen erster Schuss wurde von einem Verteidigerbein geblockt und im zweiten Versuch war das Leder zu zentral getreten, sodass der VfB-Keeper parieren konnte. Wenig später gab es das gleiche Duell, doch abermals ging der Torhüter als Sieger hervor und lenkte einen sehenswerten Schuss von Barac glänzend zur Ecke ab. Dann waren wieder die Hallberger an der Reihe. Nach einem Ballverlust der Veilchen im Spielaufbau kam ein Angreifer aus 20 Metern zum Schuss, doch die Kugel ging über die Latte. Fünf Minuten vor der Pause kam dann Barac nach einem Zuspiel von Gonzalo zum Abschluss. Zwar konnte der Torhüter den Ball nicht festhalten, doch die Abwehr konnte gerade noch vor dem nachsetzenden Rhymas klären. In den letzten Minuten der ersten Hälfte gehörten dann eindeutig dem VfB und die Altenerdinger hatten großes Glück nicht in Rückstand zu geraten. Zunächst kam ein Stürmer nach einem Einwurf an der Strafraumkante zum Schuss und die Veilchen hatten großes Glück, dass der Ball am Pfosten landete und Torhüter Burger dann den Abpraller schnell zu Fassen bekam. Wenig später vereitelte Burger mit einer Glanztat die nächste große Chance. Nach einem Angriff über die rechte Seite, wurde das Leder nach innen gespielt, wo ein Hallbergmooser Akteur völlig frei zum Abschluss kam. Burger konnte mit einer starken Parade retten, hatte dann aber Pech, dass der Abpraller vom Schienbein das VfB-Spielers in Richtung Tor trudelte. Nun hatte Altenerding Glück, dass der Ball am Pfosten landete und als der Angreifer dann das Spielgerät über die Linie drücken wollte, war Burger wieder zur Stelle und brachte den Ball endgültig unter Kontrolle, sodass die Seiten mit einem als Altenerdinger Sicht nun glücklichen torlosen Remis gewechselt wurden. In der Pause schien das Trainergespann die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nun übernahmen die Veilchen eindeutig das Kommando. Schon nach zwei Minuten lag die Führung in der Luft. Rhymas setzte sich am Flügel durch, passte dann scharf nach innen, wo ein Abwehrspieler klärten konnte, aber großes Glück hatte, dass das Leder um Haaresbreite das eigene Tor verfehlte. In der 47. Minute mussten dann aber die SVA-Kicker tief durchatmen. Nach einem langen Ball kam ein Angreifer vor dem aus seinem Tor eilenden Burger an die Kugel und überlupfte ihn geschickt, doch der Keeper hatte das Glück des Tüchtigen, dass der Ball das Gehäuse verfehlte. Im Gegenzug waren die Altenerdinger schon wieder am Zug. Barac hatte sich im Strafraum gegen seinen Kontrahenten behauptet, aber sein abschließender Schuss war etwas zu hoch angesetzt. 17 Minuten vor dem ging Nils Pallares bei einem Pressball im Strafraum als Sieger hervor. Er zog dann die Kugel von der Torauslinie scharf nach innen, doch leider fand sich kein Abnehmer, sodass die Vorlage quer durch den Fünfmeterraum fliegend ungenutzt blieb. Drei Minuten später gelang den Veilchen dann aber doch die Führung und diesmal war Pallares selbst zur Stelle. Rhymas setzte sich am Flügel durch, spielte dann flach innen, wo Pallares aus kurzer Entfernung zum vielumjubelten 1:0 in die Maschen traf. Eine Minute später wäre dann fast der zweite Treffer gefolgt. Zunächst konnte der VfB-Keeper einen Schuss von Rhymas parieren, hatte dann aber Glück, dass Barac den Abpraller hauchdünn verfehlte. Aber zwei Zeigerumdrehungen sollte der SpVgg dann doch die Vorentscheidung glücken. Nach einer Rhymas-Ecke wurde die Kugel von einem Verteidiger unfreiwillig verlängert und Johannes Dangl war Nutznießer und brachte das Leder aus kurzer Entfernung über die Linie. Nun war die SpVgg nicht mehr zu bremen und man war dem dritten Treffer deutlich näher als Hallbergmoos dem Anschlusstreffer. Nach dem Gonzalo einen Freistoß schnell ausgeführt hatte, kam Pallares im Strafraum zum Schuss, doch der Hallbergmooser Torwart hielt seine Mannschaft noch im Spiel. Noch in der gleichen Minute schien der dritte Treffer vorprogrammiert. Gonzalo und Barac liefen in Überzahl auf einen Hallbergmooser Verteidiger zu, doch letztendlich kam nichts dabei raus, denn Gonzalo kam zu Fall. In der Schlussminute belohnten sich die Veilchen dann aber doch noch mit dem dritten Treffer. Nach einem Konter ließ Barac seinen Gegenspieler mit einem kurzen Haken schlecht aussehen, ehe er dann unhaltbar zum 3:0-Endstand vollenden konnte. Aufgrund einer sehr starken zweiten Hälfte verdienten sich die Veilchen den Sieg in jedem Fall

Dadurch befindet sich die SpVgg  nun zusammen mit 21 weiteren Kreissiegern im Lostopf, aus dem dann insgesamt acht Mannschaften gezogen werden, die dann als Teilnehmer für das Landesfinale, das am 24. Juli geplant ist, an den Start gehen. Während die SpVgg in diesem Fall auf das Losglück angewiesen ist, konnte man sich durch den Sieg im Kreisfinale zumindest schon mal über einen herrlichen vom Bayerischen Baugewerbe zur Verfügung gestellten Trikotsatz freuen.

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