Bis auf den FC Hohenpolding, TuS Oberding, SpVgg Neuching und FC Türk Gücü Erding folgten alle Vereine der Einladung und fanden sich am Montagabend im Vereinsheim der SpVgg Altenerding zur Herren-Spielgruppentagung ein.

„Ehrlichkeit steht bei mir an erster Stelle“, erwähnte die neue Kreis-Vorsitzende Elisabeth Bauer bei ihrer Begrüßung und bot allen Verein bei Problemen ihre Hilfestellung an.

Der scheidende Spielgruppenleiter Florian Neubert, der künftig beim BFV die Funktion des Bezirks-Futsalbeauftragten übernimmt und sein Nachfolger Thomas Sievers informierten über einige Neuigkeiten, die in der kommenden Saison anstehen.

Wesentliche Veränderungen erfuhr der §34 der Spielordnung, der den Einsatz in verschiedenen Mannschaften regelt. Die Delegierten beschlossen beim jüngst zurückliegenden Verbandstag einige Anpassungen, die allerdings nicht unbedingt für Vereinfachungen sorgen. Bislang durften Vereine, deren erste Mannschaft maximal in der Kreisliga spielt, in deren unterklassigen Teams in der B- und C-Klasse jeweils drei Spieler einsetzen, die in der höherklassigen Mannschaft in der ersten Halbzeit eingesetzt wurden, zum Einsatz bringen. Ab der neuen Saison kann nur noch ein Spieler von diesem Recht Gebrauch machen, was bei knapp besetzten Mannschaften sicherlich neue Probleme mit sich bringt. Mit einer Ausnahme entfällt die Sperrfrist nach Ablauf von 15 Tagen, doch nach der Winterpause hat diese Frist keine Gültigkeit.  

Auf der anderen Seite können C-Klassenteams ab der kommenden Saison durch die Einführung des Flex-Modells wesentliche Erleichterungen in Anspruch und man erhofft sich dadurch, dass die Zahl der Nichtantretungen drastisch zurückgehen.

„Wenn eine Mannschaft personelle Probleme hat, kann man sich für diese Spielform anmelden. Dann hat man die Möglichkeit, dass man den jeweiligen Gegner sowie den Spielleiter einige Tage vor dem geplanten Spiel informiert, dass man mit einer Spielstärke von 9:9 antreten möchte“, erklärte Sievers und fügt hinzu, „dass der Gegner kein Veto dagegen einlegen kann“.

Allerdings darf der antragstellende Verein in diesem Spiel maximal 11 Akteure einsetzen, während der Gegner auf bis zu 16 Spieler zurückgreifen kann. Die Meldung zum Flex-Modell kann auch während der Saison erfolgen. Allerdings muss den Vereinen bewusst sein, dass eine Anmeldung zu diesem System mit dem Verlust des Aufstiegsrechts einhergeht.

Neubert informierte, „dass Spieler des Jahrgangs 2004 noch als Jugendspieler gelten und sie vor Vollendung des 18. Lebensjahres für einen Einsatz im Herrenbereich ein sportärztliches Attest und die Zustimmung der Erziehungsberechtigten benötigen. Zudem dürfen diese Spieler an einem Tag nur ein Spiel bestreiten“, warnte der Spielgruppenleiter vor unberechtigten Einsätzen.

Schiedsrichterobmann Knut Friedrich blickte noch einmal auf das abgebrochene Relegationsspiel zwischen dem FC Hörgersdorf und dem FC Türk Gücü Erding (wir berichteten) zurück und erklärte, „dass der Abbruch alternativlos war. Es lag ein tätlicher Angriff vor und wir konnten damit auch ein Zeichen setzen, dass wir uns das nicht gefallen lassen“, so Friedrich, der aber auch zugleich sein Bedauern für den FCH zum Ausdruck brachte.

Die anwesenden Funktionäre stimmten aber unabhängig von diesem Vorfall ab, dass man auch künftig Relegationsspiele weiterhin auf neutralem Platz austragen wolle.

Nachdenklich stimmte der Bericht von Friedrich zur aktuellen Schiedsrichtersituation, denn die Anzahl der Unparteiischen ging spürbar zurück, so dass Spiele der C-Klasse auch im nächsten Jahr nicht durchgehend von geprüften Schiedsrichtern besetzt werden können. „Wenn es so weitergeht, wird sich die Problematik bald auch in die B-Klassen verlagern“, stellte der SRO eine bittere Prognose, „hat aber aktuell keine durchschlagenden Ideen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken“.

Neubert berichtet in diesem Zusammenhang, dass beim Verbandstag ein Initiativantrag, der das Schiedsrichterwesen attraktiver gestalten soll, einstimmig verabschiedet wurde. „So sollen die Spesensätze angehoben und auch die zeitliche Beanspruchung soll herabgestuft werden. Es ist geplant, dass es pro Jahr nur noch 4 Pflichtversammlungen gibt und auch die erforderlichen Einsätze pro Jahr wurden von 15 auf 12 reduziert“.

Friedrich steht diesem Antrag positiv gegenüber, glaubt aber vielmehr, „dass ein respektvoller Umgang zwischen Zuschauern, Funktionären, Spielern und Schiedsrichtern ein wesentlicher Faktor ist, um die Mitgliederstand zu erhöhen“.

Der nächste Schiedsrichterlehrgang findet ab dem 23. September statt und nachdem man diese Ausbildung in Zusammenarbeit mit der SRG Freising durchführt, wird der Lehrgang in Marzling abgehalten.

Während die Meldung zum Toto-Pokal bereits abgelaufen ist und die ersten Partien bereits in dieser Woche über die Bühne gehen, können sich interessierte Vereine bis zum 03. Oktober noch für eine Teilnahme zur Futsal-Hallenmeisterschaft anmelden und Neubert „würde sich freuen, wenn wir in Erding so viele Teilnehmer finden, dass wir eine Vorrunde im Landkreis durchführen können“.