Sehr diszipliniert zeigten sich die Jugendleiter, denn alle Erdinger Vereine folgten der Einladung von Kleinfeldspielgruppenleiter Torsten Horn und nahmen an der Winterspielgruppentagung im Berglerner Vereinsheim teil.

Ob die Funktionäre nur wegen dem ausscheidenden Horn gekommen waren, kann nicht belegt werden, aber bei seiner Verabschiedung zeigte sich, dass man mit der Arbeit von ihm und seiner Frau Nicoletta sehr zufrieden war.

Der Altenerdinger Abteilungsleiter Andreas Heilmaier blickte auf die dreijährige Tätigkeit des Duos zurück und im Namen aller Vereine dankte er mit lobenden Worten und übergab an Horn und seine Frau ein Abschiedsgeschenk.

Horn ließ seine Zeit als Erdinger Spielgruppenleiter auch noch einmal Revue passieren und war voll des Lobes. „Zunächst wollte ich die Aufgabe nur für ein halbes Jahr übernehmen. Nun sind es mehr als 3 Jahre geworden, aber es war eine schöne Zeit und die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht“.

Künftig wird Horn – wohl abermals durch seine Frau kräftig unterstützt – eine neue Aufgabe übernehmen und er wird Großfeldjugendleiter im Spielkreis Freising und den dort ausscheidenden Stephan Fox beerben. Auch Horn´s „Erbe“ in Erding ist bereits geklärt und mit Wilfried Beier kehrt kein Unbekannter als Funktionär zurück. Beier fungierte einige Jahre als Herrenspielgruppenleiter in Erding und bringt somit große Erfahrung mit.

Beier stellte sich den Funktionären vor und gab an, dass er sich auf die Aufgabe sehr freue und überzeugt ist, dass die Zusammenarbeit auch in Zukunft gut funktionieren werde.

Bei einem ihrer letzten Amtshandlungen hatte das Duo Horn eine glückliche Hand, denn mit Ausnahme von zwei kleinen Veränderungen zeigten sich alle Vereine mit der vorgenommenen Einteilung für die in Kürze startende Punktrunde im Kleinfeldbereich einverstanden.

Auch nach Abschluss der bevorstehenden Frühjahrsrunde wird der der Kontakt sicherlich nicht abbrechen, denn Horn fungiert weiterhin als technischer Leiter des MerkurCups.

Die abgelaufene Herbstrunde verlief laut Horn einmal reibungslos, „nur das Befüllen des elektronischen Spielberichtsbogen war an den ersten 3 Spieltagen problematisch, aber das hat sich dann auch sehr schnell gelegt“. Schon Ende März wird die erste Runde im MerkurCup ausgetragen und Horn berichtete, dass es in diesem Jahr einige Veränderungen gibt.

Neben den beiden Finalisten des Kreisfinales qualifiziert sich nun auch der Sieger des kleinen Finales für das Bezirksfinale. Zudem wird es in diesem Jahr auch noch eine Qualifikation für das Bezirksfinale geben. „Wir haben Spielkreise, wo nur 10 Vereine teilnehmen und wenn hier dann acht Vereine ins Bezirksfinale einziehen, ist das Kreisen mit deutlich mehr teilnehmenden Mannschaften gegenüber unfair und das wollten Turnierorganisator Uwe Vaders und ich mit der zusätzlichen Runde verändern“, begründet Horn diese Änderungen.

Dass der aktuelle Corona-Virus auch den Fußball streift, zeigt die Tatsache, dass die ausrichtenden Vereine noch auf die MerkurCup-Bälle warten. „Die Lieferung war für Mitte März angekündigt, doch der Lieferant wird den Termin nicht einhalten können, aber ich hoffe, wir kriegen die Bälle noch bis Ende März“.

Auch Großfeldjuniorenleiter Willi Brambring blickte auf eine reibungslos verlaufende Hinrunde zurück und berichtete stolz, „dass es keine einzige Nichtantretung gab. Bei drei Spielen blieben zwar Schiedsrichter fern, aber auch dieser Wert ist sehr gut“, zeigte Brambring auf. Kritisch äußerte er sich jedoch über Vereine, die ihr Postfach nur sehr unregelmäßig prüfen. „Viele Vereine haben keine Anmeldung zur Hallenmeisterschaft abgegeben und wir mussten auf die fehlende Meldung hinweisen, weil die ursprüngliche Aufforderung ignoriert wurde“.

Auf einen sehr wichtigen Termin wies Brambring hin und lud die Vereinsvertreter am 26. März wieder nach Berglern ein, denn da soll über die geplante Altersabsenkung im Juniorenbereich abgestimmt werden. „Die Vereins müssen darüber befinden, ob diese Absenkung kommt und es ist vorgeschlagen, dass bis zu den U14-Junioren auf dem Kompaktfeld gespielt werden soll, und ob U19-Juniorenspieler, die ja dann bereits dem Herrenbereich angehören unter bestimmten Voraussetzung weiterhin im Juniorenbereich eingesetzt werden dürfen“, berichtet Brambring und erklärt, dass für eine Änderungen eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig sei.

Sehr interessant waren die Ausführungen von Stützpunkttrainer Mario Crapazano, der für die Talentsichtungstage des Jahrgangs 2009 am 25./26. April warb und auch das geschundene Vertrauen von Vereinen zurückgewinnen wollte. „Es ist richtig, dass in der Vergangenheit Stützpunktspieler zu Vereinswechseln bewogen wurden, aber das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Zu einem sind nur noch Stützpunkttrainer aktiv, die bei keinem Verein tätig sind. Und zum anderen hat der neue Freisinger Juniorenleiter Manuel Esch erklärt, dass er seinen Trainern untersagt hat, Stützpunktspieler von anderen Vereinen abzuwerben“, führte Crapanzano aus.

Allerdings gab es auch kritische Stimmen und Trainer Goekmen Uluhan berichtete, dass Spieler von Türk Gücü im letzten Jahr schon während des ersten Stützpunkttrainings auf einen Wechsel angesprochen wurden, „und wenn es heuer wieder so läuft, dann pack ich meine Jungs ein und fahre mit ihnen nach Hause“, kündigte Uluhan an.

Auch Florian Aldinger von der SpVgg Altenerding äußerste sich skeptisch. „In den letzten Jahren gab es schon einige Spieler, die einem gewünschten Wechsel nicht nachkamen oder vom SE Freising zu einem anderen Verein gingen, dann ziemlich schnell den Stützpunkt verlassen mussten und ich kann nicht recht glauben, dass dies nur Zufall war“. Crapanzano wies diese Vermutung von sich und erklärte, „das oberste Ziel ist es die Spieler auszubilden, sodass es für beide Seiten eine Win-Win-Situation ist und es ist einzig und alleine das Talent, aber auch der Wille der Nachwuchsspieler entscheidend“.

Alfredo Sansone vom FC Schwaig regte an, ob es nicht möglich wäre, dass man das Stützpunkttraining auch an anderen Standorten – idealerweise auch im Erdinger Landkreis – austragen können, „denn das würde das Vertrauen wohl auch stärken“. Crapanzano nahm diesen guten Vorschlag auf und wollte dies an entsprechender Stelle zur Diskussion vorlegen.

In wie weit der Appell des Stützpunkttrainers Wirkung zeigt, wird sich bei den eingehenden Anmeldungen zeigen und im Vergleich zu den letzten Jahren sind ab sofort nur noch Vereinsmeldungen zulässig, während Meldungen von Spielern bzw. deren Eltern nicht mehr berücksichtigt werden. Der Grund für den im Gegensatz zu den letzten Jahren wesentlich früheren Termin ist damit begründet, „dass man mehr Zeit hat, um die notwendigen Nachsichtungen durchzuführen und dann im Herbst mit dem Stützpunkttraining starten zu können“, erklärt Crapanzano.