Die SpVgg Altenerding und Trainer Christoph Schleger gehen ab sofort getrennte Wege. Der abstiegsbedrohte Kreisligist hat sich zu einem Wechsel auf der Kommandobrücke entschlossen und versucht nun mit Interimscoach Dimitrios Petkos die Liga zu halten. Der Altenerdinger Abteilungsleiter Andreas Heilmaier beurteilt die Sachlage realistisch und spricht von „einer schweren Entscheidung, die uns allen nicht leichtgefallen ist. Wir wollten die Saison eigentlich mit dem Christoph zu Ende spielen, denn er hat alles für den Erfolg getan und hat sich gegenüber dem Verein absolut loyal verhalten. Aber die Entwicklung in den letzten Wochen hat uns zum Handeln gezwungen. Wir hatten gehofft, dass uns nach der Winterpause die Wende gelingt, was leider aber nicht der Fall war. Ob diese Maßnahme nun den erhofften Umschwung bringt, muss man abwarten, aber wir konnten nicht tatenlos in Richtung Kreisklasse marschieren, wobei ich Christoph keinesfalls als Schuldigen ausmache, aber vielleicht sorgen wir mit dieser Maßnahme noch einmal für den nötigen Impuls, der für einen Stimmungswechsel in der Mannschaft sorgt“, hofft Heilmaier. Schleger, der von dieser Entscheidung überrascht wurde, war vor Saisonbeginn zusammen mit dem Ex-Altenerdinger Dieter Lorenz, Roland Döring, Stefan Schneider und Javier Gallardo-Perez zur SpVgg gekommen und hat bei den Veilchen sein erstes Traineramt angenommen. Nach einem guten Start ging es aber in der Tabelle immer mehr nach unten, sodass nun der Abstieg in die Kreisklasse droht. Der Start war für den 27-jährigen alles andere als leicht, denn mit Patrick Vogel und Ernst Wiesmüller warfen gleich zwei geplante Co-Trainer das Handtuch, sodass Schleger das Amt fast während der gesamten Vorrunde alleine bekleiden musste. „Diese Situation war natürlich nicht optimal, denn gerade ein junger Trainer, der seine erste Aufgabe antritt, braucht Unterstützung und da wurde es ihm nicht leichtgemacht. Zudem hatten wir in der Vorrunde große Verletzungssorgen, was sein Wirken zusätzlich erschwert hat“, blickt der vor kurzem neu gewählte Fußballchef der SpVgg in die Vergangenheit zurück. In der Winterpause konnte man die vakanten Stellen des Co-Trainers und des sportlichen Leiters mit Jindra Novak und Dimitrios Petkos zwar neu bestücken, doch es blieben die Erfolgserlebnisse aus. „Es hat auch das nötige Glück gefehlt und von den fünf verlorenen Spielen wurden vier nur mit einem Tor Abstand verloren. Durch die Verletzung von Döring fehlte uns vorne die Durchschlagskraft, aber das alles hilft uns nicht weiter, denn der Blick auf die Tabelle zeigt die Realität“, so Heilmaier. Ob Schleger die SpVgg in den letzten vier Partien noch als Spieler unterstützen wird, ist noch nicht abschließend geklärt und Schleger war sich gestern nach Bekanntgabe der Entscheidung noch nicht schlüssig. „Ich muss schauen, ob ich vom Kopf her bei der Sache bin und werde mich dann entscheiden, ob ich spiele oder nicht“, so der Ex-Trainer. Bei der SpVgg will man unabhängig vom Ausgang der Saison einen Neuanfang starten und auch die vereinseigene Strategie neu ausrichten und mit einem neuen Coach, der derzeit noch nicht feststeht, den Fokus vermehrt auf die eigenen Jugendspieler lenken. „Wir machen seit Jahren eine sehr gute Arbeit im Juniorenbereich, aber von der Ernte fällt einfach zu wenig ab und da müssen wir was ändern“. Im letzten Jahr gab es für Altenerding in dieser Richtung schon den ersten Erfolg, denn alle A-Juniorenspieler sind beim Verein geblieben und „wir sind stolz darauf, dass Dominic Florian, Leon Holtkamp, Johannes Empl, Tarik Mahjoub und Alexander Kropp im Kader der Ersten eine wichtige Rolle spielen und auch „Mirko Weinheimer und der derzeit noch verletzte Seyfi Güzel kann im neuen Jahr hoffentlich durchstarten. Diese Jungs und auch die Akteure, die in den nächsten zwei, drei Jahren aus der Jugend ausscheiden, haben unheimlich viel Potential und wir müssen ihnen die Chance geben, sich im Herrenbereich zu etablieren, dann ist mir um die Zukunft in Altenerding nicht bange“, beschreibt der neue sportliche Leiter der SpVgg Dimitrios Petkos die veränderte Strategie der Veilchen.