Auch wenn die Fußball-Funktionäre des Spielkreises Donau/Isar beim gestrigen Online-Meeting, zu dem die Funktionäre des Spielkreises Donau/Isar die Vereine eingeladen hatten, einige neue Informationen erhielten, blieben auch zahlreiche Fragen offen.

Ein wesentlicher Grund für diese unbeantworteten Themen liegt darin begründet, dass die Vereinsvertreter zu einer Abstimmung bezüglich alternativen Spielformen aufgerufen sind.

Die Vereine können sich aber auch weiterhin für das bisherige Standardmodell, das eine Spielrunde mit Hin- und Rückrunde vorsieht, priorisieren, aber im Vergleich zur Vergangenheit stehen nun auch neue Spielformen im Raum.

Freilich gab es für den Spielleiter bei der Entwicklung nur Spielmodi schon im Vorfeld einzuhaltende Leitplanken.

So dürfen die eingeteilten Spielgruppen nicht verändert werden und auch bei anderen Spielformen besitzt das altbewährte Modell mit Hin- und Rückspielen hat weiterhin Gültigkeit. Zudem durften keine neuen Ligaebenen eingeführt und auch die Anzahl der Spielgruppen in den bestehenden Ebenen können nicht erhöht werden.

Ein weiteres Kriterium dient auch dem Schutz der Mannschaften, denn bei die alternativen Spielformen müssen alle Vereine bis zum Schluss in den Spielbetrieb eingebunden sein, wobei die Anzahl der Spieltage nicht erhöht werden darf.

Trotz allem ist es den Verantwortlichen des BFV gelungen, mehrere Vorschläge zu erarbeiten, die Vorteile und auch Attraktivität versprechen, aber auch Nachteile mit sich bringen.

Das Modell, das über den gesamten Zeitraum nur eine Einfachrunde vorsieht, fand bei den Funktionären schon im Vorfeld keinen Gefallen. „Wir hätten dann einfach viel zu wenig Spiele und der Fußball würde dadurch an Attraktivität verlieren“, erklärte Kreis-Spielleiter Ludwig Schmidt, warum diese Form bei der Abstimmung auch nicht zur Debatte steht. Gegen diese von den Funktionären getroffene Entscheidung gab es von Seiten der Vereinsvertreter auch keinen Widerspruch.

Ob man sich jedoch für eines der beiden anderen Alternativmodelle entscheidet, darüber müssen bis zum kommenden Sonntag die Vereinstreter abstimmen.

Bei beiden Modellen soll es nach der Hinrunde dann eine Meisterschafts- und Qualifikationsrunde geben, jedoch unterscheiden sich die Varianten darin, dass die Teilnehmer dieser Runden anderweitig ermittelt werden.

Es gibt die Möglichkeit, dass eine Spielgruppe in zwei kleinere Gruppen geteilt wird. In Hin- und Rückspielen werden in der Hinrunde die Plätze ermittelt, die dann für die Einteilung der Meisterschafts- und Qualifikationsrunden entscheidend sind.

Die andere Form sieht von einer Teilung der Spielgruppen ab, dafür wird die Hinrunde nur in einer einfachen Runde ausgespielt, in der dann die Teilnehmer der Meister- und Qualifikationsrunden ermittelt werden.

Die Durchführung dieser für die Abschlusstabellen entscheidenden Runden, die dann im Frühjahr ausgetragen werden, unterscheidet sich abermals. Während beim Modell 1, die ein Teilung der Gruppe in der Vorrunde vorsieht, nur noch Spiele gegen Teams aus der anderen Gruppe (Hin-/Rückspiel) vorgesehen ist, spielen die Teams aus der Vorrunde noch einmal (Einfachrunde) gegeneinander.

Beide Modelle sehen aber auch vor, dass auch die erzielten Ergebnisse der Hinrunde berücksichtigt werden, wobei abermals zwei Alternativen angedacht sind. Entweder sollen die Ergebnisse aus Spielen gegen Teams, die sich in der Rückrunde in der gleichen Gruppe befinden, mitgenommen werden oder es werden Bonuspunkte, die von der in der Vorrunde erzielten Platzierung abhängig sind, vergeben.

Was erhofft sich der BFV von möglichen Alternativformen? Zu einem ist bei einem weiteren Gruppensplitting eine regionale Aufteilung noch besser möglich, was den Vereinen viele spannende Derbies und dadurch auch mehr Zuschauer verspricht. Bedingt durch diese Spiele mit lokalem Charakter würden sich selbstverständlich auch die Fahrstrecken zwischen den Spielorten vor allem in der 1. Saisonhälfte deutlich reduzieren.

Nicht ganz außer Acht lassen, darf man natürlich auch die Tatsache, dass sich die Anzahl der Spieltage bei einer alternativen Spielform etwas reduzieren würde. Dadurch bietet sich bei einer möglichen durch die Pandemie verursachten erneuten Saisonunterbrechung mehr Spielraum für Nachholtermine hätte.

Ein weiterer Grund, der für eine alternative Spielform spricht, ist die erhöhte Spannung, denn schon in der Hinrunde wird es harte Kämpfe um den Einzug in die Meisterschaftsrunden geben.  Diese Spannung würde sich dann auch in der entscheidenden Saisonphase fortsetzen, denn eine leistungsorientierte „Neueinteilung“ der Gruppen in der Folgerunde würde sicherlich für deutlich mehr Spiele mit knappem Ausgang sorgen.

„Vor allem im Modell mit einer einfachen Spielrunde im Herbst können wir nicht sicherstellen, dass die beiden Herrenmannschaften einen gemeinsamen Heimspieltag haben“, nennt Ludwig Schmidt aber auch einen entscheidenden Nachteil und begründet dies wie folgt.

„Dadurch, dass wir nur eine Einfachrunde ausspielen, wird sich die Anzahl der Heim- und Auswärtsspiele unterscheiden und aus diesem Grund müssen wir die Schlüsselzahlen losen und dies führt zu den erwähnten Problemen. Im anderen Modell ist die Problematik in der Hinrunde noch abzufedern, doch in der Meisterschafts- oder Qualifikationsrunde stehen wir vor ähnlichen Problemen“, warnt Schmidt vor einem erheblichen Nachteil einer alternativen Spielform.

Die Schlüsselzahlen, von denen der Spielplan abhängt, birgt auch ein weiteres Problem. „Obwohl nur wenige Gruppen über 16 Mannschaften verfügen, müssen wir den Schlüssel für eine solche Liga anwenden und aus diesem Grund gibt es dann bei verkleinerten Gruppen immer wieder spielfreie Wochenende“, erklärt Schmidt.

Der Termin für den Saisonstart hängt nun vom Abstimmungsergebnis ab. Sollte eine der alternativen Spielformen zum Tragen kommen, wird die Saison am Wochenende 31. Juli/01. August angepfiffen, während bei einer ausbleibenden Veränderung die Kicker erst eine Woche später (07./08. August) starten werden, dafür aber einen Wochenspieltag (07. – 09. September) einlegen müssen.

Beim Alternativmodell würde die Winterpause Ende Oktober beginnen, während bei einer „normalen“ Spielform der Jahresabschluss erst für Mitte November geplant ist. Auch die Termine im neuen Jahr würden sich unterschiedlich zeigen.

Alternative Spielform: 02. April – 22. Mai 2022

Ursprüngliche Spielform: 19. März – 22. Mai 2022

Im Anschluss an das offizielle Ende der Saison 2021/2022 sind dann noch die Relegationsspiele geplant.

Obwohl es möglich wäre, dass sich die Spielformen sowohl in den einzelnen Spielgruppen als auch auf Ligaebene unterscheiden können, haben sich die BFV-Funktionäre des Kreises Donau/Isar dazu entschlossen, dass man auf kompletter Kreisebene das gleiche Spielmodell zum Einsatz bringen wird, über das die Vereine nun abstimmen müssen.

Neben der Vorstellung der verschiedenen Spielformen wies Schmidt auch noch darauf hin, dass sich der BFV darauf verständigt hat, dass sich die Wechselmodalitäten verändert haben. Künftig können pro Spiel 5 Ergänzungsspieler eingewechselt werden, wobei dafür nur 5 Unterbrechungen zur Verfügung stehen. Dieser Zusatz kommt für Spiele auf Kreisebene nicht in Betracht, denn die Möglichkeit von Rückwechseln bleibt weiterhin bestehen.

Abschließend erwähnte Schmidt, dass im Juli Präsens-Spielgruppentagungen geplant sind, wobei er die genauen Termine noch nicht nennen wollte.

In jedem Fall werden die Vereine im Spielkreis Donau/Isar gespannt auf die nächste Woche blicken. Zu einem ist man sicherlich sehr neugierig, ob sich eine alternative Spielform bei der Abstimmung durchsetzt und zum anderen hat Ludwig Schmidt angekündigt, dass die Gruppeneinteilungen für Samstag, den 19. Juni vorgesehen sind.