Voller Hoffnung fuhren die Altenerdiger Mädchen zum Merkur CUP-Bezirksfinale nach Überacker, der erstmals in der Vereinsgeschichte hatten die weiblichen Fußballer der Veilchen die Sprung in diese Runde geschafft und man hoffte, dass man dem Wettbewerb das i-Tüpfelchen aufsetzen und das Ticket für das große Finale in Unterhaching lösen könne

Freilich erhielten diese Hoffnungen schon vor der Abreise einen gehörigen Dämpfer, denn das Teams von Trainer Florian Aldinger musste zahlreiche Absagen verkraften, so dass man doch etwas gehandicapt in das Turnier ging.

Im ersten Match wartete mit dem FFC Wacker der große Favorit und man muss ehrlicherweise zugeben, dass die Münchner eine Nummer zu groß für die Veilchen waren und selbst bei nicht ersatzgeschwächter Aufstellung wäre eine zählbarer Erfolg wohl unmöglich gewesen. Die Altenerdinger Mädels hielten in der Anfangsphase sehr gut dagegen und zogen sich achtbar aus der Affäre, doch kuzr vor der Pause gelang den Münchnern ein Doppelschlag, so dass der Favorit mit einer 20-Führung in die Pause ging. Im zweiten Durchgang versuchten die Veilchen, dem Spiel eine Wende zu geben, aber die Münchner hatte eine überragende Akteurin auf dem Feld, die man nie richtig in den Griff bekam. So legte der FFC im Laufe der zweiten Halbzeit noch drei weitere Treffer nach, so dass die aus Altenerdinger Sicht die erhoffte Sensation ausblieb.

Im anschließenden Match gegen den TSV Gilching stand man somit schon etwas mit dem Rücken zur Wand und zumindest ein Punktgewinn war das Ziel gegen den TSV. Zunächst schien es so, als wäre diese Zielsetzung nicht unrealistisch, denn man startete ausgeglichen in die Partie, so dass Torerfolge auf beiden Seiten in weiter Ferne schienen. Aber Mitte der ersten Hälfte brachten sich die Veilchen dann mehr oder weniger selbst ins Hintertreffen, denn ein individueller Fehler verhalt dem TSV zum überraschenden Führungstreffer. Nachdem man in der Abwehr an einem Ball vorbeischlag, kam ein Gilchingerin an die Kugel und ließ Torfrau Pia Kullmann keine Chance, den der Ball wurde schön ins lange Eck gezirkelt. Noch gab man sich nicht geschlagen, doch zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt konnte Gilching den Vorsprung ausbauen, denn praktisch mit dem Pausenpfiff gab es für die SpVgg den nächsten Gegentreffer. Aber trotz dieses Rückschlages ging der Glaube bei der SpVgg nicht verloren, so dass man im zweiten Durchgang eine optische Überlegenheit hatte, die aber leider keinen zählbaren Erfolg einbrachte. Die Aldinger-Elf hatte wirklich gute Möglichkeit, doch die beiden gefährlichen Offensivkräfte Lilli Kapsner und Lisa Weigel brachten das Leder nicht im Tor unter, so dass man auch das zweite Spiel an den Gegner abtreten musste.

Aber trotz der zwei Niederlagen waren die Veilchen vor dem abschließenden Spiel gegen den FC Fasanerie-Nord noch im Rennen, wenngleich die Chancen auf den zweiten Platz nicht sehr rosig waren. Um den die Qualifikation zu schaffen, war in jedem Fall ein Sieg nötig und zudem mussten mindestens drei Tore erzielt werden, um den Zusatzpunkt auf die Habenseite zu bringen. Wie in den beiden vorausgehenden Spielen verlief auch dieser Vergleich zunächst ausgeglichen, aber auch der weitere Spielverlauf hatte durchaus Parallelen zu den ersten beiden Vergleichen. Als die Münchner nach etwa fünf Minuten in Front gingen, war auf Altenerdinger Seite eine Reaktion zu sehen und nach zweiten Gegentoren war aufgrund eines deutlichen 0:3-Rückstandes die Qualifikation für die nächste Runde in weite Ferne gerückt. Aber einmal mehr zeigten die Veilchen eine tolle Moral und als ein Freistoß von Weigel den ersten Turniertreffer brachte, keimte wieder Hoffnung. Wenig später drohte dann aber der nächste Gegentreffer, denn nach einem vermeintlichen Foulspiel sprach der Referee dem FC Fansanerie einen sehr fragwürdigen Strafstoß zu. Allerdings sollte Pia Kullmann auf dem Posten sein und konnte den Ball abwehren, so dass die Veilchen weiter an den Umschwung glaubten. Und es sollte tatsächlich noch spannend werden. Als die Münchner Torhüterin einen Fernschuss Kapsner nur nach vorne abwehren konnte, war Hana Mujkic zur Stelle und staubte zum Anschlusstreffer ab. Nun drückten die Veilchen auf den Ausgleichstreffer, doch leider fehlte in der Schlussphase die Zeit, so dass man die Partie mit 2:3 verlor und somit aus dem Rennen war.

Allerdings hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, denn die Mädels zeigten durchaus passable Auftritte und konnten im Konzert der Großen weitestgehend mithalten. Ärgerlich war, dass man nicht mit den besten Mannschaften antreten konnte, denn vielleicht wäre mit „voller Kapelle“ die Überraschung möglich gewesen.

Letztendlich lösten der FFC Wacker als Gruppensieger und der Tabellenzweite FC Fasanerie-Nord das Ticket für das große Finale, das am 15. Juli bei der SpVgg Unterhaching über die Bühne gehen wird.