Spannung, Dramatik, Jubel, Enttäuschung, aber vor allem große Fairness prägten den Finaltag des diesjährigen Lipp-Cup und vor allem bei den Teams des Gastgebers SpVgg Altenerding gab es strahlende Gesichter, denn mit zwei Siegen unterstrichen die Veilchen die seit Jahren vorbildliche Jugendarbeit.

Aber nicht nur für die Gastgeber wurde der vergangene Samstag ein Festtag, denn auch die unterlegenen Finalisten FC Moosinning und SG Walpertskirchen zeigten sich von ihrer besten Seite und hatten maßgeblichen Anteil daran, dass die zahlreichen Zuschauer, die für eine seit langem vermisste Stimmung im Sepp-Brenninger-Stadion sorgten, auf ihre Kosten kamen.

Die Verantwortlichen des Veranstalters  hatten einmal mehr mit einer glänzenden Organisation für einen rundum gelungenen Ablauf gesorgt und erhielten von allen Seiten ein großes Lob für die Durchführung des Finaltages.

Selbst der Wettergott meinte es mit den Fußballern gut, denn während den beiden Finalspielen lachte die Sonne vom Himmel und nur Sekunden nach Abschluss der Siegerehrung bei den B-Junioren setzte das angesagte Gewitter ein, was aber den Feierlichkeiten keinen Abbruch mehr tat.

U13-Junioren: SpVgg Altenerding – FC Moosining 4:0

Die stark favorisierten Nachwuchskicker wurden ihrer Rolle eindrucksvoll gerecht und ließen dem FCM letztendlich keine Chance. Jedoch zeigte der FCM eine gute Moral und trotz eines klaren Rückstandes kämpfte man unverdrossen weiter und wehrte sich nach Kräften. Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die Hausherren. Schon nach wenigen Sekunden kam Torhüter Florian Neuder nach einem Pass in die Spitze gegen den FCM-Angreifer Ricardo Kostic einen Schritt zu spät und brachte den Angreifer zu Fall, doch glücklicherweise beließ es der gut leitende Referee Andreas Hettenkofer bei einer Verwarnung. Die Gastgeber zeigten sich von dieser Situation beeindruckt und es dauerte dann doch einige Zeit bis man die Kontrolle über das Spiel gewann. Nach 12 Minuten war man dann dem Führungstreffer nahe. Als die Gäste nach einem Eckball von Sebastian Jünke das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachten, kam Lis Amagjekja zum Schuss, doch das Leder verfehlte knapp das Ziel. Im Gegenzug hatten dann die Hausherren etwas Glück. Die Platzherren wollten das Leder aus dem eigenen Strafraum nach vorne spielen. Als dann Kostic sein Bein in einem Pass von Heinrich Hasse dazwischen brachte, rollte die Kugel in Richtung Tor, doch glücklicherweise stand Neueder richtig und konnte einen Rückstand verhindern. In der 18. Minute gingen die Altenerdinger Nachwuchskicker dann doch in Front, waren dabei aber auch vom Glück begünstigen. Thomas Buttstedt schlug von der rechten Seite eine Flanke nach innen, wo der Abwehrversuch von Simon Mayer gründlich misslang, denn er köpfte die Kugel ins eigene Netz. Dieser Treffer löste bei den Hausherren dann die letzte Verunsicherung und fortan konnte sich Moosinning kaum mehr aus der Umklammerung lösen. Zwei Minuten später fand Haki Vranovci nach schönem Solo den in der Mitte freistehenden Amagjekja doch sein Schuss hatte zu wenig Fahrt, um FCM-Keeper Vinzent Schnitzlbaumer gefährden zu können. Aber sechs Minuten später sollte dann doch der zweite Treffer folgen. Lukas Kronthaler setzte sich an der rechten Torauslinie durch, brachte dann eine Flanke nach innen, wo sein Bruder Levin dankbarer Abnehmer war und den Vorsprung ausbauen konnte. Und nur drei Zeigerumdrehungen weiter glückte den Veilchen dann schon die Vorentscheidung. Diesmal tankte sich Vranovci wieder gegen mehrere Gegenspieler durch, legte dann in die Tiefe auf Amagjekja und dessen Schuss ins lange Eck brachte das 3:0. Fast hätten die Gastgeber noch vor dem Seitenwechsel den vierten Treffer folgen lassen. Als zunächst ein Befreiungsschlag der Gäste vom Schienbein Jünkes abprallte und Vranvovic landete, zog dieser sofort ab, doch der Ball verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Noch in der gleichen Minute tauchte Romeo Geisl allein vor Schnitzelbaumer auf, doch der Keeper rettete gekonnt zur Ecke. Kurz nach Wiederbeginn war man dem 4:0 noch deutlich näher, doch ein Schuss von Amagjekja prallte vom Innenpfosten zurück und der folgende Nachschuss von Enes Cosickic ging dann neben das Tor. In der 43. Minute hatten dann die Moosinninger den Ehrentreffer vor Augen, doch der Altenerdinger Keeper Neueder wollte keinen Gegentreffer zulassen und konnte den Schuss des vor ihm auftauchenden Kostic parieren. In der Schlussphase verschärften dann die Hausherren wieder das Tempo und nach einem Schuss von Jünke hatte man schon den Torschrei auf den Lippen, doch der Ball rauschte haarscharf am Pfosten vorbei. Als man sich dann schon auf einen 3:0-Endstand eingestellt hatte, schlugen die Semptstädter dann doch nochmal zu. Diesmal dribbelte sich Vranovci bis in den Strafraum durch und sein sehenswerter Schuss ins lange Eck sorgte für den Endstand. Als der Referee wenig später dann abpfiff war der Jubel bei den Hausherren groß. Aber auch die Enttäuschung auf Moosinninger Seite war rasch dem Stolz gewichen und spätestens bei der Siegerehrung, die vom Erdinger Spielgruppenleiter Willi Brambring und dem Bezirks-Jugendleiter Jochen Fuchs durchgeführt wurde, kam das Lachen in die Gesichter zurück, denn man erhielt als zweitbeste Mannschaft im Lipp-Cup großes Lob.

Weitere Bilder vom Endspiel der U13-Junioren

 

U17-Junioren: SpVgg Altenerding – SG Walpertskirchen 10:9 n.E. (1:1 / 0:1)

Dieses Match war an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten und hätte eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt, doch letztendlich hatten die Veilchen das Glück auf ihrer Seite und sicherten sich dank eines Erfolges vom Punkt die 300 €-Siegprämie. Die Hausherren wirkten anfangs gehemmt und schon nach drei Minuten war deren Keeper Sebastian Kahl gefordert, doch er konnte gegen den allein vor ihm auftauchenden Paul Jäger einen frühen Rückstand verhindern. Auch die zweite Chance lag auf Seiten der SG. Nach einem langen Ball in den Strafraum legte Daniel Schuler das Leder per Kopf auf Jäger ab, doch im letzten Moment konnte Sebastian Lang noch zur Ecke abblocken. In der 21. Minute schien dann aber der Führungstreffer für die SpVgg perfekt zu sein. Nach einem Pass von Wiam Takruri auf Sebastian Gruber kam Kilian Scheiel vor ihm an den Ball und spitzelte ihn auf seinen Torhüter Jonas Röhling zurück. Als der Keeper dann die Kugel verfehlte, trudelte das Spielgerät zum vermeintlichen 1:0 über die Linie, doch der SR-Assistent hatte beim Pass von Takruri eine Abseitsstellung erkannt, sodass Referee Sebastian Emehrer das Tor annullierte. Sieben Minuten vor der Pause sollten dann die Gäste auf der anderen Seite erfolgreich sein und an der Elfmeterentscheidung nach einem Foul von Hussein Bahlak gegen Maximilian Spreitzer gab es keine Zweifel. Adrian Alexy übernahm die Verantwortung und traf sicher ins Netz. Mit diesem knappen Rückstand der Veilchen wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn war ein Aufbäumen der Gastgeber sichtbar, aber die ganz klaren Tormöglichkeiten blieben. Nach einem Pass von Sebastian Gruber auf Takruri hoffte man in der 46. Minute zwar auf den Ausgleich, doch ein Verteidiger blocke das Leder noch ab. Eine ähnliche Szene gab es fünf Minuten später. Diesmal wurde Gruber herrlich von Noah Klemt in Szene gesetzt. Der Angreifer machte noch einen Haken nach innen und zog dann ab, doch Noah Baumann konnte in letzter Sekunde mit seinem langen Ball das Leder abwehren. 21 Minuten vor dem Ende hätten die Gäste die Partie dann fast entschieden. Nach einem Pass nach vorne setzte sich Spreitzer gegen Bahlak durch, tauchte dann vor Kahl auf, doch mit einem Reflex konnte der Keeper das 0:2 verhindern. Elf Minuten vor dem Ende kam dann der aufgerückte Tobias Rauch nach einer Ecke zum Kopfball, doch auch diesen Aufsetzer konnte Kahl meistern. Die Veilchen taten sich in dieser Phase schwer, sich bis in den Strafraum der Gäste zu kombinieren, sodass die Zweifel auf einen möglichen Ausgleichstreffer immer größer wurden. In der 71. Minute wäre es dann aber dann fast doch so weit gewesen. Nach einer Takruri-Flanke von der linken Seite kam Maximilian Watzlaw frei an den Ball, doch leider verfehlte er die Kugel und verpasste das mögliche 1:1. Aber nur zwei Minuten später trug sich der Torjäger dann doch in die Torschützenliste ein, profitierte dabei aber von einem Fehler der Walpertskirchner Abwehr. Nach einem weiten Ball von Julius Krop kam Keeper Röhling aus seinem Tor und erreichte fast zeitgleich mit Baumann die Kugel. Als sich beide nicht einig waren, war Watzlaw zur Stelle, schnappte sich die Kugel, kurvte nach innen und schob dann ins verwaiste Tor zum umjubelten Ausgleichstreffer ein. Nun wollten die Gastgeber noch in der regulären Spielzeit den Sieg und nur eine Minute später schienen die Bemühungen belohnt zu werden. Nach einem Zuspiel im Strafraum kam Watzlaw vor Röhling an das Zuspiel und wurde dann vom Keeper zu Fall gebracht, sodass dass Emehrer sofort auf den Punkt zeigte. Aber er nahm seine Entscheidung wieder zurück, da der Assistent beim Pass auf Abseits entschieden hatte, wobei diese Entscheidung sehr fragwürdig war. Nur Sekunden später hatte der Altenerdinger Anhang nochmals den Torschrei auf den Lippen, doch Röhling war zur Stelle und konnte einen schöne Volleyschuss gerade noch zur Ecke klären, sodass ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Bei dieser Entscheidung hatte Walpertskirchen nach einem Altenerdinger Fehlschuss zunächst abermals die Nase vorne, doch SVA-Keeper Kahl konnte den nächsten Schuss ebenfalls parieren und hielt sein Team m Spiel. Als dann ein Walpertskirchner Akteur das Spielgerät dann neben das Tor setzte, behielt Takruri die Nerven und beendete mit einem sicher verwandelten Elfmeter den Krimi. Seine Mitspieler begruben ihn unter einer riesigen Jubeltraube und feierten den glücklichen Sieg. Die Walpertskirchner waren nach dem Spiel zunächst sehr enttäuscht, denn man hatte den Sieg schon vor Augen, doch der aufmunternde Applaus der zahlreichen Fans ließ die Enttäuschung weichen und die 200 € Prämie waren der gerechte Lohn für eine sehr starke Leistung.

Bei der abschließenden Siegerehrung bedankten sich Willi Brambring und auch die Sponsoren Jürgen Loher und Dirk Urland von der Lipp Markenvertriebs GmbH für die hervorragende Organisation und auch die spannenden Spiele, die Werbung für den Jugendfußball waren. Auch die Unparteiischen Sebastian Ehmerer, Daniel Senkbeil, Paul Seeger und Andreas Hettenkofer überzeugten durch hervorragende Leistung und rundeten das Event entsprechen ab.

Vorbildlich verhielten sich auch vier unterlegenen Halbfinalisten und mit dem TSV Dorfen, JFG Speichersee, FC Forstern und FC SF Eitting waren alle Vereine am Finaltag erschienen und durften jeweils eine Anerkennungsprämie in Höhe von 50 € in Empfang nehmen.

Weitere Bilder vom Finale der U17-Junioren