Auch im vierten Vorbereitungsspiel glückte den B2-Junioren der SpVgg nicht die erhoffte Wende, denn es sollte sogar noch schlimmer wie in den letzten Spielen kommen, sodass man beim BC Attaching mit 2:8 unter die Räder kam. Natürlich spielte man auf einen äußerst kleinen und unebenen Platz, „doch das darf keine Ausrede sein, denn auch Attaching hatten die gleichen Voraussetzungen“, ließ Trainer Andreas Heilmaier keine Ausreden zu und zeigte sich von der Einstellung seiner Schützlinge enttäuscht. Die Hausherren gingen von Beginn an wesentlich entschlossener und motivierter in die Partie und schon nach wenigen Augenblicken hatten die Gäste Glück, dass bei einem Sturz eines Attachinger Akteurs im Altenerdinger Strafraum der durchaus möglichen Elfmeterpfiff ausblieb. Wenig später kam dann ein Angreifer nach einer Ecke frei zum Kopfball, doch Schlussmann Alexander Böhme wehrte ab. Auch anschließend blieb der BCA spielbestimmend, doch nach 13 Minuten hätten die Veilchen das Spiel fast auf den Kopf gestellt. Nach einem Pass in die Spitze tauchte Kevin Pham alleine vor dem Tor auf, doch der Ball ging dann knapp am langen Eck vorbei. Dann waren wieder die Gastgeber an der Reihe. Man ließ einen Angreifer ungestört durchlaufen, doch alleine vor dem Tor ankommend scheiterte er an Böhme. Dann sollte aber der längt überfällige Führungstreffer für die Hausherren fallen. Abermals leisteten sich die Gäste im Spielaufbau einen leichtfertigen Abspielfehler. So kam ein Angreifer frei zum Schuss. Zunächst konnte Böhme noch abwehren, doch der Nachschuss fand dann den Weg ins Netz. Wenig später musste der Keeper dann schon wieder hinter sich greifen. Abermals ließ die Defensive der SpVgg das notwendige Zweikampfverhalten vermissen, sodass ein Angreifer dann frei zum Schuss kam. Zudem machte Böhme die kurze Ecke frei und dort schlug der Ball zum 0:2 ein. Nun waren die Gäste völlig von der Rolle. Man ging nicht in die Zweikämpfe, war zu weit von den Gegenspielern entfernt und ließen auch die notwenige Lauf- und Einsatzbereitschaft vermissen. In der 33. Minute lief man nach einer eigenen Ecke in einen Konter. Tim Renz konnte seinen pfeilschnellen Angreifer auf der linken Seite nicht stoppen. Dieser spielte dann flach nach innen und fand seinen Mitspieler, der aus kurzer Entfernung auf 3:0 stellte. Wenig später legte Attaching den nächsten Treffer nach und diesem Tor ging nun eine eigene Ecke der Hausherren voraus. Nach einer Hereingabe brachten die Gastgeber das Leder nicht aus der Gefahrenzone, sodass ein Angreifer an der Strafraumgrenze stehend zum Schuss kam und das Spielgerät im Netz versenkte. Aber auch das sollte noch nicht das Ende einer äußerst schwachen Hälfte sein, denn kurz vor der Pause schlossen die Platzherren noch einen weiteren Angriff zum 5:0-Pausenstand ab. In der Pause fand das Trainerteam Heilmaier und Fischbacher deutliche Worte und man appellierte an das Team, sich im zweiten Durchgang anders zu präsentieren. Aber kaum war die Partie wieder angepfiffen, machte Attaching das halbe Dutzend voll. Maxim Keileberg, der nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, unterlief – wohl auch der fehlenden Spielpraxis geschuldet – ein fataler Fehlpass. Die Kugel wurde dann steil in die Spitze gespielt, wo ein Angreifer vor Torhüter Böhme an die Kugel kam und zum 6:0 traf. Anschließend zeigten sich die Gäste dann etwas verbessert und konnten Attaching erfolgreich Paroli bieten, ohne jedoch in der Offensive entscheidende Akzente setzen zu können. Doch trotz allem gelang dem Gastgeber der nächste Treffer und nun kam für die SpVgg auch noch Pech dazu. Nach einem Einwurf kam Keilerberg nicht mehr an die Kugel, die dann flach nach innen kam. Peer Hesse konnte kurz vor der Linie noch klären, doch unglücklicherweise schoss er Moritz Martin an und von ihm sprang das Leder direkt zu einem BCA-Stürmer, der dann mühelos aus kurzer Entfernung einschießen konnte. In den letzten Minuten wurde es dann auf beiden Seiten sehr kurios, denn die beiden nächsten Treffer waren großen Missgeschicken geschuldet. Zunächst profitierte die SpVgg von einem individuellen Fehler der Gastgeber. Nach einem Pass von Leon Potoku in die Sturmspitze, wollte ein Attachinger Keeper das Leder zu seinem Torhüter zurückspielen. Allerdings stand der Keeper weit vor seinem Tor, sodass er das Zuspiel verfehlte und die Kugel ins leere Tor rollte und der SpVgg zum Ehrentreffer verhalf. Drei Minuten später bauten die Platzherren den alten Abstand wieder her und diesmal leisteten die Gäste tatkräftige Unterstützung. Diesmal spielte Keilberg das Leder auf Böhme zurück. Der Keeper ließ das Leder passieren, eilte zwar noch hinterher, doch bei seinem Rettungsversuch traf er nur noch den eigenen Pfosten und von da landete das Leder im eigenen Tor. Das nächste Tor war dann wieder auf der richtigen Seite. Diesmal spielte Aydin Nienhaus, der nach längerer Verletzungspause schon gute Ansätze zeigte, den Ball schon in die Spitze und fand dort Keileberg, der dann mit einem satten Schuss auf 2:8 stellte. Fast hätten die Altenerdinger Kicker kurz vor dem Ende noch weitere Ergebniskosmetik betrieben. Abermals war es Nienhaus, der diesmal Tim Renz schön freispielte, doch der Abwehrspieler scheiterte am BCA-Keeper, sodass es beim 8:2 für die Hausherren blieb, was Heilmaier zu einem ernüchterten Fazit zwang. „Wir müssen jetzt langsam die Kurve kriegen, denn aktuell lassen wir vieles vermissen, was uns in der Vorrunde noch ausgezeichnet hat. Vor allem der notwendige Wille ist uns abhandengekommen und dies zeigt sich auch schon in der Trainingsbeteiligung. Noch ist nichts passiert, aber jetzt wird es Zeit, dass wir wieder an unsere Tugenden erinnern, sonst werden wir in der Rückrunde noch unser blaues Wunder erleben“.

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