Eine 0:3-Niederlage kassierten die D2-Junioren im Nachholspiel gegen den Lokalrivalen der JFG Sempt Erding II, doch der Spielverlauf war keineswegs so klar, wie es das Ergebnis vermuten lässt. In spielerischer Sicht stellten die Gastgeber sogar das etwas bessere Team, doch die Gäste sicherten sich mit drei erfolgreichen Standards schließlich den klaren Erfolg, der der JFG schließlich die Meisterschaft sicherte. Den besseren Start hatten jedoch die Veilchen und die Überlegenheit führte nach sechs Minuten zur ersten vielversprechenden Möglichkeit. Nach einem Angriff über die linke Seite brachte der stark spielenden Leó Dasch nach innen. Zunächst konnte ein Abwehrspieler der Erdinger klären, doch die Kugel landete schließlich bei Enes Veseli. Der Angreifer ging noch an seinem Gegenspieler vorbei und kam dann frei vor dem Tor zum Abschuss – jedoch traf er das Spielgerät nicht voll, so dass der Erdinger Keeper parieren konnte. Nur zwei Minuten später brannte es schon wieder vor dem Tor der JFG. Nach einem langen Ball nach vorne konnte David Wildgruber den letzten Erdinger Abwehrspieler überlaufen und kam gerade noch vor dem aus seinem Tor eilenden JFG-Schlussmann an den Ball. Allerdings reagierte der Keeper stark und konnte den Ball, den Wildgruber Richtung Tor gespitzelt hatte, im Nachfassen unter Kontrolle bringen. Nach 16 Minuten gingen dann die Gäste in Führung und dieser Treffer war umstritten. Zwar brachte Dasch seinen Gegenspieler bei einem Angriff kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall, aber die Pfeife des Unparteiischen stumm und das Spiel lief weiter. Als die Veilchen die Kugel dann über mehrere Stationen bis in die gegnerische Hälfte gebracht hatten, aber der JFG-Akteur noch immer leicht angeschlagen am Boden lag, unterbrach der Schiedsrichter die Partie. Alle Beteiligten dachten sich, die Unterbrechung sollte zur Behandlung des Spielers dienen, doch die Fortsetzung war dann sehr überraschend, denn nun wurde der JFG an der Strafraumgrenze noch nachträglich ein Freistoß zugesprochen. Die Gastgeber nahmen das Geschenk dankbar an und ein Angreifer überwand SVA-Keeper Lukas Gilbert mit einem Schuss unter die Latte. Unstrittig war dagegen der zweite Erdinger Treffer, der nur zwei Minuten später fallen sollte. Diesmal brachte Karl Hanslmaier seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall und er Neunmeterpfiff des Referees war folgerichtig. Auch diesmal nutzen die Gäste die Chance und erhöhten auf 2:0. Vier Minuten später trat dann Hanslmaier auf der anderen Seite in Erscheinung, doch der JFG-Schlussmann war erneut zur Stelle und konnte seinen schönen Fernschuss abwehren. Kurz vor der Pause bot sich dann Erding eine gute Möglichkeit. Nach einem Angriff über die rechte Seite wurde das Leder flach ins Zentrum gespielt, wo ein freistehender JFG-Akteur freistehend zum Abschluss kam, aber an Gilbert scheiterte. In der Pause wurden die SVA-Kicker nochmal neu motiviert und man wollte dem Derby noch eine Wende geben. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte man die Vorsätze aber zunächst nicht umsetzen, denn die Anfangsphase gehörte eindeutig Erding und die JFG war dem dritten Treffer jetzt näher als die SpVgg dem Anschluss. Nach einer Minute brandete auf der Erdinger Trainerbank schon wieder Jubel auf. Nach einem Pass nach vorne lief ein Angreifer alleine auf Gilbert zu. Er umspielte den Altenerdinger Keeper und schob zum vermeintlichen 3:0 ein, doch der Referee verweigerte dem Treffer wegen einer vorausgehenden Abseitsstellung die Anerkennung. Auch die nächste Chance lag auf Seiten von Erding. Diesmal kam die JFG über die linke Seite nach vorne und als die flache Hereingabe einen ungedeckten Gästespieler erreichte, drohte ein weiterer Gegentreffer, doch der abschließende Schuss ging knapp am Pfosten vorbei ins Aus. In der 42. Minute wären die Veilchen dann aber fast zum Anschlusstreffer gekommen. Als die Kugel nach einer zu kurz abgewehrten Ecke von Peer Krop bei Schönfelder landete, zog dieser sofort ab, doch leider ging das Spielgerät knapp am langen Eck vorbei. Auch sechs Minuten vor dem Ende hoffte der Altenerdinger Anhang auf zählbaren Erfolg. Nach einem Pass nach vorne, kam Frederik Röschke im Strafraum aus halbrechter Position zum Abschluss, doch er hatte Pech, dass sein Schuss leider nur im Außennetz landete. In der Schlussminute machten es die Erdinger besser und markierten mit ihrem dritten Treffer die endgültige Entscheidung. Abermals bekamen die Hausherren an der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen. Zunächst konnte Gilbert die Kugel abwehren. Jedoch verstanden es seine Vorderleute nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen. Als dann ein Erdinger zum Nachschuss kam, war Gilbert bereits geschlagen, doch der auf der Linie stehende Wildgruber konnte klären. Aber erneut brachte man das Leder nicht aus der Gefahrenzone und im dritten Versuch brachte die JFG das Spielgerät dann doch noch im Altenerdinger Tor unter. Wenig später pfiff der Schiedsrichter das Derby ab und man blickte in enttäuschte Altenerdinger Gesichter, wobei die Leistung keinesfalls so schlecht war, wie es das Endergebnis vermuten lässt.

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