Schon nach wenigen Monaten gab es für die jungen Mädchenfußballerinnen der SpVgg Altenerding das erste Highlight in ihrer noch jungen Laufbahn. Erstmals in der 102jährigen Geschichte der Veilchen wurde eine Mädchenmannschaft für den Merkur CUP gemeldet und das Losglück wollte es so, dass die Semptstädter die Vorrunde im Münchner Olympiastadion austragen durften.

Bei sonnigem Wetter schickten die Veilchen am Ostersonntag eine sehr junges Mädchenmannschaft ins Rennen. Die Kulisse war hervorragend, da der BFV mit einem großartigen Rahmenprogramm das Turnier als großes Event aufzog und der Zuspruch der Fußballfreunde war enorm und es pilgerte eine große Anhängerscharf ins legendäre Stadion.

So wurde es auch für den Altenerdinger Nachwuchs ein unvergessliches Erlebnis, das sicherlich für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Schon beim Treffpunkt war neben der Vorfreude auch eine gewisse Nervosität spürbar und als man dann im weiten Rund ankam und die Blicke auf das imposante Zeltdach schweiften, war bei den Kindern großes Erstaunen und offene Münder unübersehbar.

In der Kabine gab es dann wieder erstaunte Gesichter, denn man konnte sich erstmals die von Erdino gesponsert wurden, überstreifen, so dass man bereits vor dem ersten Spiel von einem perfekten Tag sprechen konnte – auch wenn man sich eigentlich im Klaren war, dass das Turnier für die neu gegründete Mannschaft der SpVgg noch deutlich zu früh kam.

Der Wettbewerb war für den Jahrgang 2011 ausgelegt. Die SpVgg stellte mit Emily Fleischer nur eine Akteurin aus diesem Jahrgang und das Team wurde mit jüngeren Spielerinnen (bis 2014) ergänzt, doch dieser Nachteil tat der Stimmung keinen Abbruch und kam ging mit viel Elan in den Wettbewerb.

Der Altenerdinger Nachwuchs war gleich im Eröffnungsspiel gefordert und Trainer Stephan Mückel, der diesem großen Tag auch schon seit Wochen mit riesiger Vorfreude entgegenfieberte, hoffte auf eine Überraschung. Als man jedoch den Spielerinnen des Turnierfavoriten (SG) SpVgg Röhrmoos/TSV Schwabhausen gegenüberstand, sollte schnell sichtbar werden, dass die Trauben sehr hoch hängen, denn die SG war körperlich deutlich überlegen, was auch dem Altersunterschied geschuldet war. Obwohl sich die SpVgg nach Kräften wehrte und mit Fleischer eine starke Torhüterin im Kasten hatte, stand man auf verlorenen Posten und man startete mit einer 0:3-Niederlage.

Das nächste Match konnte leider nicht ausgetragen werden, denn das Team von Fortuna Unterhaching blieb dem Turnier fern, so dass es am „grünen Tisch“ die ersten Punkte gab, über die man sich aber nicht sonderlich freuen konnte, denn man hätte das Match liebend gern ausgetragen.

Aber wenig kehrte man dann wieder auf den Rasen zurück und gegen die SpVgg Markt Schwabener Au zeigte man trotz einer deutlich zu hohen 1:4-Niederlage eine starke Leistung. Vor allem zeigte sich Lisa Weigel in guter Verfassung und sorgte für einige gefährliche Abschlüsse, die aber zunächst nichts einbrachten. Markt Schwaben war effektiver und lag zur Pause mit 2:0 in Front. Doch nach Wiederbeginn gab es dann großen Jubel bei der SpVgg. Weigel bediente Lilli Kapsner, die zunächst noch an der Torhüterin scheiterte, doch der Abpraller landete dann bei Marie Jackisch, die dann zum 1:2 verkürzte.

Die Freude war riesig und in Gedanken sah man die zahlreichen Fans in der legendären Südkurve, die den Torerfolg frenetisch bejubelten. Man war nun voller Euphorie und mehrmals dem Ausgleich nahe, aber leider blieben Chancen von Johanna Kastner und Avighna Saravanan ungenutzt. Kurz vor dem Ende entschieden die Gegnerin mit einem Doppelschlag die Partie und holten sich den mehr als schmeichelhaften Sieg.

Im abschließenden Spiel gegen den SV Sentilo Blumenau kam man nur schwer in die Partie und nach einem 0:3-Rückstand war die Entscheidung schon vor der Pause gefallen. Anschließend zeigte man sich wieder deutlich leistungsverbessert, aber der verdiente Ehrentreffer wollte nicht mehr fallen.

Trainer Stephan Mückel zeigte sich nach dem letzten Spiel rundum glücklich. „Trotz der drei Niederlagen wird das Turnier bei den Spielerinnen und Eltern, die am Ostersonntag den Weg nach München auf sich genommen haben, in sehr guter Erinnerung bleiben. Wir zeigten uns als Team, das in den nächsten Jahren noch besser zusammenwachsen wird und mit Ausnahme von Fleischer können alle Mädchen im nächsten Jahr einen weiteren Anlauf im größten E-Juniorenturnier der Welt nehmen. Auch beim BFV möchten wir uns für die hervorragende Organisation des Turnieres und dem Erlebnis, einmal im Olympiastadion spielen zu dürfen, bedanken“.

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