Zweites Spiel, zweiter Sieg, so lautet die nüchterne Bilanz der A1-Junioren der SpVgg Altenerding. Jedoch hatte das Testspiel beim SV Planegg-Krailing 2 wenig Aussagekraft, denn die Kräfteverhältnisse waren sehr ungleich verteilt, sodass der 9.1-Erfolg der Veilchen auch dem Spielverlauf entsprach. Trotz des klaren Sieges war aber deutlich zu sehen, dass noch viel Arbeit vor dem Team liegt, denn insbesondere im zweiten Durchgang war die Leistung nicht zufriedenstellend. Dabei fing es für die Gäste sehr gut an, denn schon nach neun Minuten ging man in Front. Die Veilchen attackierten einen Planegger Verteidiger entschlossen am eigenen Strafraum und kamen prompt zum Ballgewinn. Zunächst scheiterte Kerim Özdemir noch am Torhüter, doch den hoch abspringenden Ball köpfte dann Maximilian Meurer ins leere Tor. Zwei Minuten später legten die Gäste dann schon den zweiten Treffer. Nach einem Pass Özdemir spielte der am rechten Flügel durchgebrochende Ertugrul Nacar flach nach innen, wo Tobias Neuner aus kurzer Entfernung ins leere Tor einschob. In der 16. Minute erzielte Neuner dann seinen zweiten Treffer. Nach einem Pass von Ömer Altinisik wurde Özdemir im Strafraum gelegt, sodass der Referee sofort auf den Punkt zeigte und Neuner den Strafstoß sicher zum 3:0 verwandelte. Und Neuner legte nach und innerhalb von elf Minuten schaffte er einen Hattrick, denn in der 22. Minute köpfte er nach Ecke von Özdemir zum 4:0 ins Eck ein. In der 28. Minuten dann das bis dahin schönste Tor. Nach einem Pass von Lukas Bachmair zog Özdemir von der linken Seite nach innen und von der Strafraumkante hämmerte der Flügelspieler das Leder unhaltbar in das Kreuzeck am langen Pfosten. Und nur weitere zwei Zeigerumdrehungen weiter machten die Semptstädter dann schon frühzeitig das halbe Dutzend voll. Nach einem Pass von Nacar wurde Simon Zerndl böse von den Beinen geholt, sodass der Schiedsrichter abermals folgerichtig auf Elfmeter entschied, den Neuner abermals sicher im Netz unterbrachte und für den 6:0-Pausenstand sorgte. Kurz vor der Pause wurde die Freude über die ansehnliche erste Halbzeit etwas getrübt, denn nach einem Pass in die Spitze prallte Meurer mit dem gegnerischen Torhüter zusammen und musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zwei Minuten nach Wiederbeginn gelang den Hausherren der Ehrentreffer, der jedoch sehenswert war, denn ein Heimakteur traf mit einem 25 Meter-Freistoß unhaltbar in den Winkel. Aber die Gäste waren nicht um die passende Antwort verlegen und schon im Gegenzug stellte man den alten Abstand wieder her. Nach einem herrlichen Pass von Nacar tauchte Leonardo Lechner alleine vor dem Tor auf und schob sicher ein. Anschließend zeigte aber die Leistungskurve deutlich nach unten, denn zahlreiche Fehlpässe, mangelhaftes Zweikampfverhalten und eine unbefriedigende Laufleistung waren ursächlich das niveauarme Spiel. Auch die zahlreichen Auswechslungen dürfen dafür nicht als Entschuldigung gelten. Einzig Ömer Altinisik hatte in dieser Phase eine gute Chance, doch alleline auf das Tor zulaufend, hob er dem Keeper das Leder in die auffangbereiten Arme. Jedoch waren die Gastgeber nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen, sodass Torhüter Robin Schmid während der 90 Minuten beschäftigungslos blieb. Erst in den letzten Minuten wurde es wieder etwas besser, sodass Altenerding noch zwei Treffer nachlegen konnte. Nach einem Pass von Özdemir ging Lechner am Torhüter vorbei und schob den Ball aus spitzem Winkel ins Netz. Wenig später hätte dann Özdemir fast selbst eingenetzt, doch sein Schuss krachte nur an den Pfosten.  Das letzte Tor fünf Minuten vor Schluss war dann kurios. Die Hausherren erhielten am eigenen Strafraum einen Freistoß zugesprochen. Man wollte schnell ausführen, schoss dabei aber einen vor dem Ball stehenden Altenerdinger Akteur an. Das Leder landete bei Lechner, der dann sofort abzog. Der Torhüter ging wohl von einer Wiederholung des Freistoßes aus und ließ das Leder passieren. Allerdings ließ der Referee weitspielen, sodass der Treffer zum 9:1-Endstand Anerkennung fand.