Für eine faustdicke Überraschung sorgten die D1-Junioren der SpVgg, denn das Nachholspiel beim FC Ingolstadt wurde nach einer deutlichen Leistungssteigerung mit 3:2 gewonnen. Auch wenn das Spiel am späten Abend bei Flutlicht und feuchtem Kunstrasen stattfand, die Spieler waren hellwach wie noch nie. Sofort nach Anpfiff war anzumerken, dass die Veilchen die drei wichtigen Punkte aus Ingolstadt entführen möchten. Bereits in der ersten Minute stand man vor der ersten Großchance, als ein Eckball von Roni Vranovci per Kopf abgeschlossen wurde, er aber den Meister im FCI-Keeper fand, der den Ball mit einer Glanzparade abwehren konnte. Drei Zeigerumdrehungen später war der Torschrei wieder auf den Lippen der mitgereisten Fans. Finn Backin schlug einen Freistoß in den Strafraum, Vranovci schraubte sich in die Höhe, sein Kopfball wurde auch das zweite Mal vom gegnerischen Keeper gehalten. Zwei Minuten später setzte Vranovci mit einem Pass auf der rechten Seite Backin in Szene. Dieser fackelte nicht lange und schoss von der Strafraumgrenze auf das Tor, aber mal wieder konnte der FCI-Keeper den Ball halten. In der elften Minute die nächste Gelegenheit zur Führung, als Vranovci im eins gegen eins an einem Abwehrspieler vorbei ging. Sein Schuss wurde vom Keeper nach vorne abgewehrt. Der nachsetzende Jannis Martin schoss aber leider den Ball ins Außennetz. Eine Zeigerumdrehung später tankte sich Martin durch das Mittelfeld, doch auch sein Schuss wurde von der Abwehr geblockt. Beim Nachschuss hatte dann Mahyar Karimi sein Visier zu hoch eingestellt, so dass der Ball über das Tor ging. Bis dahin war von den Schanzern nichts zu sehen. Die Offensivversuche wurden von der gut stehenden Altenerdinger Defensive rund um Jonas Wassermann, Laurin Hesch, Philip Matern und den immer wieder aushelfenden Martin, Vincent Hensel und Backin im Keim erstickt. In der 20. Minute konnten die Veilchen endlich jubeln. Matern schlug einen Freistoß aus gut 35 Metern direkt auf das Tor. Der FCI-Torwart war sich wohl zu sicher, dass er den hohen Ball hält, doch dieser rutschte ihm zwischen den Händen zum 0:1 ins Netz. Die Führung währte nicht lange. Drei Minuten später konnte der Ball im Altenerdinger Strafraum nicht entscheidend geklärt werden, so dass ein Ingolstädter Spieler diesen per Außenrist unhaltbar ins Kreuzeck zum 1:1 beförderte. Bis zur Halbzeitpause gab es auf Seiten der SpVgg eine kleine Chance, als Vranovci zwei Gegenspieler ausdribbelte, beim Abschluss aber der Druck fehlte, so dass der Ball von einem gegnerischen Abwehrspieler vor dem Tor geklärt werden konnte. In der Halbzeitpause waren sich die Veilchen einig, dass sie sich mit dem Ergebnis und einem Punkt nicht zufrieden geben. Kurz nach Wiederbeginn ergab sich eine große Gelegenheit zum Führungstreffer. Ein Eckball von Backin wurde von Wassermann auf das Tor geköpft, aber auch er hatte seinen Meister im FCI-Keeper gefunden, der zur nächsten Ecke klärte. Diese wurde auf der linken Seite von Matern getreten und fand Vranovci als Abnehmer. Wie in der ersten Halbzeit, ging er nicht als Sieger hervor und der Ball wurde zu einer weiteren Ecke geklärt, die aber nichts Fruchtbares brachte. Eine Minute später wurde von Ingolstadt ein langer Ball auf den FCI-Stürmer gespielt, der die Altenerdinger Abwehr stehen ließ und von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 2:1 abschloss. Die Veilchen waren kurz geschockt, da das Ergebnis nicht den Spielverlauf widerspiegelte. Der Führungstreffer beflügelte die Ingolstädter und sie kamen durch einen Eckball zu einer weiteren Chance. Der Ball wurde scharf auf das Tor gezogen, Nicolas Roith faustete ihn aus dem Strafraum, den Nachschuss konnte er dann sicher halten. Der anschließende Abschlag wurde gekonnt von Vranovci angenommen, der dribbelte drei Gegenspieler aus, sein Schuss wurde aber im letzten Moment von einem Abwehrspieler zum Eckball geklärt. Eine Parallele des Eckballs von Anfang der zweiten Halbzeit, als Backin Wassermann bediente, dessen Kopfball diesmal knapp am rechten Torpfosten vorbei ging. Mitte der zweiten Halbzeit drehten die Veilchen wieder auf. Ein langer Abschlag von Roith landete bei Vranovci, der sofort den Abschluss suchte, aber wiederholt im gegnerischen Torwart eine Mauer fand. Die Altenerdinger wurden gegen Ende des Spiels deutlich aktiver und aggressiver, denn mit leeren Händen wollte man nicht nach Hause reisen. Auf der linken Seite wirbelte Leo Brand immer wieder und wurde oft von Lewin Skupnik gut bedient. Beide harmonierten sehr gut im linken Mittelfeld. Sieben Minuten vor Ende bediente Backin auf der rechten Seite Vranovci, der sich vom Abwehrspieler lösen konnte. Vom herauseilenden Torwart wurde er bis vor der Torauslinie gedrängt. Aus einem eigentlich unmöglichen Winkel traf er sehenswert zum verdienten 2:2-Ausgleich. Nun wurde das Spiel richtig spannend, da beide Mannschaften auf den Siegtreffer drängten. Fünf Minuten vor Schluss gab es einen Freistoß knapp vor der Mittellinie. Hesch platzierte mit einem strammen Schuss die Kugel knapp neben dem linken Torpfosten ins Aus. In der gleichen Spielminute kam der Ball nach einem Altenerdinger Einwurf zu Vranovci, der von der linken Seite nach innen zog und von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Schuss das 3:2 für die Veilchen erzielte. In den verbleibenden fünf Minuten gab es auf beiden Seiten unkonzentrierte und hektische Angriffsversuche, die aber nichts Zählbares brachten, so dass es beim 3:2-Endstand für die Veilchen blieb. Nach Abpfiff war der Jubel groß, da man nun einen Schritt näher an die Meisterrunde gekommen ist.