Reibungslos verlief die diesjährige Delegiertenversammlung der SpVg Altenerding, denn im Vorfeld hatte der geschäftsführende Vorstand alle entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Auch die drei Ehrenvorstände Norbert Ewald, Dr. Horst Zimmer und Peter Kugler erschienen persönlich und konnten bei der Mitgliederentwicklung hervorragende Informationen aufnehmen.

„Seit Anfang des Jahres sind wir der mitgliederstärkste Verein im ganzen Landkreis und der Zuwachs ist unverändert groß“, berichtete der Vorsitzende Erich Neueder stolz und belegte dies auch an Zahlen. Während zum 01. Januar 2017 insgesamt 2.523 Mitgliedern dem Verein angehörten, stieg die Anzahl in einem Jahr auf sage und schreibe 2.653 an. Schon dieser Anstieg war bemerkenswert, doch im ersten Halbjahr 2018 kamen weitere 204 Neumitglieder hinzu, sodass der Verein aktuell 2.857 Mitglieder zählt.

„Bemerkenswert ist vor allem die Anzahl der Jugendlichen und Heranwachsenden, denn 56,7 % aller Mitglieder zählen dieser Altersgruppe an, sodass die SpVgg keine Nachwuchssorgen befürchten muss“, blickte Neueder zuversichtlich in die Zukunft. Freilich zeigten die zahlreichen Ehrungen, dass bei der SpVgg auch Treue großgeschrieben wird, denn 15 Mitglieder wurde für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Fritz Bauschmid trat dem Verein vor 50 Jahren bei und wurde von den Delegierten einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Eine große Anzahl wurde für ihre 40jährige Mitgliedschaft geehrt und dazu zählten mit Anton Lipp, Johann Burger, Bartholomäus Sellmair und Anton Gruber vier Mitglieder der Fußballabteilung.

Auch der weitere Bericht von Erich Neueder viel sehr positiv aus und seinen Ausführung zu Folge steht der Verein finanziell auf absolut soliden Beinen, was aber auch ein großer Verdienst der Kommunen ist. „Natürlich kostet der Sportbetrieb eine Menge Geld, doch durch die Zuschüsse der Stadt, des Landkreises und des BLSV erhalten wir eine großzügige Unterstützung“, zeigt sich der Vorsitzende sehr dankbar und verwies auch darauf, dass die Stadt Erding die Planungen für eine weitere Dreifachturnhalle am Eisstadion begonnen habe.

Sportreferentin Janine Krzizok nahm dieses Projekt zum Anlass und bat in ihren Ausführungen für die Anpassung der Sportförderrichtlinien um Verständnis. „Wir haben für die Ligaspiele von Herrenmannschaften maßvolle Gebühren eingeführt, aber wir benötigen natürlich auch Gelder für die Finanzierung weiterer Sportanlagen“.

Der Antrag der fünf Erdinger Großvereine auf einen Kunstrasenplatz, der von allen Stadtvereinen genutzt werden sollte, wurde jedoch zunächst zurückgestellt.

Fußballabteilungsleiter Andreas Heilmaier zeigte aufgrund der hohen Kosten für Verständnis für diese Entscheidung, bat aber gleichzeitig, dass man das Projekt nicht abschließend zu den Akten legt. „Gerade der letzte Winter hat gezeigt, wie notwendig ein Kunstrasenplatz wäre. Durch die schlechte Witterung konnten wir unsere Rasenplätze kaum nützen und wichen auf die Sportanlagen in Ismaning, St. Wolfgang und Marzling aus und die Kosten wurden aus der Mannschaftskasse der Teams getragen. Ich finde diese Bereitschaft sehr lobenswert, doch ich denke, es zeigt, dass ein solcher Platz sehr, sehr wichtig wäre“, warb Heilmaier mittelfristig um die Errichtung eines Kunstrasenplatzes.

Freilich zeigte sich Heilmaier gegenüber der Stadt auch sehr dankbar, denn mit der Errichtung des neues Rasenplatzes „wurde uns ein wertvoller Dienst erwiesen“.

Während Heilmaier mit dem Verlauf im Juniorenbereich sehr zufrieden ist, machten die Herren im letzten Jahr große Sorgen, doch letztendlich konnte die erste Mannschaft den drohenden Abstieg vermeiden.

Nun wollen die Fußballer einen Neuanfang machen, „wobei man leider fast alle A-Jugendspieler verloren hat, denn nahezu alle Akteure zogen ihre mündliche Zusage zurück“. Allerdings gelang es nun, ehemalige Altenerdinger Spieler wieder zurückzuholen, sodass man nun zuversichtlich in die nächste Saison blickt.

Abschließend blickte Heilmaier zwei Wochen voraus, denn am 14. Juli findet erstmals in der Vereinsgeschichte das große MerkurCUP-Finale in Altenerding statt und der Fußballchef hofft, dass man mit der eigenen E1 im Finale dabei ist, „wobei die Aufgabe am Sonntag im Bezirksfinale in Weyarn sehr, sehr schwer wird. Aber wir drücken den Jungs kräftig die Daumen“.

Der Bericht von Handballabteilungsleiter Werner Lauer fiel sowohl im Herren- als auch Juniorenbereich sehr erfreulich aus, doch „der Höhepunkt in dieser Saison war ohne jeden Zweifel der Landesligaaufstieg unserer Herren“.

Sehr dankbar zeigte sich Lauer gegenüber der Stadt, denn die SpVgg profitiert von der Errichtung der Beach-Handballfelder am Kronthaler Weiher und es ist sehr erfreulich, dass „wir das Erstnutzungsrecht an diesen Spielfeldern haben“.

Sehr stolz war der Handballchef über seine Schiedsrichtergilde, denn die SpVgg stellt die meisten Schiedsrichter in ganz Bayern. Aber die Veilchen glänzen nicht nur durch Masse, sondern auch mit Klasse, denn sowohl Katharina Künstner als auch Julia Kranich wurden in den B-Kader berufen und dürfen künftig Spiele der 2. Liga leiten.

Nur positive Informationen gab es von Christian Gärtner, Abteilungsleiter der Tennisabteilung, denn die Mitgliederentwicklung in seiner Sparte ist rasant und der Zuwachs von 70 neuen Mitgliedern ist bemerkenswert. Gärtner erklärte, dass die Einführung von spezifischen Trainingseinheiten den gewünschten Erfolg gebracht und maßgeblichen Anteil an dem massiven Zulauf hätten.

Zudem zeigte er sich von der Unterstützung des geschäftsführenden Vorstandes sehr angetan, denn dadurch wurden alle Zuschüsse für die Errichtung eines neuen Allwetterplatzes gewährt und „außerdem verfügen wir nun endlich wieder über einen unbefristeten Pachtvertrag mit der Stadt“, zeigt sich Gärtner erleichtert.

Die Abteilung Turnen und Tanz ist nach wie vor die mitgliederstärkste Abteilung der SpVgg und aktuell fehlen nur noch fünf Anmeldungen, um die Schallmauer von 1.000 Personen zu durchbrechen. Freilich bringt dieser Anstieg auch Probleme mit sich, „denn wir stoßen an unsere Grenzen und würden dringend weitere Hallenzeiten benötigen“, berichtete Abteilungsleiterin Christine Hauk.

Die Volley- und Basketballer suchen dagegen nach neuen Mitgliedern und Volleyballabteilungsleiter Martin Oberleitner hielt gleich in der Runde der Delegierten Ausschau nach möglichen Kandidaten. Sportlich musste er berichten, dass sich die Herren nach dem Aufstieg nur ein Jahr in der höheren Spielklasse halten konnten, „denn der direkte Abstieg war leider nicht zu vermeiden“.

Der neue Basketballchef Louis Untermoser, der erst seit zwei Monaten im Amt ist, musste vermelden, dass er im kommenden Jahr zwei Teams weniger melden kann. „Im letzten Jahr hatten wir noch 7 Teams im Spielbetrieb, während wir künftig nur noch mit 5 Mannschaften an den Start gehen“. Er konnte diesen Rückgang aber auch begründen, denn „viele Spieler von den Herren 2 sind aufgrund von Studiengängen in  ganz Deutschland verteilt und stehen uns damit nicht mehr zur Verfügung. Aber wir sind auf einem guten Weg und ich hoffe, ich kann im nächsten Jahr wieder mehr Erfreuliches berichten“, zeigt sich der neue Abteilungsleiter sehr engagiert.

Stellvertretend für Abteilungsleiter Jo Bauer berichtet Günter Bauer vom zurückliegenden Jahr der Abteilung Stocksport und der sehr lebhaft vorgetragene Bericht hatte einen sehr erfreulichen Inhalt. Zu einem nimmt auch in dieser Abteilung, die heuer ihr 40jähriges Jubiläum feiert, die Anzahll der Mitglieder zu und zum anderen ist man auch sportlich sehr erfolgreich. „Wir nahmen heuer an 98 Turnieren teil und 18mal gingen wir als Sieger hervor und diese Bilanz ist sehr bemerkenswert“, freute sich Bauer.

Weniger von sportlichen Erfolgen konnte der Abteilungsleiter der Vitalsport-Gruppe Roland Hüttner berichten, „doch unsere Mitglieder, die nach Herz- und Kreislauferkrankungen durch unseren Sport wieder ins Leben zurückfinden, können sich in jedem Fall als Meister fühlen“, erklärte Hüttner und erntete für diese treffende Einschätzung großen Applaus von den Delegierten. Derzeit ist die SpVgg der einzige Verein, der ein solches Angebot bietet, denn die Herzsportgruppe vom SV-DJK Taufkirchen hat sich zwischenzeitlich aufgelöst.

Wie zufrieden die Mitglieder bei der SpVgg sind, zeigte auch die Tatsache, dass es bei der Aussprache zu den Berichten keine Wortmeldungen gab. Jedoch mahnte Kassenprüfer Stefan Künstner den Verein beim Umgang mit Spendenquittungen für Übungsleiter an.

„Die zahlreichen Übungsleiter, die auf ein Honorar verzichten, erhalten vom Verein für die ehrenamtliche Tätigkeit Spendenbescheinigungen und gegen diese Maßnahme ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Jedoch wurden im letzten Jahr Bescheinigungen in Höhe von TEU 120 ausgestellt und diese Größenordnung ist bedenklich, denn der Gesetzgeber schreibt vor, dass der Vereine im Stande sein muss, den Betrag auch theoretisch auszahlen zu können. Wenn dies nicht gewährleistet ist, dann sind die Spendenbescheinigungen nicht rechtmäßig und der Verein würde dann ins Risiko gehen“, klärte Künstner auf und bat die Verantwortlichen hier um einen maßvollen Umfang, damit die Vorschrift auch weiterhin eingehalten werden kann.

Ansonsten zeigte sich der Kassenprüfer mit der Arbeit von Schatzmeister Wolf Ferlisch sehr zufrieden und beantragte die Entlastung des geschäftsführenden Vorstandes, die dann auch einstimmig erteilt wurde.

Dass die neue Datenschutzverordnung auch vor der SpVgg nicht Halt gemacht hat, berichtete der stellvertretende Vorsitzende Reinhold Kunz. „Alle Mitglieder in unserem Verein, die Zugriff zu Daten haben, muss mit ihrer Unterschrift versichern, dass sie die zugänglichen Daten nur für den dafür bestimmten Zweck nutzen“.

Ferner wurde eine Satzungsänderung beantragt, die im Großen und Ganzen besagt, dass sich die Mitglieder dem Verein die Erlaubnis erteilen, die vorliegenden Daten für Vereinszwecke nutzen zu dürfen. Die Delegierten stimmten dieser erforderlichen Satzungsänderung einstimmig zu und „in der nächsten Ausgabe der Vereinszeitung SemptSportAktuell, die dann einmalig an alle Mitglieder verschickt wird, wird die neue Satzung abgedruckt, damit sich die Alt-Mitglieder mit der neuen Satzung vertraut machen können“, erklärt Kunz das geplante Procedere.

Die Neuwahlen, die unter der Leitung des stellvertretenden BLSV-Vorsitzenden des Kreises Erding Veit Winkler und des Ehrenvorstandes Peter Kugler durchgeführt wurden, verliefen reibungslos und im Eiltempo.

Nachdem es für alle Ämter keine Gegenkandidaten gab, schlug Winkler eine Blockwahl vor und die Delegierten sorgten dann für ein einstimmiges Ergebnis. Sowohl der Vorsitzende Erich Neuder als auch sein Stellvertreter Reinhold Kunz, Geschäftsführerin  Ulrike Pointner, Schatzmeister Wolf Ferlisch, Juniorenleiterin Julia Kranich als auch die beiden Kassenprüfer Beate Burkhardt und Stefan Künstner bleiben die nächsten beiden Jahre in ihren Ämtern. Jedoch übt Kranich das Amt des Jugendleiters nun alleine aus, denn Katharina Künstner stellte sich nicht mehr zu Wahl.

Ob Neueder in zwei Jahren noch einmal zur Wahl antritt, erscheint auch noch nicht sicher, denn „es kann durchaus sein, dass dies meine letzte Legislaturperiode wird“, kündigte der Vorsitzende an, versprach jedoch, „in den nächsten Jahren seine ganze Kraft für die SpVgg aufzuwenden“.