Aufstellung:
1. Maximilian Voichtleitner, 2. Niklas Weißer, 3. Maximilian Supe, 4. Lukas Bachmair, 5. Mario Batljan,  6. Pedro Flores,  7. Domenik Gruber (86. Tarik Mahjoub),  8. Tobias Neuner,  9. Antonio Kavran (84. Bünyamin Mutlu),  10. Leart Bilalli,  11. Nihad Mujkic

Torschützen:
1:1 Tarik Mahjoub (88.)
2:1 Tobias Neuner (90. + 3)

Gelbe Karten:
Leart Bilalli
Maximilian Supe
Domenik Gruber

Gelb-Rote Karten:
Maximilian Supe (71. / Reklamieren)

Rote Karten:
Nihad Mujkic (78. / Unsportlichkeit)

Besondere Vorkommnisse:
keine

Zuschauer:
120

Spielbericht:
Nichts für schwache Nerven war das Lokalderby der SpVgg gegen den FC Langengeisling II, wobei der neutrale Zuschauer voll auf seine Kosten kam, denn beide Teams boten während der 97 Minuten hohen Unterhaltungswert. Letztendlich gab es auf Altenerdinger Seite dann auch glückliche Gesichter, denn dank eines famosen Schlussspurtes zwang man dem FCL noch glücklich mit 2:1 in die Knie.

Die erste klare Einschussmöglichkeit lag auf Seiten der Gastgeber, denn schon nach 80 Sekunden hatten sich Leart Bilalli in den Strafraum durchgetankt und legte dann auf Antonio Kavran ab, doch dessen Schuss ging knapp am Geislinger Tor vorbei.

Aber schon nach drei Minuten zeigten sich die Gäste auf der anderen Seite brandgefährlich. Nach einem Pass auf die linke Seite kam Rene Mecking im Strafraum völlig frei zum Schuss, doch die Veilchen hatten großen Glück, dass der Schuss des Torjägers am langen Pfosten landete.

Nach sieben Minuten legte sich dann Mecking das Leder zu einem Freistoß zurecht, doch der Altenerdinger Schlussmann Maximilian Voichtleitner war zur Stelle und konnte das Leder zur Ecke abwehren.

Zehn Minuten später kam dann Tobias Neuner nach mustergültigen Diagonalball von Mario Batljan im Strafraum an die Kugel, doch beim Abschluss wurde er hart bedrängt, sodass er nicht mehr genügend Druck hinter den Ball brachte und Keeper Justin Tauber parieren konnte.

In der 23. Minute war Tauber erneut gefordert, denn ein abgefälschter Neuner-Schuss senkte sich via Bogenlampe gefährlich vor das Tor, doch der FCL-Keeper konnte das Spielgerät gerade noch über die Latte lenken.

Die daraus resultierende Ecke von Pedro Flores hätte dann fast Folgen gehabt. Der aufgerückte Nihad Mujkic kam am langen Pfosten völlig freistehend an die Kugel, köpfte jedoch knapp am Ziel vorbei.

Nun waren die Gastgeber am Drücker und nur wenig später erreichte eine schöne Hereingabe von Neuner den freistehenden Flores, dem allerdings das Leder zu weit vom Fuß sprang. Jedoch hatte er Glück, dass der Abpraller vor den Füßen von Kavran landete, doch dessen Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht und landete knapp neben dem Tor.

Bis zur Halbzeit hielten die Hausherren weiterhin das Zepter in der Hand, aber beim letzten Pass fehlte meist die Genauigkeit, sodass die sehr massive Abwehr der Gäste das torlose Remis in die Pause brachte.

Nach Wiederbeginn änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf, denn die Veilchen hatten mehr vom Spiel, doch man brachte der Tor von Langengeisling in dieser Phase nicht ernsthaft in Gefahr.

Freilich fiel dann der Führungstreffer der Gäste nach 54 Minuten doch sehr überraschend. Nach einem Foulspiel auf halbrechter Position wurde dem FCL ein Freistoß zugesprochen, den Domenik Stadler dann vor das Altenerdinger Tor schlug. Nachdem weder Freund noch Feind an das Leder kamen, war Keeper Voichtleitner gefordert, doch er war scheinbar zu überrascht und musste das Leder zur 1:0-Führung der Gäste passieren lassen.

Dieser Vorsprung veranlasste Langengeisling nun Beton anzurühren und der Lokalrivale agierte äußerst defensiv, doch diese Ausrichtung war anfangs von Erfolg gekennzeichnet, denn die permanent anlaufenden Hausherren liefen sich immer wieder fest.

Nun zeigten die Gastgeber auch Nerven und 19 Minuten vor dem Ende führte dies zur ersten Hinausstellung gegen die SpVgg. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld entschied Referee Sebastian Emehrer auf ein Foulspiel von Maximilian Supe. Der Altenerdinger Abwehrspieler zeigte sich mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und wurde aufgrund seiner Reklamation vom Unparteiischen verwarnt. Anschließend erwies Supe seinem Team einen Bärendienst, denn er kritisierte abermals den Schiedsrichter, sodass ihn dieser mit der Ampelkarte vom Feld schickte.

Und es sollte für die Platzherren noch schlimmer kommen, denn nach 78 Minuten gab es den nächsten Platzverweis gegen die Hausherren. Abermals gab es im Mittelfeld einen diskussionswürdigen Zweikampf, bei dem Nihad Mujkic zu Boden ging. Diesmal unterbrach Emehrer die Partie nicht. Nach einem Pass die Tiefe lief dann Mecking allein auf das Altenerdinger Tor zu, doch mit einer starken Fußabwehr hielt Voichtleitner seine Farben im Spiel.

Zunächst konnte man aufgrund dieser Rettungstat bei der SpVgg tief durchatmen, doch Sekunden später wandelte sich das Blatt in Richtung Entsetzen, denn zurückeilende Mujkic erlaubte sich gegen den Referee eine Unsportlichkeit und erhielt daraufhin zu Recht die Rote Karte.

Trotz allem kamen die Veilchen dann zur nächsten Chance. Nach einer Flanke von Dominik Gruber kam Kavran an den Ball, doch die Kugel ging knapp am langen Eck vorbei ins Aus.

Überraschenderweise änderten die Gäste trotz der nun deutlichen numerischen Überlegenheit ihr taktisches Konzept in keiner Weise und man vertraute weiterhin auf das Abwehrbollwerk. Diese verhalt der SpVgg, dass man weiterhin aus der eigenen Abwehr nach vorne spielen konnte, wobei man natürlich auch Glück hatte, dass der FCL nach 83 Minuten eine gute Konterchance ungenutzt ließen.

Nach einem Konter lief Mojeebullah Hamraz von der rechten Seite in den Strafraum und fand dann den in der Mitte freistehenden Mecking, der allein vor dem Tor stehend zum Abschluss kam. Jedoch warf sich Voichtleitner tollkühn dazwischen und hielt sein Team mit einer tollen Parade im Spiel.

Nun setzte Trainer Pedro Locke alles auf eine Karte und brachte mit Tarik Mahjoub und Bünyamin Mutlu zwei frische Offensivkräfte und mit dieser Entscheidung bewies er ein tolles Händchen, denn nur eine Minute nach dem Wechsel sollte der Ausgleich gelingen.

Nach einer Flanke von Niklas Weißer brachten die Gäste das Leder nicht aus Gefahrenzone und als die Kugel bei Mahjoub landete, fackelte der Torjäger nicht lange und traf aus acht Metern zum vielumjubelten Ausgleich in die Maschen.

Nun schöpften die Hausherren neuen Mut, während beim FCL die Angst, ein schon sicher gewonnenes Spiel noch gänzlich aus der Hand zu geben, merklich stieg.

In der 93. Minute nahm dann das Umögliche seinen Lauf. Nach einem Vorstoß wurde Bilalli ca. 25 Meter vor dem Geislinger Tor von Sinan Ukshini gefoult und nach er bereits drei Minuten vorher verwarnt wurde, verabschiedete er sich mit der Ampelkarte vorzeitig in die Kabine.

Neuner legte sich die Kugel zu Recht und viel rechneten mit einem Direktschuss. Jedoch legte er das Leder an der Mauer vorbei und fand den freistehenden Bilalli. Der Torjäger spielte dann flach nach innen, wo mittlerweile Neuner in den Strafraum aufgerückt war und die Hereingabe zum vielumjubelten Siegtreffer im Netz unterbrachte.

Obwohl der Referee weitere drei Minuten nachspielen ließ, ließen sich die Platzherren den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und nach dem Schlusspfiff konnte der Jubel auf Altenerdinger Seite keine Grenzen, während die Gäste mit hängenden Köpfen ungläubig vom Platz schlichen.


Somit hatte das Ende eines sehr erfolgreichen Spieljahres noch einmal für einen Höhepunkt gesorgt, den ein Regisseur nicht hätte beser inszenieren könnten.

Weitere Bilder vom Spiel