Nichts für schwache Nerven war das Gipfeltreffen der beiden stärksten E-Junioren-Teams im Landkreis zwischen dem gastgebenden TSV Dorfen und der SpVgg Altenerding. In einem bis zum Schluss hoch spannenden Spiel auf hohem Niveau trennten sich die beiden Kontrahenten 3:3 remis, was den Semptstädtern wesentlich mehr nützt als ihrem Dauerrivalen. Die SVA-Kicker verteidigen so ihren Zweipunkte-Vorsprung und können im abschließenden Spiel gegen den FC Moosinning die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach bringen. Gänzlich ungewohnt sahen sich die Altenerdinger von Beginn an in die Defensive gedrängt. Dorfen marschierte mit Mann und Maus und setzte die Gäste mächtig unter Druck. Schon nach einer Minute gab es die erste gefährliche Torannäherung, als ein Eckball die Querlatte über Sebastian Pirschlinger touchierte. Nur mit Mühe konnten sich die Veilchen aus der Umklammerung lösen und ihrerseits für Gefahr sorgen. Der erste Angriff nach fünf Minuten war gleich höchst erfolgsversprechend. Ianni Petkos lief, von zwei Leibwächtern verfolgt, auf den Torwart zu, aber anstatt gleich zu schießen, nahm er Tempo raus, umkurvte den Keeper und schoss, zu weit abgedrängt, vorbei. Eine Führung zu diesem Zeitpunkt wäre auch sehr schmeichelhaft gewesen. Die Dorfner, im Vergleich zum Testspiel vor zwei Wochen um Klassen stärker, wirbelten durch die Altenerdinger Reihen, dass diesen richtig schwindlig wurde. Mit Glück, Geschick und starkem Einsatz konnte aber im ersten Durchgang ein Einschlag verhindert werden. Die ein oder andere Möglichkeit ergab sich aber auch für die SpVgg. Die beste davon hatte erneut Petkos, der aber im gut haltenden Markus Kraske seinen Meister fand. Trotzdem wäre eine Dorfner Führung zur Halbzeit verdient gewesen. Trainer Flo Aldinger stellte für die zweite Halbzeit um. Niki Ostermaier rutschte von der Sechs weiter zurück in die Abwehrmitte und verdichtete so erfolgreich das Zentrum. Kaum wurde das Spiel ausgeglichener, kam es doch zum Rückstand durch einen abgefälschten Schuss von Samuel Müller (29.). Nun erfolgte ein offener Schlagabtausch, in dem Altenerding immer mehr Oberwasser bekam. Dem gut aufgelegten Johannes Dangl gelang der umjubelte Ausgleich (33.). Kurz danach rauschten Freund und Feind an einem scharf und dicht ans Tor getretenen Eckstoß von Patrick Lisiewicz vorbei. Ein weiterer Schuss konnte noch geblockt werden, aber den Nachschuss verwandelte Petkos in der 37. Minute zur 2:1-Führung. Kaum war der Jubel verhallt, zappelte das Leder schon wieder auf der anderen Seite im Netz. In einer eigentlich schon geklärten Situation nahe der Eckfahne wurde der Ball doch noch verspielt und den Flankenball nutzte erneut Müller zum 2:2. In diesem Tempo ging es auf und ab, hüben wie drüben ergaben sich Chancen zum nächsten Treffer. Eine davon nutzte erneut Dangl, als er eine Ecke von Johannes Faltermaier volley über die Linie lenkte. Aber mit Durchatmen war es an diesem Abend nichts. Unmittelbar nach Anstoß wurde nicht richtig attackiert und Melvin Egge traf unbedrängt und unhaltbar ins lange Eck zum 3:3 (42.). Den Dorfnern hätte zum Meistertitel eigentlich nur ein Sieg genützt, aber auch ihnen schwanden in einem intensiv, abe, stets fair geführtem Match die Kräfte. So jubelten nach dem Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters nur die Gäste, die zu dem gewünschten Auswärtspunkt kamen. Das Unentschieden ging in Ordnung, aufgrund der ersten Halbzeit hätten aber die Gastgeber eher den Sieg verdient gehabt.