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Lockdown-Lockerungen: Viele Fragezeichen verhindern den sofortigen Restart

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Wie vor schon angekündigt, lud Kreisjugendleiter Stefan Erl die Vereine im Kreis Donau/Isar zu drei Online-Meetings an und er zeigte sich über das rege Interesse sehr zufrieden.

„Von insgesamt 158 Vereinen, die am Jugendspielbetrieb teilnehmen, loggten sich 132 Funktionäre ein und die überaus hohe Quote von 83,5 % zeigt deutlich, dass man auch nach der Corona-Pandemie eine Zukunft im Nachwuchsfußball sieht“.

Ein zentrales Thema war dabei zunächst die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes, der jedoch noch viele Fragezeichen beinhaltet. Zwar konnte die zwischenzeitlich vorliegende 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordung doch einige Punkte klarstellen, aber es bestehen immer noch erhebliche Unsicherheiten, die eine, vor allem kurzfristige Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes erschweren.

„Uns liegen bis dato nur schwammige Informationen vor, doch die Pandemie erfordert eindeutige Vorschriften, an denen wir uns orientieren können. Bevor nicht alle Unklarheiten geregelt sind, macht ein Restart keinen Sinn, denn ich will nicht die Verantwortung für eine falsche Interpretation dieser Vorgaben übernehmen“, erteilt der Altenerdinger Juniorenleiter Florian Aldinger dem Start in der kommenden Woche derzeit eine Absage.

Er erwähnt in diesem Zusammenhang, dass die Stadt Erding auch noch Zeit benötigt, um ein Konzept, dass den neuen Bestimmungen gerecht wird, erstellen muss und „bis dahin sind auch die städtischen Sportanlagen noch gesperrt“.

Klar geregelt ist nur, dass in Landkreisen und kreisfreien Städten bei einer Inzidenz unter 50, die aktuell für den Erdinger Landkreis vorliegt, bereits am kommenden Montag wieder ein kontaktfreier Trainingsbetrieb unter freien Himmel möglich wäre.

Jedoch ist dieser Start auf Gruppen von bis 10 Personen (ohne Altersbeschränkung) bzw. in Gruppen von bis zu 20 Personen unter 14 Jahren beschränkt ist. Sollte sich die Ansteckungen jedoch häufen und die Inzidenzzahl auf über 50 erhöhen, dann werden zunächst nur die Bedürfnisse der Kinder unter 14 Jahren berücksichtigt, während sich alle anderen Kicker dann noch mindestens bis zum 22. März bis zum Restart gedulden müssen.

Im Worst-Case, bei der die Anzahl der Ansteckungen innerhalb von 7 Tagen auf über 100 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner ansteigen, würden die Lockerungen wieder rückgängig gemacht und der Trainingsbetrieb würde sofort wieder eingestellt.

Allerdings wurde bislang nicht beantwortet, ob beim Kindertrainingsbetrieb bei einer beschränkten Anzahl an Teilnehmern auch die Trainer/Betreuer beinhaltet sind. Ferner ist auch nicht klar geregelt, ob die Beschränkungen für die gesamte Sportanlage oder nur für eine bestimmte Größe (ganzer oder halber Platz) Gültigkeit finden und ob Duschen/Umkleiden genutzt werden dürfen.

Weiterer Klärungsbedarf besteht zudem darin, ob die für jeden Landkreis bzw. kreisfreien Städte festgelegte Inzidenzzahl für das Gebiet, wo das Training stattfindet, Anwendung findet oder ob dieser Wert vom Wohnort des Teilnehmers abhängig ist.

Sollte sich die Inzidenzzahl innerhalb der nächsten 14 Tagen nicht drastisch über 100 erhöhen, dann sieht der Regierung ab 22. März den nächsten Öffnungsschritt vor, der aber den Vereinen mit verpflichtenden Tests alle Teilnehmer weitere Verpflichtungen auferlegt, die jedoch ebenfalls Fragen offen lassen.

„Es ist bis dato nicht kommuniziert, wer für die Einhaltung dieser Tests verantwortlich ist. Sollten die Vereine dafür in die Verantwortung genommen werden, stehe ich einer Wiederaufnahme unter diesen Umständen sehr skeptisch gegenüber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ehrenamtliche Funktionäre oder auch Trainer dieses Risiko eingehen. Wie sollen beispielsweise Selbsttests, die von Spielern und Trainern zuhause durchgeführt werden, kontrolliert werden“, befürchtet Aldinger eine weitere Aussetzung des Trainingsbetriebes, hofft aber, dass diese Frage bis dahin geklärt ist, um „die Vereine nicht im Regen stehen zu lassen“.

Der BFV will aber Unterstützung leisten und hat diesbezüglich einen Fragenkatalog erstellt , der mit Hoffnung verbunden ist, dass von Seiten der Politik diesbezüglich zeitnah Detailinformationen kommen, um dann den Sportbetrieb doch doch starten zu können.

Bezirksjuniorenleiter Jochen Fuchs erklärte in diesem Meeting, dass für den Sport das Innenministerium zuständig sei, aber die Bestimmungen mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt werden müssen.

„Das Gesundheitsministerium wählt im Regelfall immer den vorsichtigen Weg, was natürlich auch vernünftig ist, da wir ja alle die größtmögliche Sicherheit gewährleisten wollen. Viele der offenen Fragen werden aber damit wohl vorwiegend eher im Sinne die Risikenminimierung beantwortet werden, sodass weitere Lockerungen über die bisher bereits veröffentlichten im Sinne des Sports jetzt nicht zu erwarten sind“, äußert sich Fuchs eher zurückhaltend.

Trotz der noch unsicheren Situation der zeitnahen Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes richten die Funktionäre des BFV ihre Blicke schon in die Zukunft und die Planungen für die noch offenen Spiele der Herbstrunde genießen zunächst die oberste Priorität.

„Es stehen in den Kreisligen noch einige offene Spiele aus, die für den Aufstieg in die BOL von entscheidender Bedeutung sind und wir müssen diese Partien in jedem Fall noch zu Ende spielen. Vielleicht gibt es aber auch Vereine, die ein mögliches Aufstiegsrecht gar nicht mehr ausüben wollen und aus diesem Grund bitten wir bis zum 20. März um eine entsprechende Rückmeldung, sodass diese Spiele ggf. nicht mehr ausgetragen werden müssen“, bittet Erl die Vereine um entsprechende Unterstützung.

Der Kreisjugendleiter hat für die Wiederaufnahme der Punktrunde zwei mögliche Szenarien entworfen, wobei im besten Fall ein Start am 01. Mai vorsieht, während man im Worst-Case die ersten Spiele zwei Wochen starten will.

Auch für Mannschaften, die bereits alle Punktspiele hinter sich haben, wurden Möglichkeiten erörtert. „Auch hier benötigen wir bis zum 20. März Rückmeldungen der Vereine, mit welchen Mannschaften sie im Frühjahr an den Start gehen wollen und werden dann gemäß der Rückmeldungen Ligaeinteilungen vornehmen“, erklärt Erl, stellte aber klar, dass es bei diesen Ligen keine Auf- und Abstieg geben wird.

„Wir wollen den Vereinen aber einen durch den BFV geregelten Spielbetrieb anbieten“, so Erl weiter und erklärt, dass für diese Frühjahrsrunde eine Ligagröße von 6 Teams vorgesehen ist. Der Startschuss für diese „Freundschaftsrunden“ ist entweder für den 08. Mai (vor Pfingsten) oder im Worst Case für den 12. Juni geplant.

„Wenn wir den Starttermin im Juni auch nicht halten können, dann werden wir diese Runden wohl komplett absagen müssen, weil uns dann die Zeit dafür fehlt“, erklärt Erl und verweist in diesem Zusammenhang auch noch auf die ausstehenden Pokalrunden bei den A- und C-Junioren.

„Wir wollen diese Pokalwettbewerbe zu Ende spielen und bei Bedarf müssen wir hier auch während der Woche spielen“, erklärt Erl und verweist gleichzeitig darauf, dass diese Wettbewerbe im Bezirk auch noch später enden können.

Ein weiteres Thema erfasste auch noch die Vorschau auf die neue Saison 2021/2022, die auch aufgrund der festgelegten Altersabsenkung Veränderungen bringt. Einzelheiten dazu folgen in einem weiteren Bericht.

Umfrage abgeschlossen: Bei den Herren 1 hofft man auf den Aufstieg

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Liebe Freunde der SpVgg Altenerding,

die erste Umfrage, die wir auf unserer Homepage veröffentlicht haben, ist abgeschlossen und ein herzlicher Dank geht an die 29 Teilnehmer, die die Fragen rund um die SpVgg beantwortet haben.

Auch wenn man sich bewusst ist, dass nach dem Re-Start alles passen muss, ist lt. den Umfrageteilnehmern, die Zuversicht groß, dass die Rückkehr in die Kreisklasse noch heuer realisiert werden kann, denn 17 Teilnehmer gehen vom Aufstieg aus, während der Rest nicht mehr an das große Ziel glaubt. Die überwiegende Mehrheit (16) glaubt jedoch, dass große Ziel erst über den Umweg Relegation möglich ist, während ein Teilnehmer noch auf die Meisterschaft hofft. Immerhin trauen 3 Personen der Mannschaft den Sprung auf den Relegationsplatz zu, gehen aber davon aus, dass man wie schon im Vorjahr diese Entscheidung nicht für sich entscheiden kann. 9 weitere Teilnehmer gehen davon aus, dass die SpVgg nicht mehr in die Aufstiegsentscheidung eingreifen kann.

Selbst in der 2. Mannschaft gibt es immerhin noch 3 Personen, die den Aufstieg noch nicht gänzlich aus den Augen verloren haben. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer (13) geht von einem unveränderten Saisonverlauf aus, während immerhin 10 Antworten eine Verbesserung bis Rang 4 voraussagen. Noch pessimistischer sehen 3 Teilnehmer die Ausgangslage und gehen davon aus, dass das Team in der Tabelle noch um einige Plätze nach hinten abrutschen wird.

Unterschiedlich sind die Meinungen im Juniorenbereich und die Situationen im A- und B-Juniorenbereich werden trotz der bislang ausbleibenden Punktgewinne ganz unterschiedlich eingestuft.

4 Personen gehen bei den U19-Junioren davon aus, dass man die Liga halten kann. Weitere 13 Teilnehmer hoffen zumindest auf eine Verbesserung auf den vorletzten Rang und man hofft, dass eine evtl. Aufstockung der BOL den Ligaverbleib doch noch sichern kann. Weitere 11 Personen äußern sich negativ und befürchten, dass man den letzten Platz nicht mehr abgeben wird und somit die BOL verlassen muss.

Optimistischer sehen die Teilnehmer die Lage bei den B1-Junioren und mehr als 50% vertrauen darauf, dass das Team noch die notwendigen Punkte einfahren wird, um den drohenden Abstieg verhindern zu können. Weitere 8 Teilnehmer hoffen auf den Klassenerhalt, aber gehen davon aus, dass die Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen wird und man etwas Glück beanspruchen muss. Vier Antworten verheißen jedoch nichts Gutes und prognostizieren der SpVgg den Abstieg.

Nichts mehr mit dem Abstieg haben die C1-Junioren und werden auch im nächsten Jahr der höchsten oberbayerischen Spielklasse angehören. Für 7 Umfrageteilnehmer hat das Team damit die Erwartungen sogar übertroffen, während 16 Personen der Mannschaft die Leistung schon vor Beginn der Saison zugetraut haben und die Platzierung als zufriedenstellend eingestuft haben. Fünf Antworten zeigen, dass Messlatte vor der Saison sehr hoch angelegt wurde. Während 3 Personen etwas mehr erwartet hat, sprechen 2 weitere Personen von einer absolut enttäuschenden Saison.

Die D1-Junioren haben ja das erste Zwischenziel schon erreicht und kämpfen nun in einem Entscheidungsspiel gegen den VfB Eichstätt um den Aufstieg in die BOL. Die Einschätzung über den Ausgang dieser Partie ist sehr unterschiedlich. 6 Personen gehen davon aus, dass der VfB gegen unsere Kicker keine Chance haben, während auf der anderen Seite 2 Antwortgeber Eichstätt klar in der Favoritenrolle sehen. 20 Teilnehmer gehen von einer knappen Entscheidung aus, wobei 11 Antworten in jedem Fall zuversichtlich sind, während 9 Fußballinteressierte die Chancen mit 50:50 beurteilen.

Auch die Anfrage, wie das neue Umfrage-Tool bewertet wird, verdeutlicht eine positive Resonanz und vier von fünf Sternen motivieren dazu, dass man künftig weitere Umfragen anbieten wird.

Die überwiegende Anzahl der Teilnehmer wünscht sich bei den Umfragen ausschließlich Themen rund um die SpVgg Altenerding, wobei auch 15 Teilnehmern auch gerne über Entscheidungen/Vorschläge des BFV urteilen möchten. Da sich einige Teilnehmer auch andere Themen wünschen, werde wir diese Meinungen natürlich auch nicht ungeachtet außer Acht lassen une versuchen, diese Wünsch auch in der Auswahl unserer Umfragen einfließen zu lassen.

Die exakten Abstimmungsergebnisse können Sie hier finden

Vielen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme

Rudi Simbeck nach schwerer Krankheit verstorben

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Der Erdinger Jugendfußball und die Volksbühne Eichenried verlieren mit Rudolf Simbeck eine große Persönlichkeit, aber auch einen Freund, der sowohl den Fußballnachwuchs als auch den Theaterverein über Jahrzehnte hinweg geprägt hat.

Der 1946 in Floß geborene Simbeck war aber nicht nur auf Funktionärsebene geschätzt und anerkannt, sondern auch seine aktive Karriere war von großem Ehrgeiz und viel Erfolg gekennzeichnet. Fußballerisch war er als hochtalentierter Torhüter hochklassig für den FC Bayern Hof aktiv.

Als er dann berufsbedingt ein Angebot im Polizeikommissariat in München erhielt, verließ er 1976 seine Heimat und fand mit seiner Frau in Eichenried ein neues Zuhause, wo er sich auf Anhieb heimisch fühlte.

Durch sein Engagement fand er schnell Anschluss und Freunde, die ihn sowohl als Sportler, aber auch als Mensch schätzen lernten. Erleichternd wirkte sich zweifellos aus, dass er direkt gegenüber dem damaligen Sportplatz des SV Eichenried seine neue Bleibe fand und so war es selbstverständlich, dass er sich dem ansässigen Sportverein umgehend anschloss und sein Hobby weiterhin ausübte.

Zunächst stand er noch aktiv beim SVE zwischen den Pfosten, aber schon bald übernahm er auch selbst im Verein Verantwortung. Drei Jahre nach seinem Beitritt übernahm er in Eichenried das Amt des Abteilungsleiters, denn er wollte sich aktiv einbringen und mit seinen vielen Ideen und seiner großen Leidenschaft bereicherte er das Vereinsleben.

1984 schied er als Abteilungsleiter aus, denn er übernahm 1985 die Position des stellvertretenden Vorstands beim SV Eichenried und war in dieser Tätigkeit bis 1993 aktiv.

Er unterstützte seinen SVE bis zuletzt und im Jahr 2017 war er anlässlich des 50jährigen Vereinsjubiläums maßgeblich an der Gestaltung der Chronik beteiligt.

Seine Schaffenskraft bei seinem Heimatverein fand große Anerkennung und Bewunderung und auch außerhalb des Sportvereins blieb sein Ehrenamt nicht verborgen. So bemühte man sich auch beim Bayerischen Fußballband um ihn und wollte ihn als Funktionär gewinnen.

Aber der immer bescheidene Simbeck war nicht auf Anhieb für die Aufgabe des Erdinger Jugendspielgruppenleiters zu begeistern. Erst 1994 gab er dem „Drängen“ nach und beerbte den 2009 verstorbenen Günter Krzizok in seinem Amt.

Mit dieser Aufgabe startete er seine „Funktionärskarriere“ beim Bayerischen Fußballverband, obwohl Simbeck sicherlich nicht über eine Karriere gesprochen hätte. Er wollte nie im Mittelpunkt stehen, sondern ihm war wichtig, seine ihm übertragenen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen und es ging ihm nicht um persönliche Interessen, sondern ausschließlich um die Sache.

Simbeck führte diese neue Aufgabe mit eiserner Disziplin sehr gewissenhaft und voller Leidenschaft aus. Auch wenn er sich gegen Widerstände durchsetzen musste, brachte er in dieser Zeit viele gute Ideen ein und konnte diese dann auch erfolgreich umsetzen.

„Rudl war ein Mensch, der immer sehr offen war, aber mit notweniger Kritik immer fair und offen umging. Auch wenn er nach außen hin manchmal einen rauen Ton anschlug, hatte er einen weichen Kern und es gab keine Wünsche, die er nicht versucht hat umzusetzen. Er hatte zu allen Vereinen ein sehr gutes Verhältnis und es ergaben sich zahlreiche freundschaftliche Verbindungen zwischen ihm und Vereinsvertretern“, charakterisiert ihn Willi Brambring, der aktuell seit 2017 (von 2015 – 2017 agierte Florian Neubert als GJL) die Nachfolge Simbecks innehat.

Diese wesentlichen Charakterzüge zeigen sich auch in seinen letzten Facebook-Eintrag, den der Verstorbene am 28. Dezember des letzten Jahres wenige Stunden vor seinem erlittenen Schlaganfall veröffentlicht hat.

„Wer hinter meinen Rücken über mich redet, hat zu wenig Selbstvertrauen, es mir ins Gesicht zu sagen“, waren seine Worte und spiegeln die Einstellung von Simbeck wider.

Doch er fand nicht nur im Fußball seine Leidenschaft, sondern war auch passionierter Schauspieler. Schon 1982 stand er für die Wildschützen Eichenried auf der Bühne und schnell reifte zusammen mit seinem Freund Anton Vitzthum die Idee eine Theatergruppe zu gründen.

Und es wäre nicht Simbeck gewesen, wenn dieser Gedanke nicht zur Realität geworden wäre. 1995 wurde die Volksbühne Eichenried ins Leben gerufen und Simbeck übernahm sofort das Amt des Vorsitzenden.

Obwohl der Verstorbene auch während seiner Funktionstätigkeiten beim BFV und auch beim Theaterverein schon mehrmals mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, seine Ämter abzugeben, denn er sah darin seine Berufung.

Erst im Jahr 2015 befolgte er den Rat seiner Ärzte und sein Kopf riet ihm zum Rücktritt als Spielleiter und behielt wohl aus Gründen der Vernunft die Oberhand über sein Herz. Er trat vom Amt des Jugendspielgruppenleiters schweren Herzens zurück, fand aber in Florian Neubert einen würdigen Nachfolger, zu dem er volles Vertrauen hatte und er war froh seine Nachfolge selbst regeln zu können.

Bei der Volksbühne Eichenried blieb er vier Jahre länger im Amt und diese Funktion gab er erst im Februar 2019 in die Hände von Daniela Kraus. Schon sechs Jahre früher übergab er die Spielleitung in ihre Hände, ehe er dann im zweiten Schritt auch den Vorsitz an sie abgab.

Freilich ließ er auch nach Beendigung seiner Funktionen nie ganz los und blieb seinen beiden Leidenschaften weiterhin treu.

So stand er dem Organisator des MerkurCUP Uwe Vaders auch fortan bei der Organisation als Ratgeber und Helfer in allen Belangen zur Verfügung.

Auch machte er sich unabhängig von einer offiziellen Funktion weiterhin für den Erdinger Nachwuchsfußball stark und übernahm auch bis zuletzt die Organisation des 2009 von ihm ins Leben gerufenen LIPP-Cups.

„Dieser Wettbewerb war bis ins kleinste Detail organisiert und Rudi überließ nichts dem Zufall. Wir arbeiteten unheimlich gerne mit ihm zusammen, denn wir konnten uns zu jeder Zeit auf ihn verlassen und er hat maßgeblichen Anteil an diesem wunderbaren Wettbewerb“, blicken die beiden Geschäftsführer Jürgen Loher und Dirk Urland gerne auf die Vergangenheit zurück. Sie werden aber auch in Zukunft an diesem Pokalwettbewerb festhalten, „denn das sind wir dem Rudi in jedem Fall schuldig“.

Noch im September traf man sich im Altenerdinger Vereinsheim zur Auslosung der diesjährigen Runde und damals ahnte noch keiner, dass Simbeck die Endspiele nicht mehr Vorort verfolgen könne.

Nach schwerer Krankheit verstarb er am Donnerstagnachmittag wenige Monate vor seinem 75. Geburtstag im Kreis seiner Familie in seinem Wohnhaus in Eichenried.

Er hinterlässt sowohl bei seiner Familie, im Erdinger Fußball als auch bei Volksbühne Eichenried große Lücken, die nur schwer zu schließen sind.

Wir werden ihm stets ein dankbares und ehrendes Gedenken bewahren

SpVgg Altenerding trauert um Hans Thalhammer

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Die SpVgg Altenerding trauert um Hans Thalhammer, der am heutigen Sonntag im Alter von nur 69 Jahren verstorben ist.

Hans hatte in den letzten Jahrzehnten maßgeblichen Anteil am Aufschwung der SpVgg und war ein Macher, der dem Verein immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

Seit 1990 war er Vereinsmitglied und es dauerte nicht lange, ehe er sich in der Vorstandschaft ehrenamtlich engagierte. Seinem unermüdlichen Einsatz und Willen war es zu verdanken, dass die Jugendarbeit bei den Veilchen damals einen für nie für möglich gehaltenen Aufschwung nahm.

Im Jahre 1993 übernahm er bei den Veilchen das Amt des Jugendleiters und zusammen mit dem damals neu gewählten Abteilungsleiter Hans Balbach zeigte er ein vorbildliches Engagement, was sehr schnell Früchte tragen sollte.

Zu Beginn seiner Amtszeit verfügte die SpVgg nur über drei Jugendmannschaften und bei den A-Junioren war sogar noch die Bildung einer Spielgemeinschaft von Nöten.

Der Aufschwung der Jugendarbeit bei den Fußballern der SpVgg war sehr eng mit dem Namen Hans Thalhammer verbunden. 1999 übergab es seinem Nachfolger Martin Besl eine intakte Jugendabteilung.

Jedoch war für Thalhammer seine „Mission“ bei den Veilchen längst noch nicht beendet. Er rückte zum 2. Abteilungsleiter auf.

In dieser Funktion bewies er auch beim Vereinsheimbau viel Engagement und hatte mit seinen Ideen maßgeblichen Anteil am gelungenen Objekt am Pretzener Weg, in dem die Altenerdinger Fußballer seit 2005 ihr Zuhause haben.

Er beschränkte er sich dabei nicht nur auf die Planung, sondern er verbrachte viele Stunden auf der Baustelle und war für seine SpVgg immer ein treuer und zuverlässiger Partner, dem man viel zu verdanken hat.

Auch sein Einsatz bei den Amadeus-Juniorenfußballhallentagen ist nicht zu vergessen, denn er führte zusammen mit seiner Frau Christa in den Anfangsjahren vorbildlich die Regie über das Verkaufskiosk und traditionell verbrachte er über den Jahreswechsel seinen Weihnachtsurlaub in der Semptsporthalle.

Dieses vorbildliche Engagement wurde auch von Seiten des Bayerischen Fußballverbandes entsprechend gewürdigt und 2008 erhielt aus den Händen des ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München Karl Hopfner den Ehrenamtspreis, mit dem ausgewählte Mitglieder für ihr Engagement in der Vereinsarbeit geehrt wurden.

Bis zum Jahre 2013 gehörte er der Abteilungsleitung der SpVgg an, doch auch ohne Sitz in der Führungsriege konnte sich die SpVgg immer auf ihn verlassen und wenn Hilfe benötigt wurde, war Hans immer zur Stelle.

Im letzten Jahr wurde er von einer heimtückischen Krankheit heimgesucht, gegen die er nun seinen schwersten Kampf verlor und 7 Wochen vor seinem 70. Geburtstag verstarb.

Wir wünschen seiner hinterbliebenen Familie in diesen schweren Stunden viel Kraft und sind in Gedanken bei ihnen.

Hans, vielen Dank für Dein Engagement bei der SpVgg und wir werden Dir stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Vereinswirt „Mecki“ Hirsch hält an seinem Service fest

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Seit Beginn des Lockdowns im November des letzten Jahres verwöhnt Vereinswirt Günther „Mecki“ Hirsch an jedem Wochenende mit Speisen aus seiner Küche.

Nachdem die „Zwangspause“ mindestens bis zum 14. Februar Bestand haben wird, hat er sich entschlossen, diesen Service auch weiterhin anzubieten und so dürfen Sie sich auch an den ersten beiden Sams- und Sonntag in diesem Monat auf leckeres Essen freuen.

Jeweils bis Donnerstag für dem jeweiligen Wochenende nimmt Hirsch Bestellungen entgegen, die dann im Vereinsheim SemptSportPub zur Abholung bereit stehen. Sie können wählen, ob Sie Ihre Speisen am Mittag oder doch erst abends genießen wollen.

Auf der nachfolgenden Speisekarten können Sie die angebotenen Gerichte einsehen. Wir würden uns freuen, wenn Sie von diesem Angebot regen Gebrauch machen und wünschen schon heute einen guten Appetit.

Vereine bemängeln uneinheitliche Umsetzung der Altersabsenkung

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Nach einer Zustimmung von über 70% der Vereine wird ab der kommenden Saison im Juniorenspielbetrieb des Kreises Donau/Isar die Altersabsenkung zur Anwendung kommen.

Doch auch die Reaktionen bei den Juniorenleitern der Erdinger Vereine zeigt, dass dieses Projekt trotz des klaren Votums nicht unumstritten ist.

Grundsätzlich wird der Vorstoß befürwortet, doch die unterschiedliche Regelung im Kreis und im Bezirk/Verband sorgt für erhebliche Kritik und die Juniorenleiter sehen einen erheblichen Mehraufwand auf sich zukommen.

Obwohl die Vereine von diesen ungleichen Regelungen, abhängig von den Ligazugehörigkeiten ihrer Mannschaften, unterschiedlich stark betroffen sind, stoßen nahezu alle Funktionäre ins gleiche Horn.

Der Altenerdinger Florian Aldinger erwähnt, dass sich die SpVgg aufgrund dieser erheblichen Problematik gegen eine Altersabsenkung entschieden hätte. „Den Ansatz halten für grundsätzlich für den richtigen Weg, aber der Tatsache, dass wir nun im Kreis eine andere Altersstruktur als im Bezirk haben, war unserer Entscheidung geschuldet“, erklärt Aldinger und sieht nun auf die Veilchen erhebliche Schwierigkeiten bei der Kader- und Trainerplanung zukommen.

Vor allem muss man jetzt zweigleisig planen, denn durch die unterschiedliche Altersstruktur in der Bezirksoberliga und Kreisliga gibt es erst Planungssicherheit, wenn feststeht, welche Mannschaften im nächsten Jahr in der BOL spielen.

„Bei uns steht derzeit nur fest, dass die C-Jugend in der BOL spielt, aber die Zugehörigkeiten von A-, B- und D-Jugend entscheiden sich ggf. erst im Juni/Juli“, erklärt Aldinger und zeigt die Problematik anhand von Beispielen auf.

„Sollte unsere A in die Kreisliga absteigen, wird das Team aus Spielern der Jahrgänge 2004 und 2005 bestehen. Bleibt aber die B in der BOL sind hier die Jahrgänge 2005 und 2006 gefordert. Das hieße, dass Spieler, die 2005 geboren wurden, sowohl in der A- als auch in der B-Jugend tragende Säulen sind. Wir und ich denke, da sind wir keine Ausnahme, haben aber auch nur eine begrenzte Anzahl von Spielern eines Jahrgangs, was wohl zu doppelten Einsätzen führen wird“.

Bei umgekehrten Vorzeichen (A: BOL und B: Kreisliga) würde sich das Problem dahingehend verschieben, dass die A-Jugend gleich aus drei Jahrgängen (2003 – 2005) bestünde. „Der junge Jahrgang hätte es aufgrund von körperlichen Defiziten schwer, dort sofort Fuß zu fassen, denn es kann hier im Extremfall zu drei Jahren Altersunterschied kommen“.

Ferner sieht Aldinger auch künftig eine erschwerte Trainerplanung auf die Vereine zukommen. „Die Praxis zeigt doch, dass gerade im Juniorenfußball auch viele Väter als Übungsleiter fungieren. Bislang konnte ich bei der Saisonplanung im Januar schon  sagen, wo dessen Sohn im nächsten Jahr spielt. Da die Jahrgangseinteilung nun aber auch von der Ligazugehörigkeit abhängig ist, ist eine frühzeitige Planung nicht mehr darstellbar“.

Auch Christian Mildner, Jugendleiter vom TSV Dorfen, ist sich dieser Problematik bewusst, doch trotz allem hat der TSV für die Altersabsenkung gestimmt. Allerdings sieht er „nun den Verband in der Pflicht und erwartet, dass es kurzfristig doch zu einer Vereinheitlichung kommen wird.“

Da Dorfen aus heutiger Sicht mit der A-Jugend in der nächsten Saison wohl nur eine Mannschaft in der BOL stellt, ist man in Dorfen zuversichtlich, dass man mit der Situation gut umgehen kann, wobei auch beim TSV noch interne Gespräche anstehen.

Mildner hadert aber mit dem Zeitpunkt der Umsetzung und hätte sich gewünscht, dass man das Projekt nicht schon zur nächsten Saison realisiert. „Bedenklich sehe ich persönlich die Gesamtsituation durch Corona. Es fehlen schon jetzt viele Monate Spielpraxis in allen Jahrgängen. Dies lässt sich sicherlich nicht von heute auf morgen aufholen. Damit haben die Vereine ohnehin schon einen deutlichen Mehraufwand und jetzt muss man sich auch diesem zeitintensiven Thema noch widmen“.

Gökmen Uluhan, der bei der JFG Sempt Erding die Position des 2. Sportlichen Leiters bekleidet, steht der Altersabsenkung positiv gegenüber, hatte aber bei seiner Entscheidung auch die Belange seine Heimatvereines FC Türk Erding im Blick.

„Es gab in der Vergangenheit immer wieder Probleme, eine A- und/oder B-Jugend zu stellen, was damit zusammenhing, dass Vereine schon mit ihrem älteren A-Jugendjahrgang für den Herrenbereich planen“, äußert sich Uluhan und hat mit Sicherheit auch noch im Kopf, dass die JFG vor einigen Jahren aufgrund von Spielermangel die U19-Junioren aus der BOL vom Spielbetrieb abmelden mussten.

Diese Problematik wird durch die neue Regelung sicherlich etwas abgeschwächt, weil bei der neuen Altersstruktur deutlich weniger Jugendspieler ein Spielrecht im Herrenbereich besitzen werden. Uluhan hofft, dass man dadurch mehr Spieler durch den Jugendbereich bekommt, „denn so stoßen sie ein Jahr früher in den Herrenbereich, was auch der Wunsch vielen Nachwuchsakteure ist“.

Da auch die JFG mit den D-Junioren in der Bezirksoberliga vertreten ist, müssen sich die Erdinger auch mit dem Problem der unterschiedlichen Regelung befassen und „da kommt viel Arbeit auf uns zu, um dies entsprechend planen zu können“.

Obwohl der Taufkirchner Juniorenleiter Stefan Bart voraussichtlich vor der kommenden Saison nicht mit diesen Schwierigkeiten in Berührung kommt, kann er die unterschiedliche Vorgehensweise trotzdem absolut nicht nachvollziehen und bedauert, „dass jeder Kreis , auch bei den kürzlich eingeführten Meldeligen sein eigenes Süppchen kocht“.

Unabhängig davon hat die BSG für die Altersabsenkung gestimmt, weil man in die Taufkirchen die 19jährigen Spieler idealerweise im Herrnbereich sieht. Trotz allem vertritt Bart die Meinung, dass „eine einheitliche Lösung – zumindest für den Bezirk Oberbayern – wohl deutlich mehr Sinn machen würde. Wenn ich bedenke, dass selbst die Kreise völlig unterschiedliche Regelungen haben, bin ich mir sicher, dass es hier immer wieder zu erheblichen Schwierigkeiten im Spielbetrieb kommen wird“.

So hat sich der Spielkreis Inn-Salzach entschieden, dass es bis zur U15 zu keinen Änderungen kommen wird. Künftig wird die A-Jugend aus drei Jahrgängen bestehen, dafür aber die B-Jugend „geopfert“.

„Wenn ich jetzt gegen gleichaltrige Gegner spielen will, muss ich mich fast auf Mannschaften aus dem Spielkreis Donau/Isar beschränken“, äußert Aldinger nochmals sein Unverständnis.

Die Entscheidung, dass für die C-Junioren künftig die Spielform 9:9 zur Anwendung kommt, kommentieren die Erdinger Vertreter ganz unterschiedlich.

Während Aldinger und auch Bart in dieser Altersgruppe gerne einen Wechsel auf das Großfeld gesehen hätten, glaubt Mildner, dass das Spiel auf Kompaktfeld die richtige Entscheidung war.

„Ich habe es jetzt aus Sicht meines Sohnes beurteilt und ich glaube, dass er als D-Jugendspieler auf dem Großfeld überfordert wäre, vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass er aufgrund der Pandemie jetzt kaum Spiele auf dem Kompaktfeld gemacht hat“, begründet der TSV-Funktionär seine Meinung.

Anders sieht es Bart und meint, „dass die C-Jugend in jedem Fall 11:11 spielen sollte. Wenn die Spieler erstmals in der B-Jugend Erfahrungen mit dem Großfeld machen, haben wir maximal noch vier Jahre bis zum Herrenbereich und dieser Zeitraum ist aus meiner Sicht nicht sehr lang, um sie entsprechend auf den Seniorenfußball vorzubereiten“.

Doch unabhängig von diesen Meinungen müssen sich auch die Erdinger Vereine den Gegebenheiten anpassen und mit den C-Junioren bis zur Kreisliga auf dem kompakten Feld spielen.

Aldinger kann seine Vorstellungen zumindest teilweise umsetzen, denn die C1-Junioren werden in der BOL weiterhin auf Großfeld spielen, während die C2- und C3-Junioren künftig im 9:9-System um Punkte kämpfen, was dazu führt, dass es bei der SpVgg selbst in einer Altersgruppe zu unterschiedlichen Spielformen kommen wird.

Vereine sprechen sich für Altersabsenkung aus

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Die Altersabsenkung im Juniorenbereich wird zur neuen Saison kommen!

Dies ist das Ergebnis der Abstimmung, zu der Kreisjugendleiter Stefan Erl alle Vereine im Spielkreis Donau/Isar im Januar aufgerufen hatte.

Über 70% sprachen sich für die Umsetzung des Projektes aus, dass für die kommende Saison erhebliche Änderungen im Spielbetrieb mit sich bringen wird.

Etwas überraschend war jedoch die schwache Wahlbeteiligung, denn nur 69% der aufgerufenen Vereine machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch und der Altenerdinger Abteilungsleiter Andreas Heilmaier von diesem Ergebnis enttäuscht.

„Das ja doch eine weitreichende Entscheidung, von der alle 158 Vereine betroffen sind und ich kann ich nicht nachvollziehen, dass man solch einer Wahl gleichgültig gegenüber steht. Ich hoffe nicht, dass diese geringe Wahlbeteiligung nicht die aktuelle Stimmung aufgrund des Lockdowns spiegelt“.

70,6 % votierten für die Umsetzung des Projektes, während 29,4% der Vereine für den Erhalt der jetzigen Altersstruktur votierten. Trotz der letztendlich doch deutlichen Mehrheit stand das Projekt auf der Kippe, denn für die Umsetzung war eine 2/3-Mehrheit notwendig.

„Diese benötigte Mehrheit haben wir erreicht, wenngleich  nur 13 Stimmen den Ausschlag zu Gunsten der Altersabsenkung gegeben haben“, berichtet Kreisjugendleiter Stefan Erl.

Diese Entscheidung führt dazu, dass zum Ende der laufenden Saison bei Vereinen, deren A-Junioren nur im Kreis spielen, gleich zwei Jahrgänge (2002 und 2003) in den Herrenbereich aufrücken. Aber weitaus mehr ist der Juniorenbereich durch das Votum betroffen, denn hierdurch ändert sich ab der Saison 2021/2022 die komplette Altersstruktur.

Künftig gibt es in der Jugend keine U19 mehr, sondern die A-Junioren bestehen dann aus U18- und U17-Juniorenakteuren. „Diese Regel zieht sich natürlich bis ganz nach unten durch, sodass beispielsweise die F-Junioren künftig aus Kindern von U8 und U7 gebildet werden“, erläutert Erl.

Bei der SpVgg Altenerding sieht man dieses Szenario mit gemischten Gefühlen. „Grundsätzlich halten wir es sinnvoll, dass Spieler mit 19 Jahren nicht mehr bei den Junioren, sondern im Herrenbereich spielen. Da diese Regelung aber nur im Kreis und nicht im Bezirk zur Anwendung kommt, erschwert sich dadurch die Kaderplanung immens“, melden die Verantwortlichen der SpVgg ihre Bedenken an.

Juniorenleiter Florian Aldinger erklärt diese Problematik anhand der aktuellen Situation bei den Veilchen. „Wir wissen wahrscheinlich bis Juni/Juli nicht zu 100%, in welchen Ligen unsere Mannschaften im nächsten Jahr spielen werden, doch davon hängt die Kaderzusammensetzung erheblich ab“.

Im Falle, dass die A-Junioren aus der BOL absteigen, aber die B-Junioren die Liga halten, hat dies zur Folge, dass die U18-Mannschaft aus Spielern der Jahrgänge 2004 und 2005 bestückt werden. Während aber in der Bezirksoberliga weiterhin die alte Regelung gilt, bliebe es dort bei den U17-Junioren und hier wären dann neben Spielern des Jahrgang 2006 auch der Jahrgang 2005 gefordert.

„Das hieße für uns, dass wir sowohl in der A als auch in der B die 2005er brauchen und wie wir das Problem lösen sollen, müssen wir noch klären“, erklärt Aldinger die Problematik der Kaderplanung.

Im umgekehrten Fall (A spielt BOL / B Kreisliga) ist die Lage auch prekär, denn dann müsste der Jahrgang 2005 in die A-Jugend aufrücken, weil das Spielrecht in der B-Jugend nicht mehr gegeben ist. „Dies würde wiederum dazu führen, dass die A-Junioren in der BOL aus drei Jahrgängen (2003, 2004 und 2005) bestehen und es ist natürlich schwer ist, dass dann vor allem die in 2005 spät geborenen Junioren aufgrund der körperlichen Unterlegenheit regelmäßig zum Einsatz kommen“,  verweist Aldinger auf einen möglichen Altersunterschied von drei Jahren und hofft, dass auch der Bezirk zeitnah diese im Kreis beschlossene Änderung umsetzt.

Bei der Abstimmung hat sich auch die Mehrheit der Vereine dazu entschieden, dass man künftig bis zu den U14-Junioren die Spielform 9:9, die bislang mit dem Ausscheiden aus dem D-Juniorenbereich (U13) endet, praktiziert wird.

„Es gab von den Vereinen die Befürchtung, dass die U13-Junioren auf dem Großfeld überfordert sind, weil der Platz zu groß sei. Da aber die C-Jugend künftig aus den U13- und U14-Junioren besteht, mussten wir uns in dieser Altersgruppe für die eine oder andere Spielform entscheiden. Allerdings haben wir diesen durchaus berechtigtem Einwand erkannt und legten die Entscheidung in die Hände der Vereine“, erklärt Erl den Grund für diese weitere Abstimmung.

Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass hier in den Vereinen eine geteilte Meinung besteht, denn nur mit einer minimalen Mehrheit (52,3 %) fiel die Entscheidung zu Gunsten der 9:9-Spielform aus.

Florian Aldinger hält diese Entscheidung für falsch. „Die Vergangenheit hat mir gezeigt, dass die Spielform 9:9 bei den U13-Junioren eigentlich nur ein halbes Jahr sinnvoll ist und schon in der Rückrunde haben ich den Eindruck gehabt, dass den Spielern durchaus schon  das Großfeld zuzutrauen ist. Wenn wir jetzt bei den U14-Junioren einen groß gewachsenen Keeper im Tor haben, dann werden fast keine Tore mehr fallen. Ich befürchte, dass das Kompaktfeld mit 14 Jahren der fußballerischen Entwicklung nicht förderlich ist. Zusätzlich ist es doch nur schwer umzusetzen, dass in der BOL dann auf Großfeld gespielt wird und in der Kreisliga auf dem kompakten Feld“, verweist der Juniorenleiter einmal mehr auf den Flickenteppich zwischen Kreis und Bezirk.

Für Andreas Heilmaier zeigt sich sogar noch ein anderes Problem. „Gerade in diesem Altersbereich brechen uns immer wieder Spieler weg und bei der künftigen Spielform können nur 9 Spieler aufgestellt werden, sodass wir wieder 2 Spieler, die nicht von Beginn an spielen werden, enttäuschen müssen. Sicherlich wird wieder das Argument kommen, dass man dem dadurch entgegenwirken kann, dass man immer alle Spieler einsetzt, aber ich glaube, wir sind uns einig, dass die Spieler, aber auch die Trainer ehrgeizig sind und die vermeintlich besten Spieler einsetzen“, erklärt Heilmaier seine Bedenken.

Bei der dritten Abstimmung konnten die Vereine ihr Meinungsbild, ob U19-Spieler unter gewissen Voraussetzungen noch ein Spielrecht im Juniorenbereich haben sollen, abgeben und hier fiel die Zustimmung mit einer Quote von 67 % wieder deutlichen aus.

Auch Veilchen sprachen sich für diese Regelung aus. „Es wird sicherlich Spieler geben, die nicht auf Anhieb genügend Einsatzzeiten im Herrenbereich bekommen und mit dieser Regelung können wir verhindern, dass wir diese wertvollen Spieler dann verlieren“, äußert sich Aldinger zu dieser Entscheidung positiv.

Welche Voraussetzungen dafür nötig sind, wird KJL Stefan Erl in Kürze erläutern und er hat in den Kalenderwochen 6 und 7 Online-Meetings angekündigt, in der die weiteren Schritte erläutert werden.

Jugendfußball: BFV entwirft erste Szenarien für den Restart

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Auch wenn der Restart im Bayerischen Amateurfußball aktuell noch nicht absehbar ist, hat Kreisjugendleiter Stefan Erl für den Spielkreis Donau/Isar zwei mögliche Szenarien dazu ausgearbeitet.

„Es gibt einen Best- und einen Worst-Case, wobei der Starttermin in beiden Fällen entscheidend davon abhängt, wie viele Nachholspiele noch offen sind. Sollte die behördliche Freigabe zwischen den beiden Szenarien erteilt werden, ist auch ein Start zwischen diesen Terminen vorstellbar. Sobald wieder ein Trainings- bzw. Spielbetrieb absehbar ist, wird die Planung nochmals konkretisiert“, erläutert Erl die Vorgehensweise des BFV.

Allerdings ist die Austragung der noch ausstehenden Spiele nur Kreisligen zwingend, denn die Beendigung dieser Ligen ist für den im August/September geplanten Beginn der Saison 2021/2022 wichtig. „In den Kreisligen müssen die Aufsteiger in die BOL ermittelt werden. Die weiteren aufstiegsberechtigten Ligen spielen die wenigen Nachholspiele wenn möglich in der Vorbereitung und werden dann in neue Gruppen, die nach Abschluss der Punktrunden bis zum Ende der Saison 2020/2021 dann gespielt werden, gemäß Ergebnis eingeteilt. Die Kreisligameister werden den Aufstieg jedoch nicht wie ursprünglich geplant in der Frühjahrsrunde 2021 vollziehen, sondern werden ihren Platz in der BOL erst zur neuen Saison 2021/2022 einnehmen“, führt der KGL weiter aus.

Eine zwingende Beendigung der aufstiegsberechtigten Kreisklassen und Gruppen ist aber nicht notwendig, denn durch die vor der Saison 2019/2020 eingeführten Meldeligen können Vereine ihre Mannschaften je nach vermuteten Leistungsstand ohnehin für die Qualifikationsrunde zur KKL oder KL melden, ohne dass Tabellenstände aus der Vorsaison bei der Einteilung relevant sind.

Im besten Falle sollen ab 20. März wieder Punktspiele bestritten werden, wobei hier nur vereinzelte Partien vorgesehen sind. „Dieser Termin wäre nur für Mannschaften, die noch fünf offene Spiele zu absolvieren haben, relevant. In den Wochen darauf sollten dann Teams mit vier, drei, zwei oder nur einem Nachholspiel folgen, sodass wir im besten Fall am 24. April durch wären“, erläutert Erl den Plan.

Freilich ist er aufgrund der aktuellen Corona-Situation selbst skeptisch, dass dieses Szenario zum Tragen kommt und für ihn ist es realistischer, dass eher das zweite Modell, das er als Worst-Case bezeichnet, realisiert wird.

In diesem Fall ist ein Restart für den 1. Mai vorgesehen. Erl betont aber ausdrücklich, dass es für die Juniorenkicker keinen „Kaltstart“ geben wird. „Bevor wir mit den Punktspielen beginnen, räumen wir den Vereinen natürlich eine Vorbereitungsfrist von mindestens zwei Wochen ein. Diese Frist beginnt allerdings erst dann zu laufen, wenn von Seiten der Regierung auch wieder ein Spielbetrieb möglich ist, denn es muss jeder Verein die Möglichkeit haben, im Vorfeld Testspiele zu absolvieren“. Der Ablauf würde sich zum Best-Case-Szenario grundsätzlich nicht unterscheiden. „In diesem Fall wären die letzten Spiele dann am 16. Juni abgeschlossen, sodass wir selbst dann noch genügend Zeit hätten, um die erforderlichen Relegationsspiele durchzuführen“, hofft Erl auf eine rechtzeitige Beendigung der Saison 2020/2021.

Die U13-Junioren der SpVgg Altenerding haben sich bereits jetzt für diese Relegation qualifiziert und im Vergleich gegen den VfB Eichstätt kämpft man um den Aufstieg in die BOL. Auch bei den U17-Junioren kann sich mit der SG Walpertskirchen ein Landkreisteam Hoffnungen auf den Aufstieg in die BOL machen, wobei man sich mit dem TSV Eching/FS und dem TS 1861 Ingolstadt gleich gegen zwei Konkurrenten durchsetzen muss. Bei den A-Junioren ist die JFG Speichersee noch aussichtsreich im Rennen, wobei man zunächst noch die 1. Platz in der Qualifikationsrunde unter Dach und Fach bringen muss. Im entscheidenden Spiel gegen die SG Wartenberg würde jedoch schon ein Zähler reichen, um den aktuellen Tabellenführer TSV Buchbach noch zu überflügeln. Sollte diese gelingen, warten mit den Teams der JFG Donaumoos und DJK Ingolstadt zwei hochkarätige Gegner, doch dem Team von Trainer Robert Edlfurtner ist der Aufstieg durchaus zuzutrauen.

Wie bereits berichtet, ist der BFV aufgrund der erneuten Unterbrechung des Spielbetriebes vom Plan, in der Saison 2020/2021 zwei voll gewertete Spielrunden durchzuführen, abgerückt. „Dem BFV blieb ja keine andere Wahl, denn das erforderliche Zeitfenster für zwei Einfachrunden ist einfach nicht mehr gegeben und es gibt ja schon Bedenken, dass die aktuell noch laufende Runde überhaupt zu Ende gespielt werden kann“, erachtet der Altenerdinger Abteilungsleiter die Entscheidung des BFV als alternativlos.

Da es aber zahlreiche Gruppen gibt, die im Herbst des letzten Jahres die Runde nahezu komplett gespielt hat, war der BFV gefordert, eine sinnvolle Lösung zu finden, um den Jugendmannschaften auch im Frühjahr einen geordneten Spielbetrieb zu ermöglichen. So werden nach Abschluss der Punktrunden neue Gruppen gebildet. Die Größe der Gruppen hängen ursächlich vom Zeitpunkt des Restarts ab. „Im Modell Best-Case könnte ich mir Gruppen mit 6 Mannschaften vorstellen, während wir im Worst-Cast wohl nur noch wenig Zeit hätten und vielleicht nur 3 Teams in einer Gruppe unterbringen“ blickt Erl in eine noch fragwürdige Zukunft.

Sicher ist hingegen, dass diese Gruppen nicht aufstiegsberechtigt sind und es sich im Grunde genommen nur um Freundschaftsspiele handelt. Es fließen nämlich nur die Ergebnisse aus der Herbstrunde, die jetzt im Frühjahr beendet wird, in die Wertung ein. „Unabhängig davon haben alle Mannschaften die Möglichkeit, weiterhin im Spielbetrieb zu bleiben und wir werden möglichst flexibel versuchen, die vorhandene Zeit zu nutzen.“, erklärt Erl.

„Natürlich kann aufgrund des fehlenden Aufstiegsrechts die Motivation von Spielern leiden, denn Punktspiele genießen natürlich eine deutlich höhere Priorität und der Wettkampfcharakter ist in Freundschaftsspielen ein ganz anderer. Aber ich denke, es gibt keine Alternativen zu dieser Regelung, wobei ich auch an die Vereine appelliere, dass man trotz allem versucht, die angesetzten Spiele auch auszutragen“, äußert Heilmaier seine Meinung zum geplanten Szenario.

Ein Vorteil dieser Runde liegt darin begraben, dass man nicht gezwungen ist, eine solche Runde beenden zu müssen, sodass eine weitere coronabedingte Unterbrechung zwar bedauerlich, aber im Hinblick auf die Saison 2021/2022 nicht entscheidend wäre. Erschwert wird die Situation für Teams, die schon alle Spiele aus der Herbstrunde absolviert haben, denn je nach Wiederaufnahme der Spielrunde kann sich deren Restart zwischen Anfang Mai und Mitte Juni verzögern.

„Eine solch lange Pause ist nicht optimal, aber ich denke, dass jeder Trainer genügend Kontakte hat, um selbst Testspiele zu vereinbaren, sodass ich das nicht als zu großes Problem ansehe“, nimmt der Altenerdinger Fußball-Chef die Übungsleiter in die Pflicht.

Wie die Fortsetzung des Punktspielbetriebes in den höherklassigen Ligen (Bezirksoberliga, Landesliga) vorgesehen ist, steht aktuell noch nicht fest, denn der Bezirk Oberbayern hat sich dazu bislang nicht geäußert.

Junioren: Kommt zur neuen Saison die Altersabsenkung?

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Nach vier in der vergangenen Woche von Kreisjugendleiter Stefan Erl einberufenen Online- Versammlungen als Ergänzung zu den letztjährigen Workshops haben nun die Vereine aus dem Spielkreis bis nächsten Sonntag Zeit, um sich Gedanken über die geplante Altersabsenkung im Juniorenbereich zu machen.

Bereits vor der Corona-Pandemie stand diese doch einschneidende Veränderung im Nachwuchsfußball auf der Agenda und die Juniorenleiter konnten sich bei einer Veranstaltung im Vereinsheim des FC Langengeisling (siehe Bild) entsprechende Informationen einholen, doch aufgrund der unvorhersehbaren Krise fiel die Umsetzung bzw. deren Abstimmung zunächst ins Wasser.

Was steckt hinter diesem Projekt?

Der Kreis Donau/Isar will von den Vereinen wissen, ob man künftig die Grenzen für alle Altersklassen im Juniorenbereich um ein Jahr nach unten absenken wolle, sodass die A-Juniorenmannschaften künftig nicht mehr von den U19-, sondern von den U18-Junioren gebildet wird.

Dies hätte beispielsweise für die kommende Saison die Auswirkung, dass im August neben dem Jahrgang 2002 auch die Spieler, die 2003 geboren wurden, in den Herrenbereich aufrücken. Für alle weiteren Altersklassen wurde dies zugleich bedeuten, dass nach Abschluss dieser Spielzeit gleich zwei Jahrgänge in die nächste Altersgruppe aufrücken.

Erl erklärte, dass alle Kreise hier eigenständig entscheiden können und es nicht zwingend notwendig sei, dass sich alle Kreise für eine einheitliche Lösung entscheiden. „Niederbayern und auch der Kreis Inn-Salzach wollen künftig bis zu den U15-Junioren alles bei Alten lassen. Im A-Juniorenbereich erfolgt eine Absenkung auf die U18, wobei es dann keine B-Junioren mehr gibt, sondern der der letzte Jahrgang im Juniorenbereich aus drei Jahrgängen bestückt wird“.

Im Kreis Donau/Isar steht dieses Modell jedoch nicht zur Abstimmung, denn die schon im letzten Jahr eingeholten Meinungsbilder zeigten, dass die Vereine „in unserem Kreis dieses Modell nicht favorisieren, sondern eher eine komplette Absenkung in allen Altersbereichen in Erwägung ziehen“, erklärt Erl den Grund, warum man nur ein Modell für die Abstimmung zur Auswahl steht.

Bei den Funktionären entstanden in den Online-Meetings lebhafte Diskussionen, die zeigten, dass die Meinungen zu diesem Thema sehr unterschiedlich sind, wobei dies auch den verschiedenen Gegebenheiten und Wünschen in den Vereinen geschuldet ist.

Zu einem gab es Bedenken, ob die Umsetzung zur kommenden Saison hin nicht überstürzt sei. „Aufgrund des Lockdowns ist die Situation ohnehin schon sehr schwierig, denn man weiß zu einem nicht, wann wieder gespielt werden kann und ob wieder alle Spieler zurückkommen. Wenn wir jetzt dieses Projekt auch noch umsetzen sollen, müssen wir eigentlich bis zur Entscheidung zweigleisig planen“, meldeten einige Vereinsvertreter ihre Bedenken an. Die Entscheidung steht allerdings laut KJL Stefan Erl bis Ende Januar fest.

Der Altenerdinger Abteilungsleiter Andreas Heilmaier sieht weniger den Zeitpunkt als Problem an, sondern ihn beschäftigt vor allem die Tatsache, dass die Veränderung zunächst nur im Kreis ansteht, während der Bezirk Oberbayern aktuell noch keine Absenkung plant.

„Für uns käme damit ein erheblicher organisatorischer Aufwand zu, denn wir hätten dann in der Bezirksoberliga eine andere Altersstruktur als in der Kreisliga. Wir müssen somit zunächst intern besprechen, wie wir dann die Mannschaften bei einer möglichen Altersabsenkung sinnvoll besetzen“.

Der Altenerdinger Fußballchef erklärt dies mit einem Beispiel. „Sollte beispielsweise die A-Jugend nächstes Jahr weiterhin in der BOL spielen, dann sind dort die Spieler der Jahrgänge 2003 und 2004 vertreten. Sollten wir jedoch in der Kreisliga spielen, dann sind hier nur noch die Jahrgänge 2004 und 2005 spielberechtigt. Dies hat zur Folge, dass wir bis zu einem bis zum Vorliegen des Abstimmungsergebnisses bzw. bis zum Ende der Juniorensaison nicht wissen, welche Jahrgänge wo spielen werden“.

Dies wirkt sich für alle Vereine – vor allem mit höherklassigen Juniorenmannschaften – auch bis in den Herrenbereich hinein aus, da die Anzahl der Spieler, die aus dem Juniorenbereich kommen, erst sehr spät feststehen wird.

Neben dieser Problematik meldeten auch einige Vereinsvertreter aus Randgebieten ihre Sorgen an. „Wir befinden uns nahe der Grenze zu Schwaben und haben in unserer JFG Vereine aus Bayern und Schwaben vertreten. Wenn beide Bezirke bzw. Kreise jetzt andere Regelungen haben, bringt dies erhebliche Probleme“, erklärt der Juniorenleiter vom SV Karlshuld.

„Dieses Problem ist uns bekannt, aber wir haben keine Blaupause, um dies für jeden Verein wunschgemäß zu lösen“, erklärte Erl, versprach aber eine Klärung der Problematik mit Vereinen, die davon betroffen sind.

Neben der grundsätzlichen Abstimmung zur Absenkung können sich auch die Vereine dazu äußern, ob U19-Spieler auch weiterhin im Juniorenbereich zum Einsatz kommen können und man will damit der „Gefahr“ Rechnung tragen, dass Spieler, für die ein Einsatz im Herrenbereich noch zu früh kommt, weiterhin noch Einsatzmöglichkeiten haben.

„Mit der Altersabsenkung wollen wir einerseits erreichen, dass die oft vorhandene Personalknappheit bei den Herren aufgefangen wird und nicht zur Doppelbelastung von Juniorenspielern, so wie im Moment, wird. Auf der anderen Seite wollen wir aber auch Möglichkeiten schaffen, um Spieler, die bei den Senioren kaum zum Einsatz kommen, nicht zu verlieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass nicht mehr so viele B-Jugendspieler in die A-Jugend hochgezogen werden müssen, da in der Vergangenheit etliche U19 Spieler schon nicht mehr bei der A-Jugend spielen wollten“, erklärt Erl den Grund für diese weitere Abstimmungsmöglichkeit.

Der Zusatz unter bestimmten Voraussetzungen wird wohl einen Passus umfassen, dass Spieler, die unter einer bestimmten Anzahl von Spielen im Herrenbereich bleiben, auch weiterhin ein Spielrecht im Jugendbereich erhalten, wo die Anzahl der Spieler sicherlich auf eine bestimmte Anzahl beschränkt wird.

Mit einer dritten Abstimmung will man dem Einwand, dass die Ausbildung von Spielern, die bislang bei den U13-Junioren im System 9:9 spielen, nun mit einer Spielform auf dem gesamten Spielfeld nicht optimal wäre, gerecht werden. So können alle Funktionäre wählen, ob das System 9:9 auf einem angepassten Kompaktfeld bis zu den U14-Junioren gespielt werden soll.

Bis nächsten Sonntag läuft die Abstimmung und jeder Verein hat eine Stimme. Für die Umsetzung der Altersabsenkung ist eine 2/3-Mehrheit aller abgegebenen Stimmzettel erforderlich und sollte diese nötige Mehrheit erzielt werden, erfolgt die Umsetzung bereits zur Saison 2021/2022.

Die SpVgg Altenerding wird sich im Laufe dieser Woche mit der sportlichen Leitung nochmals intensiv mit dem Thema beschäftigen und für Heilmaier ist das Abstimmungsergebnis noch völlig offen. „Grundsätzlich stehen wir der Sache positiv gegenüber, denn ich vertrete die Meinung, dass Spieler, die schon über 19 Jahre sind, im Jugendbereich nichts mehr verloren haben und im Herrenbereich ihr Zuhause haben. Zudem würde es mögliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Herren- und A-Juniorentrainer, die oft gemeinsam Bedarf an Spielern anmelden, im Keim ersticken. Was mir allerdings große Kopfzerbrechen bereitet, ist der Umstand, dass die Absenkung nicht einheitlich erfolgt und ein möglicher Flickenteppich zwischen den Kreisen und auch Ligen erschwert den Vereinen die aktuell ohnehin schon schwere Aufgabe ungemein“

SpVgg gewinnt zwei neue Schiedsrichter

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Die ohnehin schon breit aufgestellte Schiedsrichter-Riege der SpVgg Altenerding konnte durch zwei Neuzugänge weiterhin vergrößert werden. Mit Christian Trompke und Stephan Mückel wechselten zwei Unparteiische den Verein.

Mückel war bis zuletzt für den FC Moosinning aktiv. Der Wechsel zur SpVgg war durch sein Engagement in Altenerding mehr oder weniger logisch.

„Mein Sohn spielt bei der SpVgg in der F-Jugend und ich bin auch als Jugendtrainer aktiv, sodass ein Wechsel die sinnvollste Lösung und auch die logische Konsequenz war“, äußert Mückel die Gründe für den Abschied vom FCM.

Abteilungsleiter Andreas Heilmaier zeigt sich über den neuen Unparteiischen sehr erfreut. „Stephan ist in seiner Funktion als Trainer sehr engagiert und auch als Referee ist er sehr zuverlässig, sodass wir sehr dankbar sind, dass wir ihn nun auch für dieses Amt für uns gewinnen konnten“.

Auch Christian Trompke schlägt einen neuen Weg ein und verändert sich nach 25 Jahren, in denen er beim SC Baldham-Vaterstetten das Amt des Schiedsrichter-Obmannes bekleidete. „Aufgrund meiner zwischenzeitlichen Tätigkeit als Herreneinteiler in der Schiedsrichtergruppe Erding hielt ich es für ratsam, mich einem Verein aus diesem Gebiet anzuschließen“, nennt der erfahrene Referee seine Beweggründe für den Vereinswechsel.

Der 56jährige in Forstinning wohnhafte Verwaltungsangestellte entschied sich im Hinblick aufgrund der guten Kontakte für die SpVgg Altenerding. Dies bestätigt auch der Altenerdinger Fußballchef Heilmaier: „Durch die Hallenturniere bei der SpVgg haben wir uns in der Vergangenheit näher kennengelernt. Die Chemie zwischen ihm und dem Verein stimmt einfach, sodass wir uns glücklich schätzen, so einen routinierten Schiedsrichter mit höherklassiger Erfahrung in unseren Reihen zu besitzen. Er wird künftig bei den Veilchen das Amt des Schiedsrichterobmannes ausüben und löst in dieser Aufgabe Gerhard Ferlisch ab. Dieser Wechsel wurde im Vorfeld natürlich abgestimmt. Gerhard möchten wir an dieser Stelle recht herzlich für seine Tätigkeit und sein Engagement danken, denn es ist sein großer Verdienst, dass wir über so viele und vor allem qualifizierte Schiedsrichter verfügen“.

Weiterhin merkt Heilmaier über die Neuzugänge an: „Bekanntlich ist es sehr schwer, die laut Statuten erforderliche Anzahl von Schiedsrichtern zu stellen. Infolgedessen stehen die Vereine in der Pflicht, die Bemühungen für neue SR-Kameraden kontinuierlich voranzutreiben“. Der neue Schiedsrichterobmann Christian Trompke freut sich auf seine Aufgabe und will auch in Zukunft für eine starke Altenerdinger Schiedsrichtergilde sorgen.

„Sobald es die gesetzlichen Regelungen im Hinblick auf Covid19 zulassen, werde ich mich mit meinen neuen Kollegen, insbesondere der jungen Kameraden, treffen und das weitere Vorgehen erörtern. Das primäre Ziel ist, dass die Referee’s trotz der aktuell schwierigen Situation den Spaß an ihrem Hobby nicht verlieren und weiterhin das Amt des Spielleiters als Mitglied bei den Veilchen ausüben“.

Wir heißen beide neuen Schiedsrichter bei der SpVgg herzlich willkommen und wünschen ihnen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit viel Spaß und Erfolg.