Am ersten Osterferienwochenende stand für die U15-Junioren der SpVgg Altenerding das Auswärtsspiel beim SV Waldeck/Obermenzing auf dem Programm. Aufgrund der Tatsache, dass ferienbedingt viele Spieler abwesend waren, hatte man im Vorfeld den Trainer des Gegners gebeten, die Partie auf einen anderen Termin zu verlegen. Aber der SV Waldeck kam der Bitte nicht nach, denn ganz offensichtlich sah man die große Möglichkeit, gegen einen Konkurrenten leichter drei Punkte auf die Habenseite zu bringen. Aber nun zum Spiel. Natürlich musste das Team auf mehreren Stellen umgestellt werden. Am Schwierigsten war sicherlich der Ersatz von Stammkeeper Sebastian Kahl. Erfahrungsgemäß ist es gerade für einen Torhüter schwer, in eine fremde Mannschaft zu kommen, da er die Spiel- und Denkweise seiner Vorderleute nicht kennt. Von den Spielanteilen war es zunächst ausgeglichen. Es ging hin und her, doch kam es kaum zu größeren Torchancen. In der neunten Minute dann ein erster größerer Aufreger. Nach einem Steilpass in unseren Strafraum war Martin Buttstedt früher am Ball und wollte klären. Durch einen Zupfer im Zweikampf kam Buttstedt zunächst zu Fall, war jedoch wieder schnell auf den Beinen. Beim darauffolgenden Zweikampf ging dann der Angreifer zu Boden und plötzlich entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Diesen nutzten die Gastgeber zum 1:0. Zu dem Elfmeter wäre es gar nicht erst gekommen, wenn der erste Zweikampf richtigerweise mit einem Freistoß für Altenerding entschieden worden wäre. Nach 15 Minuten musste Altenerding dann verletzungsbedingt das erste Mal wechseln. Sebastian Gruber bekam im Laufduell einen Schlag gegen seinen Kopf und musste das Feld verlassen. Nur zwei Minuten später gelang den Semptstädtern dann der verdiente Ausgleich. Nach einem schönen Zuspiel von Luis Berkermann auf Yosef Falih setzte sich dieser im linken Strafraum sehr schön durch und schlenzte den Ball in die lange Ecke – 1:1. Leider währte die Freude nur sehr kurz. Denn bei einem schnellen Angriff der Münchner in der 19.Minute klingelte es erneut – 2:1. Wieder musste sich der Gast erst sortieren und den erneuten Rückstand verkraften. Ab der 26. Minute kam es dann aber knüppeldick. Praktisch jeder Schuss der Obermenzinger ein Treffer. Zuerst das 3:1 wieder nach einem Konter mit einem Flachschuss in die Ecke. Und es sollte nach schlimmer, denn nur zwei Minuten später fand ein Schuss den Weg ins Netz und unmittelbar vor der Pause dann sogar noch der fünfte Gegentreffer. Zunächst hatte man noch Glück, dass ein Schuss an die Querlatte klatschte, aber der Nachschuss brachte dann den 5:1-Pausenstand. Der Schock saß natürlich sehr tief. Daher galt es für Trainer Klaus Peter in der Pause, das Team mental wiederaufzubauen. Die hängenden Köpfe mussten wieder nach oben und die Jungs sollten in der zweiten Halbzeit nochmals alles geben, um das Ergebnis freundlicher zu gestalten. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit gewannen die Veilchen mehr und mehr Spielanteile. Der Spielfluss der Gastgeber war weg. Trotz des psychisch nicht gerade positiven Spielstandes drehte Altenerding jetzt endlich auf. In der 52. Minute ein zählbares Lebenszeichen. Beim versuchten Nachschuss nach einer Parade des Obermenzinger Keepers wurde Christoph Nottrodt zu Boden gerissen und der Schiedsrichter entschied erneut auf Elfmeter. Benedikt Schmidmeier ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und verkürzte auf 2:5. Altenerding begann nun zu fighten und glaubte plötzlich wieder daran, doch noch etwas mitzunehmen. Zehn Minuten vor dem Ende stand es dann plötzlich nur noch 3:5. Benedikt Schmidmeier zog aus der zweiten Reihe ab und ließ dem Keeper nicht den Hauch einer Abwehrchance. In der 67.Min. keimte dann nochmals richtig Hoffnung auf, als Dennis Lioumpas gar auf 4:5 verkürzte. Altenerding schmiss nun alles nach vorne und wollte nun auch noch den Ausgleich. Leider reichte am Ende die Zeit nicht mehr, sodass es letztendlich bei der unglücklichen Niederlage blieb. Trotz der Niederlage zeigte sich Trainer Peter mit dem Auftritt seinen Teams nicht unzufrieden: „Meine Mannschaft hat heute die vielen Veränderungen in der ersten Halbzeit nicht kompensieren können. Der Gegner nutzte dies gnadenlos aus, sodass wir schon nach 35 Minuten beinahe aussichtslos im Rückstand lagen. Umso besser war die Reaktion nach Wiederbeginn, als das am Boden liegende Team die Courage aufbrachte, gegen die Niederlage anzukämpfen. Am Ende fehlten vielleicht ein paar Minuten und wir hätten noch einen Punkt mitnehmen können. Schade ist nur, dass unser heutiger Gegner jegliche sportliche Fairness vermissen ließ. Waldeck-Obermenzing hat einen Vorteil aus der Situation gezogen und leider am Ende auch die drei Punkte gewonnen“.