Mit einer herben Enttäuschung endete das Gastspiel der E1-Junioren in Moosinning, ließ man mit einem 6:6 -nentschieden unerwartet zwei Punkte im Meisterschaftsrennen liegen. Was einem neutralen Zuschauer einen unterhaltsamen Nachmittag beschert hatte, ließ den Eltern und Betreuern der SpVgg teilweise die Haare zu Berge stehen angesichts der Konfusion, die sich vor allem vor dem eigenen Tor breitgemacht hatte. Wie allgemein erwartet, spielte sich das Geschehen in den Anfangsminuten ausschließlich in der Moosinninger Hälfte ab. Auch nicht überraschend war die 2:0-Führung der Veilchen nach vier Spielminuten. Zuerst traf Ioannis Petkos im Nachschuss aus dem Hinterhalt, dann vollendete er eine wunderschöne Kombination über rechts durch Patrick Lisiewicz und Johannes Dangl. Das Spiel schien seinen gewohnten Gang zu gehen, fraglich war nur die Höhe des Auswärtssieges. Plötzlich zeigten sich die Gastgeber zielstrebiger und der Defensivverbund der SpVgg ungewohnt wacklig. Zweimal konnten Keeper Sebastian Pirschlinger und seine Vorderleute in höchster Not die Null noch halten, doch beim dritten Versuch lag die Kugel schließlich zum Anschlusstreffer im Netz (9.). Postwendend stellte Petkos mit seinem dritten Tor den alten Abstand wieder her. Wiederholt schlichen sich Fehler in der Spieleröffnung vom eigenen Tor aus ein, was prompt zum 2:3 durch den FCM führte (13.). Die Veilchen wussten erneut die richtige Antwort zu geben und stellten auf 2:4. Simon Martin traf zwar nur das Lattenkreuz, aber Nico Meurer hatte keine Mühe, den Ball die letzten 20 cm über die Linie zu drücken. Abermals Meurer hieß der Torschütze zum 2:5-Pausenstand und alles schien wieder gut. Nach dem Seitenwechsel hatten die Moosinninger den böigen Wind im Rücken, was sich noch als Vorteil für sie erweisen sollte. Nach einem Eckball schafften es die Altenerdinger in mehreren Versuchen nicht, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern. Das 3:5 war der „Lohn“ dafür. Dangl hatte die nächste ganz dicke Chance auf dem Fuß, aber aus fünf Metern schob er mutterseelenallein die Kugel am leeren Tor vorbei. Wie man Tore schießt, zeigte der Moosinninger Keeper. Seinen weit und hoch geschlagenen Ball trug der Wind auf Pirschlingers Gehäuse zu, der sich total verschätzte und schließlich das Leder erst zu fassen kriegte, als er es aus seinem Kasten klauben musste (36.). Die ohnehin schwer verunsicherten SVA-Kicker kamen nun richtig ins Schwimmen. Vor dem 5:5-Ausgleich konnte sich ein FCM-Stürmer im Eins-zu-Eins-Duell zu einfach in Position bringen, sein Schuss war dann nicht mehr zu halten. Im Gegenzug stellte Niki Ostermaier mit einem Schuss aus der zweiten Reihe die Führung für sein Team wieder her. Doch noch waren sieben Minuten auf der Uhr und die SpVgg schaffte es nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen oder eine ihrer Gelegenheiten in Zählbares umzumünzen. So kam es wie es kommen musste. Die Schlussminute brachte einen Freistoß für den FCM knapp hinter der Mittellinie. Mit Windunterstützung flog der Ball unaufhaltsam Richtung SVA-Tor. Zahlreiche Beine und Köpfe streckten sich vergeblich, die Kugel schlug tatsächlich zum 6:6-Ausgleich ein. Zu Tode betrübte Altenerdinger und jubelnde Gastgeber, die zuvor schon intern über die Höhe der Niederlage diskutierten, lagen auf dem regendurchtränkten Rasen und konnten schier nicht begreifen, was ihnen an diesem Nachmittag widerfahren war. Die Mitfavoritenrolle für das Kreisfinale im Merkur Cup ist Altenerding damit erst mal los, mit der gezeigten Leistung hat man auch im Titelrennen der Meisterschaft nichts zu melden.